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Primera Division

Atletico: Die Rojiblancos sind die wahren Könige von Madrid

  • Aktualisiert: 11.02.2021
  • 08:08 Uhr
  • ran.deran
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© Imago Images
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Während Real und der FC Barcelona taumeln, ist Atletico Madrid das Maß aller Dinge in der Primera Divison. Und sie marschieren in Richtung des ersten Meistertitels seit sieben Jahren.

München/Madrid – Es ist gerade einmal ein halbes Jahr her, als man sich in Madrid fragte, ob das mit Diego Simeone noch eine Zukunft habe. Die Mannschaft von Atletico stagnierte, in der Liga gab's einen enttäuschenden vierten Platz und im Champions-League-Turnier im Sommer schieden die Rojiblancos schon im ersten Spiel gegen RB Leipzig aus.

Nach beinahe neun Jahren war der Zauber von Coach Simeone verflogen – so die Befürchtung einiger. Dass man in der spanischen Hauptstadt am Ende doch am Trainer festhielt, sollte sich als absoluter Glücksgriff erweisen.

Mittlerweile ist Atletico das Maß aller Dinge in der Primera Division. Dass die Rojiblancos in der Tabelle nach 22 Spieltagen "nur" fünf Zähler vor dem ärgsten Verfolger Real stehen, täuscht dabei sogar. So hat das Team von Simeone wegen Absagen und Verlegungen erst 20 Partien absolviert und noch zwei Spiele in der Hinterhand. Auch Barcelona, das selbst noch ein Nachholspiel bestreiten muss, kann punkte-technisch maximal mit Real gleich-, Atletico hingehen vielleicht sogar auf elf Punkte davonziehen.

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"Das aufregendste Atletico der letzten Jahre"

Dabei bekamen hierzulande bislang die kriselnden Giganten Real und Barcelona bislang ein Gros der medialen Aufmerksamkeit. Die Königlichen stolpern weiter mit bemerkenswerter Unbeständigkeit durch die Wettbewerbe und mussten sich kürzlich gar gegen Drittligist Alcoyano aus dem Pokal verabschieden. Der FC Barcelona wiederum arbeitet daran, seinen verheerenden Saisonstart auszubügeln. Seit zehn Spielen haben die Katalanen in der Liga nicht mehr verloren, die meisten davon sogar gewonnen. Die Frage ist jedoch, ob das Form-Hoch nicht etwas zu spät kommt.

Denn während unter normalen Umständen Real und Barca die Meisterschaft unter sich ausmachen würden, ist es in diesem Jahr das laut "Marca" "aufregendste Atletico-Team der letzten Jahre", das auf dem Weg zum ersten Ligatitel seit 2014 ist.

Mit nur zwölf Gegentoren stellen die Rojiblancos die beste Defensive von La Liga, 42 selbst erzielte Tore bedeuten den zweitbesten Angriff. Überhaupt gab es für Simeones Mannen erst zwei Niederlagen: eine im Derby gegen Real, eine in der Champions League gegen die Bayern.

Ausgerechnet Suarez wird zum Schlüsselspieler

Es ist nicht frei von Ironie, dass ausgerechnet ein gewisser Luis Suarez maßgeblich zum Höhenflug Atleticos beiträgt. Der, vor der Saison bei Barcelona aussortiert, führt mit mittlerweile 16 Treffern nicht nur die Torjägerliste an, sondern hat auch einen Rekord von Cristiano Ronaldo geknackt. Für seine 16 Tore benötigte er nämlich nur die ersten 17 Spiele für seinen neuen Klub – das ist in Spanien vor ihm noch niemandem gelungen.

Im Schnitt trifft Suarez alle 79 Minuten. Sein ehemaliger Teamkollege Lionel Messi bezeichnete es als "verrückt", bezog sich dabei aber weniger auf Suarez' Torquote, sondern auf das Kadermanagement seines FC Barcelona: "Sie haben ihn ablösefrei an ein Team abgegeben, das mit uns um den Titel kämpft."

Der 34-jährige Suarez lobte indessen schon zum Jahreswechsel die Mentalität der Rojiblancos. "Derjenige, der spielt, wird bis zum Tode unterstützt", erklärte er martialisch. "Wenn das Team sich selbst so sehr unterstützt, können wir wichtige Dinge erreichen."

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Tabellenführer trotz Corona-Ausfällen

Und dann ist da ja noch Diego Simeone. Der seinen taktischen Ansatz nach der Kritik der vergangenen Saison erfolgreich überarbeitet hat. Dominanter, ballsicherer, offensiver ist die Mannschaft, über deren Mauerfußball sich Jürgen Klopp vor ziemlich genau einem Jahr noch beschwerte, als er mit Liverpool im Achtelfinale der Champions League den Kontern der Madrilenen zum Opfer gefallen war.

Mittlerweile dominiert Atletico, auf dem Platz und in der Tabelle. Am Samstag könnte es gegen Granada den nächsten Schritt in Richtung Meisterschaft geben, wenngleich das Coronavirus dem Team aktuell ordentlich zusetzt. Vor dem überraschend Punktverlust gegen Celta Vigo am Montag (2:2) meldeten sich mit Hector Herrera und Thomas Lemar nach Mario Hermoso, Joao Felix und Moussa Dembele weitere wichtige Spieler ab.

Umso beeindruckender, wie die Rojiblancos trotz alledem dastehen.

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