Formel 1
Mick Schumacher: Finanzen und Talent sprechen wohl gegen Vertragsverlängerung
- Aktualisiert: 26.10.2022
- 10:21 Uhr
- ran.de
Der Rennstall Haas möchte zeitnah entscheiden, ob man mit Mick Schumacher weiter zusammenarbeiten wird oder nicht. Der neue Sponsoren-Deal könnte für den Deutschen eher eine schlechte Nachricht sein. Auch dessen fahrerische Qualitäten sind offenbar umstritten.
München - Die Zukunft von Mick Schumacher in der Formel 1 ist weiterhin ungewiss. Sein Cockpit beim Rennstall Haas ist der einzige Arbeitsplatz, der für die Saison 2023 noch keinem Fahrer versprochen wurde.
Teamchef Günther Steiner kündigte bereits an: "Nach Mexiko wäre ein guter Zeitpunkt für eine Entscheidung." Dies wäre also nach dem kommenden Grand Prix, der am Sonntag stattfindet.
Die Qualitäten von Schumacher sind nicht unumstritten. Ayao Komatsu, der leitende Renningenieur des Haas-Teams, sagt: "Mick zeigt die besten Leistungen immer im letzten Abschnitt des Rennens. Das ist zu spät."
Laut einem Bericht der "Sport Bild" ist der Tenor auch im Fahrerlager eindeutig: Mick hätte zwar das Zeug, um in der Formel 1 mitzufahren. Allerdings würde das Talent nicht für die Spitze ausreichen. Dies würde aus Respekt vor dem Namen Schumacher allerdings niemand öffentlich sagen. Gut möglich ist aber, dass dies auch die Sichtweise bei Haas ist.
Der neue Sponsoren-Deal steigert die Ansprüche von Haas
Eines ist nämlich klar: Haas möchte an die Spitze der Königsklasse aufschließen. Ab der Saison 2023 heißt das Team MoneyGram Haas F1 und wird somit nach dem neuen Hauptsponsor, einem Fintech-Unternehmen, benannt.
Der Sponsoren-Deal soll laut dem Bericht noch lukrativer sein als der frühere Deal mit dem russischen Sponsor Uralkali, der im Jahr rund 25 Millionen Euro einbrachte und im Zuge des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine gekündigt wurde.
Haas kann dadurch erstmals den Kostendeckel von 150 Millionen Euro ausschöpfen und möchte langfristig um Podiumsplätze mitfahren. Durch den neuen Sponsorenvertrag sind sie auch unabhängiger von anderen Sponsoren. Für Schumacher ist dies eine schlechte Nachricht. Er war nämlich wegen seines bekannten Namens das Zugpferd für zahlreiche Sponsoren.
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Finanzieller Aspekt spricht gegen Mick Schumacher
Ebenfalls gegen Schumacher spricht der finanzielle Aspekt. Mit einem Jahresgehalt von rund einer Million Euro zählt er zwar zu den Geringverdienern der Formel 1. Allerdings hat er durch seine Unfälle in der laufenden Saison einen Schaden von mehr als drei Millionen Euro verursacht. Teamchef Gene Haas kritisierte zuletzt: "Mick kostet uns ein Vermögen."
Dennoch ist die Lage von Schumacher nicht aussichtslos. Viele echte Konkurrenten gibt es nämlich nicht. Als Alternative gilt der Deutsche Nico Hülkenberg. Allerdings wäre dieser mit seinen 35 Jahren wohl nur eine Übergangslösung.
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