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Toksport WRT: So entstand die spektakuläre Porsche-Optik von Tim Heinemann

  • Aktualisiert: 14.05.2023
  • 11:18 Uhr
  • Motorsport-Total
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© ADAC Motorsport
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Tim Heinemanns Toksport-WRT-Porsche besticht mit dem auffälligsten Design im DTM-Feld: Der Weg dorthin war wie der Werdegang des Sim-Racers - ein wahrer Kraftakt.

Beim DTM-Test in Spielberg rollte der Toksport-WRT-Porsche von Tim Heinemann das erste Mal durch die Boxengasse - und zog sofort die Blicke auf sich. Nicht nur, weil die Beklebung mit den auffälligen Magenta- und Mint-farbigen Streifen und dem Schriftzug "From Sim to DTM" davor geheim gehalten wurde. Denn der Bolide ist optisch der vielleicht auffälligste der 28 DTM-Autos der Saison 2023.

"Das war das Ziel", grinst der 25-jährige Fichtenberger, der aus dem Sim-Racing kommt, im Gespräch mit "Motorsport-Total.com". Dabei war der Weg dorthin nicht einfach.

"Wir hatten knapp 200 Designs entworfen, aber keines hat uns komplett überzeugt. Bis wir dann zusammen mit JP Performance diesen Entwurf erarbeiten haben", erzählt er.

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So kam Heinemann auf das Design von Jean Paul Kraemer

Zum Hintergrund: Obwohl Heinemann frischgebackener DTM-Pilot ist, übt er im Motorsport-Vertrieb der Fahrwerks-Firma KW Automotive, die ihn auch als Sponsor unterstützt, nach wie vor einen 40-Stunden-Job aus. Das Unternehmen besitzt einen Fahrdynamik-Prüfstand, der von Herstellern und DTM-Teams genutzt wird, zudem zählt unter anderem die Rennsimulation Raceroom zur Unternehmensgruppe.

Einer der Händler der Firma ist Tuner, Influencer und Moderator Jean Pierre Kraemer, besser bekannt unter dem Namen JP Performance. Bevor man sich an den Dortmunder wandte, hatten Heinemann und sein Toksport-WRT-Team, aber auch die Marketingabteilung von KW Automotive zahlreiche Design-Entwürfen erstellt.

"Sogar die Oma meiner Freundin findet das Design cool"

"Wir hatten am Anfang auch ein klassisches Motorsport-Design dabei - weiß und einfach die Logos drauf", erzählt Heinemann. "Ich finde aber, das wäre der ganzen Geschichte nicht gerecht geworden. Irgendwann wussten wir: Wenn wir ein spezielles Design wollen, dann gibt es nur einen, der das kann."

Das Ergebnis sorgte für Begeisterung. "Diesen Entwurf fanden wir cool, weil er sofort ins Auge springt", so Heinemann. Und auch in seinem persönlichen Umfeld fand das Fahrzeugdesign - zum Teil auch überraschenderweise - Anklang: "Sogar die Oma meiner Freundin, die null mit Motorsport zu tun hat, findet das Design cool", lacht der Porsche-Pilot.

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"From Sim to DTM": So hart musste Heinemann kämpfen

Heinemann, der aus einfachen Verhältnissen kommt, nutzte das Sim-Racing tatsächlich bewusst als Sprungbrett ins echte Rennauto, weil sich seine Familie keine Rennkarriere leisten konnte. "Wir hatten nie wirklich Budget", erinnert er sich an die Zeit, als er elf Jahre alt war.

"Das war der Grund, warum ich mit dem Simulator angefangen habe. Mein Traum war von Anfang an, irgendwann mal irgendein Rennauto zu fahren. Damals hat man sich gar nicht getraut, darüber nachzudenken, GT4, GT3 oder DTM zu fahren. Es war eher so: Vielleicht kann ich irgendwann mal so eine kleine Knutschkugel auf der Rennstrecke bewegen."

Heinemann lernte also die Rennstrecken in der virtuellen Welt in- und auswendig und war darin durchaus erfolgreich, ehe er sich 2017 mit seinem Ersparten einen Test in Spa-Francorchamps in einem seriennahen BMW Z4 leistete.

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Heinemann schafft den Sprung, die DTM-Trophy stirbt

Um weiterhin echte Rennautos fahren zu können, bemühte er sich um einen Job als Instruktor und Fahrer-Coach auf der Nürburgring-Nordschleife. "Ich hatte damals noch keinen Kilometer auf der echten Nordschleife absolviert, wurde aber dafür bezahlt", lacht er.

Danach machte er die Rennlizenz und ließ 2018 aufhorchen, als er bei einer Testfahrt in Valencia, die er als Preis für einen Sim-Racing-Titel erhielt, im Mercedes-AMG GT3 um eine Zehntelsekunde schneller war als "Mr. DTM" Bernd Schneider. 2020 gelang dann im Rahmenprogramm der echten DTM sein erster großer Erfolg.

Im Premierenjahr der Nachwuchsserie wurde er im Mercedes-AMG GT4 gleich Meister, doch der Sprung in die DTM gelang nicht, weshalb er 2022 im Toyota GR Supra GT4 erneut den Titel holte. Es ist eine Ironie der Geschichte, dass er es nun geschafft hat, während die DTM-Trophy nach der ADAC-Übernahme eingestellt wurde.


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