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Fussball Weltmeisterschaft 2022

WM 2022: Stimmen zum Aus der DFB-Elf - Flick will Bundestrainer bleiben

  • Aktualisiert: 02.12.2022
  • 00:40 Uhr
  • ran.de / Oliver Jensen
Article Image Media
© IMAGO/PA Images
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Trainer und Spieler der deutschen Nationalmannschaft sind nach dem Vorrunden-Aus schockiert. ran fasst die Stimmen nach dem 4:2 gegen Costa Rica zusammen.

Hansi Flick: "Sprachlos bin ich nicht, ich kann das Spiel ganz gut deuten. Ich war bereits in der Halbzeit enttäuscht und richtig sauer. Wir hätten in der 1. Halbzeit drei, vier Tore machen können. Die Chancen hatten wir. Aber wir haben den Gegner durch Leichtfertigkeit ins Spiel gebracht. Dennoch hätten wir das Spiel auch höher gewinnen können. Das Ausscheiden ist nicht heute entschieden worden. Das waren die 20 Minuten gegen Japan. Auch gegen Spanien hatten wir nicht die Effizienz. Wir hatten insgesamt nicht die Effizienz in diesem Turnier. Wir haben Tore bekommen, Fehler gemacht und sind ausgeschieden. Aber ich finde nicht, dass die Mannschaft nicht gebrannt hat. Dennoch fahren wir nach Hause und haben einen großen Teil dazu beigetragen, dass wir nach Hause fahren. Die Enttäuschung ist riesengroß, auch im Trainerteam.

Auf die Frage, ob er Bundestrainer bleiben wolle:

"Von meiner Seite schon. Mir macht das Spaß. Mich motiviert die Aufgabe, mit dieser Mannschaft und dem Trainerteam weiterzuarbeiten."

Kai Havertz: "Wir hatten das Spiel in der Hand, kassieren aber zwei Gegentore. Wir haben das Spiel noch umgedreht, was natürlich gut war. Mit so einer Qualität darf es uns nicht passieren, gegen Japan zu verlieren. Klar wurde über andere Themen viel gesprochen. Aber das ist das Letzte, womit wir uns jetzt rausreden wollen. Wir haben unseren Standpunkt klargemacht. Wir wollten das dann schon vor dem Japan-Spiel aus unseren Köpfen schlagen. Das hat leider nicht geklappt… Mit dem Ergebnis, was Spanien gemacht hat, haben wir nicht gerechnet. Aber wir müssen uns an die eigene Nase fassen."

Thomas Müller: "Insgesamt haben wir sehr viel Aufwand betrieben. Wir haben vielleicht teilweise nicht die Positionen gehalten und ein bisschen die Disziplin verloren. Aber trotzdem waren wir die ganze Zeit in der Drangphase. Wir hatten 32 Torschüsse. Also der Aufwand, den wir betrieben haben, war schon enorm. Am Ende war die Effizienz nicht gut genug, um das Wunder zu schaffen und mit sieben Toren Vorsprung zu gewinnen. Es ist für uns natürlich unheimlich bitter, dass die Japaner gegen die Spanier gewonnen haben. Ansonsten hätte unser Ergebnis gereicht. Wir haben unsere Hausaufgaben gemacht. Es ist ein bisschen Ohnmachtsgefühl. Ich glaube, man kann der Mannschaft heute und auch gegen Spanien nichts vorwerfen. Das ganze Unglück ist mit dem Spiel gegen Japan passiert. Dabei war auch das Spiel gar nicht so verkehrt. Falls dies mein letztes Länderspiel war, möchte ich allen Fans sagen: 'Ich habe es mit Liebe getan'." 

Oliver Bierhoff: Die Enttäuschung ist riesig, und die Wut. Wenn man die drei Spiele gesehen hat und das resümiert, hatten wir das selber in der Hand, in der Gruppe zu bestehen. Das fing mit dem ersten Spiel gegen Japan an, dass wir eigentlich im Griff hatten. Am Ende ist Fußball relativ einfach: Du musst mehr Tore schießen und möglichst wenig Tore kassieren. Das haben wir an der einen oder anderen Stelle nicht gemacht. Man ist geschockt, es ist unfassbar, weil wir an die Chance geglaubt haben. Ich bin auf uns alle wütend. Es geht nicht darum, wer die Schuld hat. Die Spieler haben alles gegeben und voll mitgezogen. Aber das war einfach zu wenig. Man darf sich auf diesem Niveau keine Fehler erlauben. Es zieht sich durch die letzten zwei, drei Jahre, dass wir Spiele im Griff haben und dann den Faden verlieren. Uns fehlt die Effizienz, die die deutschen Mannschaften häufig hatten… Wir haben uns (in der deutschen Nachwuchsarbeit) zu lange auf den Erfolg ausgeruht. Und wir bekommen das, dies habe ich bereits prognostiziert, immer wieder zu spüren, weil gewisse Qualitäten fehlen. Aber ich glaube, wir haben trotzdem einen sehr guten Kader gehabt…

Auf die Frage um seine eigene Zukunft

Die Frage stelle ich mir jetzt gerade nicht. Ich bin jetzt seit 18 Jahren da. Vielleicht schaut man sich die gesamte Bilanz sachlich an. Da mache ich mir keine großen Sorgen, da habe ich ein sehr gutes Gefühl für mich. Aber natürlich können das andere Leute bewerten. Und nach drei schlechten Turnieren habe ich keine Argumente."

   


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