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Abt-Sportdirektor Tomczyk über Audi-Zukunft: "Abwarten, wo Reise hingeht"

  • Aktualisiert: 25.05.2023
  • 14:39 Uhr
  • Motorsport-Total
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© ABT Sportsline
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Audis GT3-Zukunft ist unklar: Was das für das Abt-Team in der DTM bedeutet und wieso man sich für den Einsatz beim 24h-Rennen auf Lamborghini festgelegt hat

Das vielleicht traditionsreichste Audi-Team Abt setzt am kommenden Wochenende beim 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring nicht auf einen Audi, sondern auf den Lamborghini Huracan GT3 Evo2. Abt hat zwar schon in der Vergangenheit mit Bentley die Nordschleife unsicher gemacht, aber die Kemptener sprechen beim Lamborghini-Einsatz von einer langfristigen Partnerschaft.

Aber was bedeutet das in Anbetracht der düsteren Kundensport-Aussichten bei Audi für diese Zusammenarbeit? "Es ist schwierig, dort langfristig zu sehen, wo die Reise hingeht", sagt Abts neuer Sportdirektor Martin Tomczyk im Gespräch mit 'Motorsport-Total.com'.

Der Lamborghini-Einsatz habe aber auch damit zu tun, dass die Tuningschmiede Abt dieses Jahr die italienische Audi-Tochter bei den Serienfahrzeugen ins Portfolio aufnimmt.

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"Wenn man zweigleisig fährt, ist das nie verkehrt"

"Da ist es schon stimmig, auch einen Lamborghini im Motorsport einzusetzen, um in der Firma die Brücke schlagen zu können", erklärt Tomczyk. "Und wenn man zweigleisig unterwegs ist, ist das nie verkehrt", weiß er, dass man dadurch im GT3-Bereich für alle Szenarien gewappnet ist.

Zumal das Abt-Team Ende des Vorjahres auch in der DTM mit einem Lamborghini-Wechsel geliebäugelt hatte, da man lange auf eine Bestätigung von Audi warten musste, ob es mit dem Kundensport-Bereich, zu dem auch der GT3-Bereich und die DTM zählt, 2023 weitergeht.

Auf die Frage, ob auch in der DTM langfristig ein Wechsel zu Lamborghini Thema ist, antwortet Tomczyk: "Momentan für die Nordschleife, in der DTM sind wir mit Audi unterwegs. Damit sind wir auch sehr glücklich und sehr erfolgreich. Wir müssen abwarten, wo die Reise in Zukunft hingeht."

Lamborghini-Projekt als große Herausforderung

Die Lamborghini-Herausforderung sei für das Team, das beim Langstrecken-Projekt zum Großteil auf das DTM-Personal zurückgreift, nicht zu unterschätzen, weil der letzte Einsatz beim Kultrennen in der Eifel mit dem Bentley Continental GT3 im Jahr 2017 bereits etwas zurückliegt.

"Das Team Abt war schon länger nicht mehr auf der Nordschleife und schon länger nicht mehr beim 24-Stunden-Rennen. Jetzt gehen wir die Herausforderung mit Lamborghini an. Das ist für uns auch ein sehr großes, längerfristiges Paket", stellt Tomczyk klar, der übrigens bei der Audi-Konkurrenz selbst am Steuer sitzt.

Ein Vorteil für das Abt-Team ist zumindest, dass der Audi R8 LMS GT3 Evo II und der Lamborghini Huracan GT3 Evo2 die gleiche Basis haben. Dadurch muss sich das Team zumindest nicht komplett umstellen. Zudem ist neben den Lamborghini-Werksfahrers Marco Mapelli und Jordan Pepper sowie Aston-Martin-Leihgabe Nicki Thiim mit Kelvin van der Linde auch einer der zwei DTM-Piloten dabei.


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