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WM 2026: Ticket-Wucher bei der Mammut-WM? Viele Fragen, wenige Antworten

  • Aktualisiert: 24.12.2022
  • 14:41 Uhr
  • ran.de
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© Imago / Getty Images
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Nach der WM ist vor der WM. Dass die kommenden Titelkämpfe mit 48 Teams ausgetragen werden, steht fest. Viele andere Fragen sind indes noch völlig offen. Wie hoch sind die Ticketpreise? Müssen sich die Gastgeber qualifizieren? ran erklärt den aktuellen Stand.

Von Tobias Wiltschek

Kaum ist die WM 2022 Geschichte, richten sich die Blicke schon auf die nächste Endrunde in dreieinhalb Jahren in Nord- und Mittelamerika.

An der Weltmeisterschaft 2026 in den USA, Kanada und Mexiko nehmen 48 Mannschaften teil – so viele wie noch nie zuvor in der WM-Geschichte.

Doch nicht nur die Anzahl der beteiligten Nationen ist groß, sondern auch die Zahl der noch ungeklärten Fragen hinsichtlich der Mammut-WM. Sie hat sich seit der WM in Katar sogar noch einmal erhöht.

ran gibt einen Überblick über die noch ungeklärten Fragen.

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Wann wird gespielt?

So viel steht jetzt schon fest: Die WM in Nord- und Mittelamerika wird wieder im europäischen Sommer ausgetragen. Viel mehr jedoch hat die FIFA noch nicht preisgegeben. Bislang ist lediglich bekannt, dass die Spiele im Juni und Juli 2026 stattfinden werden.

In der Zeit wird es zwar vor allem im Süden der USA und in Mexiko recht heiß werden. Die FIFA aber gibt sich diesbezüglich entspannt.

"Es gibt Stadien mit schließbaren Dächern. Wir werden berücksichtigen, wo man nachmittags spielen kann und wo man besser abends spielen sollte. Viele Faktoren spielen eine Rolle",sagte Präsident Gianni Infantino.

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Wie lange dauert die WM?

Diese Frage dürfte die FIFA derzeit etwas mehr umtreiben. Ursprünglich war geplant, dass die WM trotz der Aufblähung der Teilnehmerzahl nicht viel länger dauert als bislang.

Es wurde von höchstens fünf Wochen ausgegangen.  

Inzwischen aber scheint es gut möglich, dass die WM doch länger dauern wird. Das Turnier könnte sich über sechs Wochen hinziehen.

Wie viele Spiele werden ausgetragen?

Erst wenn diese Frage beantwortet ist, kann auch die genaue Dauer der WM festgelegt werden.

Bislang war geplant, dass die Zahl der WM-Spiele von 64 auf 80 steigt. Diese Zahl setzt aber voraus, dass auch der Modus so bleibt, wie er im Januar 2017 festgelegt wurde.

Seit den Gruppenspielen der gerade zu Ende gegangenen WM in Katar ist es jedoch höchst fraglich, ob dieser Modus tatsächlich zur Anwendung kommt.

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In welchem Modus wird gespielt?

Vor knapp sechs Jahren hatte der FIFA-Rat beschlossen, die Vorrunde mit 16 Gruppen zu je drei Mannschaften ausspielen zu lassen.

Damit wäre sichergestellt, dass das Turnier (Vorrunde plus K.o.-Phase mit dem neu eingeführten Sechzehntelfinale) "nur" 16 Spiele mehr als bislang umfasst und der Weltmeister auch weiterhin nur sieben Spiele bestreitet.

Dies war eine Forderung, die vor allem von den Spitzenklubs aus Europa an die FIFA herangetragen wurde, um die Spieler nicht noch mehr zu belasten

Doch das Format hat einen entscheidenden Haken. Es begünstigt in hohem Maße die Möglichkeit von Absprachen in den letzten Gruppenspielen und ist deshalb auch innerhalb der FIFA mittlerweile höchst umstritten.

Vor dem Hintergrund der extrem spannenden Parallelpartien am letzten Vorrundenspieltag in Katar musste auch Infantino zugeben: "Wir müssen das noch einmal aufgreifen oder zumindest neu diskutieren, ob wir 16 Dreiergruppen machen oder 12 Vierergruppen."

Das Thema werde beim nächsten Meeting besprochen, kündigte der Schweizer an.

Sollte tatsächlich in zwölf Vierergruppen gespielt werden, gibt es zwei mögliche Szenarien. Entweder es qualifizieren sich jeweils der Gruppensieger, der Gruppenzweite und die besten acht Gruppendritten für die erste K.o.-Runde.

