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ran WM Webshow

WM 2022 - Torsten Frings in der ran WM Webshow: "Die Niederlage gegen Japan ist ein Skandal"

  • Aktualisiert: 23.11.2022
  • 19:18 Uhr
  • ran
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Torsten Frings spricht nach dem verpatzten WM-Auftakt der deutschen Nationalmannschaft in der ran WM Webshow über das 1:2 gegen Japan, die Baustellen des DFB-Teams, den "One Love"-Streit und die Aussichten gegen Spanien.

München - Die deutsche Nationalmannschaft hat den WM-Auftakt vergeigt:

Gegen Japan verlor das DFB-Team auf bittere Art und Weise mit 1:2. Noch bitterer: Vor dem nächsten Spiel gegen Spanien droht bereits das WM-Aus, damit steht das Team von Bundestrainer Hansi Flick extrem unter Druck.

ran-Experte Torsten Frings hat sich in der ran WM Webshow zum 1:2 gegen Japan, zu den Baustellen des DFB-Teams, dem "One Love"-Streit und den Aussichten gegen Spanien geäußert.

Die weiteren Ausgaben der ran WM Webshow (live auf ran.de, Facebook live, Instagram live und TikTok livefolgen nach den deutschen Spielen am 28. November um 9 Uhr und 2. Dezember um 9 Uhr.

 Frings über ...

... das Spiel gegen Japan: Ich muss das erstmal sacken lassen. Ich habe nicht erwartet, dass wir das Auftaktspiel verlieren. Bis zur 70. Minute haben wir ein ganz gutes Spiel gemacht, haben uns Chancen herausgearbeitet und sind verdient in Führung gegangen. Was man vorwerfen kann, ist die mangelnde Chancenverwertung, Dann ist es immer gefährlich, wenn man den Gegner am Leben lässt. Dann reicht eine Situation, um so einen Gegner in das Spiel zurückzuholen. Begünstigt durch unfassbar krasse Fehler von uns sind sie dann auch wieder herangekommen. Und am Ende hat Japan es ein Stück weit mehr gewollt als wir.

... die mangelnde Chancenverwertung: Es fehlte die Kaltschnäuzigkeit und der unbedingte Wille, das Tor zu machen. Wenn man diese hundertprozentigen Chancen hat, muss man vor dem Tor eiskalt sein. Und fehlt ein richtiger Torjäger, wie wir ihn mit Miro Klose hatten. Dass da einer ist, auf den man sich verlassen kann. 

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... einen Einsatz von Niclas Füllkrug: Man muss jetzt alles auf eine Karte setzen, das ist ein Endspiel für uns. Wir müssen gewinnen, sonst können wir nach Hause fahren. Deshalb ist es nicht verkehrt, wenn man auf einen richtigen Neuner setzt. 

... die Baustellen des DFB-Teams: Ich würde das nicht nur auf die letzte Kette schieben. Mir hat auch die Unterstützung aus dem Mittelfeld gefehlt. Man hat den Gegner laufen lassen. Beim 1:1 geht Süle nicht in den Zweikampf, bekommt aber auch keine Unterstützung von Hofmann. Dann ist es auch eine Glückssache, wer gerade richtig steht. Beim 1:1 stand der Japaner richtig. Sie haben danach daran geglaubt und Deutschland zu Fehlern gezwungen. 

... die lasche Konterabsicherung: Das 1:1 ist sinnbildlich. Dann muss man im Vollsprint zurück und mit allem, was man hat, sein Tor verteidigen.

... fehlende Wege des deutschen Teams: Das ist überhaupt nicht zu erklären. So ist aber auch der Fußball, das sind nur Menschen. Wir haben verloren, das ist ein Skandal. Man muss aber auch ehrlich sagen, dass wir das Spiel 70 Minuten lang im Griff hatten. Die Leichtsinnigkeit wird dann bestraft. Vielleicht macht man den einen oder anderen Weg weniger, wenn man glaubt, dass man das Spiel in der Tasche hat. 

... Süle als rechter Verteidiger: Es ist ein Unterschied, ob du ein gelernter Verteidiger bist oder ob du diese Position nur spielen kannst. Vor dem 1:2 hat er geschlafen und das Abseits aufgehoben. Als Innenverteidiger gibst du das Kommando, und als rechter Verteidiger musst du hellwach sein.

... Mut für das Spiel gegen Spanien: Wir sind gefordert. Ich hoffe, dass wir es schaffen werden. Aber Spanien ist noch einmal ein anderes Kaliber. Wir werden nicht so viele Chancen bekommen, müssen eiskalt sein und die Fehler minimieren.

... den Geist für das Spiel gegen Spanien: Ich glaube, dass es eine gute Mannschaft ist, auch vom Teamgeist her. Aber klar: Was machst du jetzt? Du musst positiv bleiben, das Gute suchen. Das Gute gegen Japan waren gute 70 Minuten. Und man muss es erzwingen. Wir haben nur eine Chance, und da müssen wir alles auf eine Karte setzen.

... die Mittel gegen Spanien: Es ist eine sehr erfahrene und fußballerisch starke Mannschaft. Wir müssen von der ersten Minute an ein Messer zwischen den Zähnen haben, rigoros sein und ihnen die Freude am Fußball nehmen, mutig sein und an die Chance glauben. Wichtig werden Herz und Leidenschaft sein. Hansi Flick ist sehr erfahren, er wird die Mannschaft herauspicken, bei der er das beste Gefühl hat. 

... den Einfluss des Binden-Streits: Die Jungs wissen, was abgeht. Es ist skandalös, dass man so auf die Jungs einschlägt. Man muss im Vorfeld klären, was erlaubt ist und was nicht und dich gegebenenfalls mit allen Nationen zusammentun und eine Lösung finden. Die Jungs haben versucht, ein Zeichen zu setzen. Man hatte genug Zeit, um sich etwas Besseres einfallen zu lassen, für mich kam das Zeichen nicht so rüber. Sie sind aber auch nicht gefordert, so etwas zu machen.  

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Frings über DFB-Geste: "Jungs sind nicht gefordert, das zu machen"

Der Eklat um die One-Love-Binde hat in den letzten Tagen ein Eigenleben entwickelt. Bundesinnenministerin Nancy Faeser trug die Statement-Binde sogar auf der Tribüne im Khalifa Stadium. Torsten Frings kritisiert die Aktion als "scheinheilig".

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... die Stimmung rund um den Binden-Streit: Man muss die Spieler verstehen, wenn sie etwas nicht machen, das ihren Traum kaputtmachen könnte. Das Thema beschäftigt die Jungs, für mich sind aber die Offiziellen und Funktionäre gefordert, die im Vorfeld abklären müssen, dass so wenig wie möglich auf die Mannschaft einprasselt. Diese Themen können Prozente kosten, und durch so Kleinigkeiten kann man auch Spiele verlieren.


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