WM-Eröffnungsspiel: Zuschauer verlassen frühzeitig das Stadion
WM 2022: Ein Turnier ist käuflich, echte Fans sind es nicht - ein Kommentar
- Aktualisiert: 25.11.2022
- 14:29 Uhr
- ran.de/Dominik Kaiser
Es soll die größte, beste und tollste Weltmeisterschaft in der Geschichte des Fußballs werden, allerdings haben die FIFA-Bosse die Rechnung ohne die "Fans" des Gastgeberlandes gemacht. Das WM-Eröffnungsspiel zeigt: Geldgeber sind keine Fußballfans. Ein Kommentar.
Von Dominik Kaiser
München – Die Weltmeisterschaft in Katar begann so, wie es sich FIFA-Präsident Gianni Infantino nicht mal in seinen kühnsten Allmachtsfantasien hätte ausmalen können.
Morgan Freeman führte durch die Eröffnungsfeier, die Maskottchen der vergangenen Turniere liefen auf das Feld und der Emir von Katar gewährte ganz private Einblicke.
Doch die beste Lichtshow, die größten Hollywood-Stars, die beliebtesten Musiker und die augenscheinlich bewegendste Rede haben keinen Wert, wenn das Stadion beim Eröffnungsspiel kurz nach der Halbzeit halbleer ist!
Diese WM hat den Auftakt bekommen, den sie verdient. Einen sportlichen schwachen Kick auf Drittliga-Niveau und Menschen, die sich zwar für Fußball interessieren, deswegen aber noch lange keine Fans sind.
Während in der Bundesliga selbst das Schlusslicht Schalke 04 nach einer Niederlage noch minutenlang von einer emotional aufgepeitschten Kurve beklatscht wird, rümpfen die Kataris ob der sportlichen Irrelevanz der eigenen Mannschaft die Nase und verlassen nach gerade mal einer Halbzeit die Arena.
Das Eröffnungsspiel zeigt also deutlich: eine WM ist käuflich, die Leidenschaft und die Stimmung echter Fans aber unbezahlbar!