ranSicht von Carolin Blüchel
WM 2022: Belgiens goldene Generation geht am Stock - ein Kommentar
Der ewige Geheimfavorit Belgien steht nach dem 0:2 gegen Marokko vor dem Aus in der Vorrunde. Nach acht Jahren erfolgloser Titeljagd ist die Uhr der goldenen Generation endgültig abgelaufen. Ein Kommentar.
Von Carolin Blüchel
München - Seit 2014 wird sie gefeiert, Belgiens goldene Generation. Mit Weltklassespielern wie Kevin de Bruyne, Eden Hazard, Thibaut Courtois oder Romelu Lukaku. Turnier für Turnier galten die Roten Teufel als Geheimfavorit. Den Beweis blieben sie schuldig.
Einzig bei der WM 2018 in Russland wurden die Belgier mit Platz drei ihrem eigenen Anspruch und den Erwartungen der Fußballwelt gerecht. Für erfolgsverwöhnte Stars wie De Bruyne war es trotzdem zu wenig.
Schon vor der Weltmeisterschaft in Katar ahnte der City-Spielmacher, dass die Zeit mittlerweile abgelaufen ist. "Keine Chance, wir sind zu alt", hatte er 31-Jährige, angesprochen auf die Titel-Chancen seiner Mannschaft, geunkt. Mit einem Durchschnittsalter von 30,5 Jahren sei trotz Weltranglisten-Position zwei nichts zu holen.
"Rote Teufel" zu ungefährlich und ideenlos
De Bruyne sollte Recht behalten. In Katar sieht es nun auch der größte Nostalgiker: Die goldene Generation geht endgültig am Stock, ist zu langsam, zu behäbig, zu ideenlos, zu ungefährlich.
Schon das schmeichelhafte 1:0 zum Auftakt gegen Kanada ließ vermuten, dass das Feuer der "Roten Teufel" erloschen ist. Die Marokkaner lieferten im zweiten Gruppenspiel endgültig den Beweis.
Mit einer kompakten Defensivleistung und zwei Offensivaktionen feiern die Nordafrikaner den ersten Sieg (2:0) bei einer WM-Endrunde seit 24 Jahren. Keine Überleistung, aber zu gut für die Belgier.
Belgien droht Aus in der Vorrunde
Vor allem im Abschluss wurde der bis zuletzt verletzt Lukaku schmerzlich vermisst. Für den 29-Jährigen reichte es nur zu ein paar Spielminuten.
Jetzt droht das Aus in der Gruppenphase. Es wäre das schlechteste Abschneiden der mit Stars gespickten Mannschaft und endgültige Abgesang auf die einst so gefeierte goldene Generation.
WM 2022: Wie sehen die Viertelfinals bei der WM 2022 aus?
Am 9. und 10. Dezember finden die Viertelfinals der WM 2022 statt. Hier geht es zum Spielplan.
Die Viertelfinals im Überblick:
9. Dezember:
16:00 Uhr: Kroatien vs. Brasilien - im Liveticker
20:00 Uhr: Niederlande vs. Argentinien - im Liveticker
10. Dezember:
16:00 Uhr: Marokko vs. Portugal - im Liveticker
20:00 Uhr: England vs. Frankreich - im Liveticker
In welchen Stadien findet die WM 2022 statt?
Bei der WM 2022 wird in acht Stadien gespielt, wobei vier davon in der Hauptstadt Doha stehen. Dabei wurden die Stadien komplett neu gebaut. Die meisten Stadien sollen nach der WM für gesellschaftliche Zwecke genutzt werden und nur einige für den Sport. Das größte Stadion ist das Lusail Iconic Stadion, welches mit 80.000 Plätzen auch das WM-Finale austragen wird. Die weiteren Stadien bieten Platz für 40.000 bis 60.000 Zuschauer.
Das sind die WM-Stadien 2022 Überblick:
Al-Bayt Stadium
Kapazität: 60.000 -Standort: Al-Khor - Fertigstellung: Neubau, Eröffnung 2020
Al-Rayyan Stadium
Kapazität: 40.000 - Standort: Al-Rayyan -Fertigstellung: Umbau, Wiedereröffnung 2019
Al-Thumama Stadium
Kapazität: 40.000 - Standort: Doha - Fertigstellung: Neubau, Eröffnung 2020
Al-Wakrah Stadium
Kapazität: 40.000 - Standort: Doha - Fertigstellung: Neubau, Eröffnung 2019
Khalifa International Stadium
Kapazität: 40.000 - Standort: Al-Rayyan - Fertigstellung: Umbau, Wiedereröffnung 2017
Ras Abu Aboud Stadium
Kapazität: 40.000 - Standort: Doha - Fertigstellung: Neubau, Eröffnung 2020
Qatar Foundation Stadium
Kapazität: 40.000 - Standort: Al-Rayyan - Fertigstellung: Neubau, Eröffnung 2020
Wann findet das WM-Finale in Katar statt?
Am 18. Dezember wird das Finale bei der Weltmeisterschaft 2022 in Katar ausgetragen. Anpfiff ist um 16 Uhr im Lusail Iconic Stadium.
Warum ist die WM 2022 im Winter?
Ursprünglich sollte die WM 2022 wie jede andere Weltmeisterschaft im Sommer ausgetragen werden. Durch die hohen Temperaturen im Gastgeberland Katar entschied die FIFA sich, dass die WM 2022 erstmals im Winter stattfindet.