Oder die Teams werden auf zwei komplett voneinander getrennte Turnierbäume zu je 24 Teams aufgeteilt. Die beiden Sieger würden dann das Finale bestreiten.

Für beide Szenarien gleichermaßen gilt, dass die Anzahl der Spiele von jetzt 64 auf 104 steigen würde und der Weltmeister am Ende acht Partien bestreiten müsste. Eine zeitliche Verlängerung der WM wäre dann unausweichlich.

Wer qualifiziert sich für diese Mammut-WM?

Auch das ist noch nicht final geklärt. Das Kuriose: Selbst die Gastgeber, bislang immer automatisch für eine WM-Endrunde qualifiziert, können sich da noch nicht sicher sein.

Ob und, wenn ja, wie viele der drei Gastgeber USA, Mexiko und Kanada automatisch qualifiziert sind, dürfte sich auch recht bald entscheiden. 

Ansonsten ist die Aufstockung der WM-Teilnehmer vor allem für Afrika ein Erfolg. Statt bislang fünf könnte der Kontinent bis zu zehn Mannschaften zur Endrunde schicken. Europa bekommt drei Startplätze mehr, Asien fünf und Südamerika zwei.

Ozeanien wird ab 2026 immer mindestens einen Vertreter zur Endrunde schicken, Nord- und Mittelamerika immer mindestens sechs.

Für die WM 2026 gilt: Sollten sich die drei Gastgeber nicht automatisch qualifizieren, könnten sich insgesamt sechs bis acht Teams aus Nord- und Mittelamerika qualifizieren. Sind die drei Gastgeber automatisch dabei, kommen zusätzlich drei bis fünf Starter dazu.

Die Zahlen variieren deshalb, weil es vor der nächsten WM-Endrunde noch ein Playoff-Turnier gibt, bei dem sich noch zwei Mannschaften qualifizieren.

Daran beteiligt sind zwei Teams aus Nord- und Mittelamerika sowie jeweils eins aus Afrika, Asien, Südamerika und Ozeanien. Europa stellt keine Mannschaft an dem Turnier.

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Wie teuer werden die Tickets sein?

Diese Frage ist ebenfalls noch nicht abschließend zu beantworten. Die Zahlen aus den Bewerbungsunterlagen der Gastgeber, die "sportschau.de" vorliegen, verheißen für die Fans aber nichts Gutes.

Da ist jeweils von vier Preiskategorien die Rede, die abhängig von der Turnierphase unterschiedlich sind. Eins lässt sich aber jetzt schon festhalten. Ergattert man keine Karten für die günstigste Kategorie, wird es sehr schnell sehr teuer.

Ein Bespiel: In der Vorrunde werden für die günstigste Kategorie 21 Dollar angesetzt, für die nächste Kategorie sind es aber schon 174 Dollar und damit das Achtfache (!). Das teuerste Finalticket würde demnach übrigens 1550 Dollar kosten.

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Wo findet das Endspiel statt?

Apropos Finale. Der Ort des Endspiels steht auch noch nicht fest. Favorit ist das SoFi Stadium in Los Angeles, wo in der vergangenen Saison auch der Super Bowl der NFL ausgetragen wurde.

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Wo wird sonst noch gespielt?

Neben Los Angeles wird in den USA auch in Dallas, Kansas City, Houston, Atlanta, Philadelphia, Seattle, San Francisco, Boston, Miami und New York/New Jersey gespielt. Auch die Metropolregion New York mit dem Metlife Stadium macht sich Hoffnungen auf das Endspiel.

In Mexiko wird in Monterrey, Guadalajara und Mexiko-City gespielt. Das dortige Aztekenstadion ist nicht nur das größte der WM, sondern auch das traditionsreichste. Auch hier hofft man daher auf den Zuschlag fürs Finale.

Bleiben noch die zwei kanadischen Stadien in Toronto und Vancouver.

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Welcher Sender zeigt die WM 2026?

Auch diese Frage ist noch nicht beatwortet. ARD, ZDF und RTL haben sich zwar bis 2028 sämtliche Länderspiele der deutschen Nationalmannschaft gesichert. Dieser Vertrag gilt aber nur für Spiele im Verantwortungsbereich der UEFA.

Heißt: die Qualifikationsspiele zur WM 2026 werden von den öffentlich-rechtlichen Sendern und von RTL übertragen. Wer dann die Endrunden-Spiele überträgt, muss noch mit der FIFA verhandelt werden. Es ist nur eine von sehr vielen bislang ungeklärten Fragen mit Blick auf 2026.


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