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DTM

Rene Rast trauert um Mentor Walter Lechner

  • Aktualisiert: 09.12.2020
  • 19:52 Uhr
  • ran.de / Motorsport-Total.com
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© Porsche
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Rene Rast erinnert sich an den legendären Teamchef Walter Lechner, der seine Karriere einst in Schuss brachte - und erzählt, wie daraus eine Freundschaft wurde

München - DTM-Champion Rene Rast trauert um seinen Mentor: Der österreichische Ex-Rennfahrer und Teambesitzer Walter Lechner, mit dessen Team Rast drei Titel im Porsche-Supercup einfuhr, erlag am Mittwoch im Alter von 71 Jahren einem Krebsleiden . "Ruhe in Frieden, Walter", schreibt Rast, der bis zuletzt Kontakt zum Salzburger hatte, auf 'Instagram'.

"Du warst immer ein echter Freund und ein wahrer Racer. Ich werde nie vergessen, was du für mich getan hast. Wir haben drei Meisterschaften miteinander gewonnen. Ich werde mich immer an dich erinnern."

Tatsächlich gelang Rast, der sich jahrelang in Markenpokalen abmühte, während frühere Weggefährten wie Sebastian Vettel längst in der Formel 1 für Furore sorgten, nach seinem Wechsel zu Lechner Racing der Durchbruch: 2010, also im dritten Porsche-Supercup-Jahr, sicherte sich der damals 24-jährige erstmals den Titel. Zwei weitere sollten 2011 und 2012 folgen. Heute ist Rast der erfolgreichste DTM-Pilot der Gegenwart.

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"Ein Supertyp mit einem extremen Charakter"

"Ich bin einige Jahre bei Walter im Porsche-Supercup gefahren", meinte Rast vor wenigen Monaten im Gespräch mit 'Motorsport-Total.com'. "Er ist einer derjenigen, die noch eine brutale Persönlichkeit haben, einer vom alten Schlag. Er ist ein Supertyp, mit einem extremen Charakter. Ein netter Mensch, der auch ein ganz toller Freund geworden ist."

Rast durfte seine drei Porsche-Siegerautos, mit denen er damals für die Titel belohnt wurde, behalten. Auch das ist keine Selbstverständlichkeit im heutigen Motorsport. Und Lechner stand Rast damals stets mit Rat und Tat zur Seite. "Er war damals trotz seines höheren Alters in Sachen Motorsport immer noch voll auf Zack", erinnerte sich Rast.

Daten im Blitztempo: Lechner gab Rast, was er brauchte

"Ich erinnere mich, dass er im Supercup von jeder meiner Runden ein Foto machte, damit ich mir die Sektorenzeiten ansehen kann. So musste ich nicht erst auf die Ausdrucke warten", erzählte Rast, der für sein intensives Datenstudium noch heute bekannt ist. "Er hat mir einfach den Fotoapparat gegeben und jede Runde gezeigt. Und er hat mir Tipps gegeben, was er in meiner Situation machen würde - sei es auf der Strecke, aber auch für die Zukunft. Auch da hat er versucht, mir unter die Arme zu greifen."

Bis zuletzt sei er mit seinem früheren Mentor in Verbindung gestanden: "Ich freue mich immer, wenn wir telefonieren." Wie Lechner selbst die Zeit mit Rast, dem er zum Durchbruch verhalf, erlebte? "Rasts Talent blieb manchen verborgen", sagte er vor einem Jahr gegenüber 'Laola1.at'. "Er hatte es nie leicht. Als er bei mir fuhr, war ich zum Teil auch sein Sponsor. Einmal war er eine Woche vor Saisonstart völlig verzweifelt, weil er kein Geld mitbringen konnte."

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Rast für Lechner auf einer Stufe mit Bellof

Dennoch sah Lechner Rast "auf einer Stufe mit Stefan Bellof". Er muss es wissen, schließlich hatte er 1980 auch den jungen Deutschen entdeckt, der damals Kartrennen fuhr und wie Rast kaum Geld hatte. Lechner steckte ihn in seinen Formel-Ford-Boliden, in dem Bellof zum Seriensieger avancierte. Und es zum Sportwagen-Ass und zum großen Formel-1-Talent brachte, ehe er 1985 tödlich verunglückte.

"Rast ist ein Beispiel dafür, wie weit man mit harter Arbeit und sehr viel Talent kommen kann", meinte Lechner. "Auch wenn man keine Sponsoren hat oder in einer Nachwuchsförderung zum Zug kommt."

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