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Jakarta E-Prix 2023: Maximilian Günther holt ersten Maserati-Sieg seit 1957

  • Aktualisiert: 05.06.2023
  • 09:05 Uhr
  • Motorsport-Total
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© Motorsport Images
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Günther schreibt Geschichte: Der Sieg beim Jakarta E-Prix war der erste Maserati-Erfolg bei einem Formel-Rennen seit 1957 - damals durch Juan Manuel Fangio

Mit seinem Sieg beim Jakarta E-Prix 2023 beendet Maximilian Günther eine lange Durststrecke - nicht nur in der eigenen Karriere, sondern vor allem für Maserati. Die italienische Automarke durfte sich über den ersten Sieg bei einem Formel-Rennen seit dem 4. August 1957 freuen.

Vor 65 Jahren triumphierte Juan Manuel Fangio mit dem Maserati 250F beim Formel-1-Rennen auf dem Nürburgring. Im selben Jahr feierte der Argentinier gemeinsam mit Maserati seinen fünften WM-Titel in der Königsklasse.

"Es ist ein fantastischer Moment für uns als Team und ein großer Meilenstein für Maserati", weiß Günther den Erfolg beim Jakarta E-Prix 2023 zu schätzen. "Den ersten Maserati-Sieg in der Formel E einzufahren, ist eine große Ehre."

Erste Frau in der Formel 1

Maserati kehrte 2023 in den Formelsport zurück, nachdem sich die italienische Automarke im Jahr 1958 aus finanziellen Gründen aus der Formel 1 zurückgezogen hatte. Zwar waren die Kundenfahrzeuge noch bis 1960 am Start, doch die großen Erfolge blieben aus.

Auch Maria Teresa De Filippis, die sich als erste Frau für ein Formel-1-Rennen qualifizierte, ist eng mit der Motorsport-Geschichte der italienischen Automarke verbunden. Mit dem Maserati 250F trat die Italienerin bei vier Formel-1-Rennen an, wobei sie beim Monaco-GP 1958 allerdings nicht die Qualifikation schaffte. Erst einen Monat später, beim Belgien-GP, durfte De Filippis auch am Rennen teilnehmen, das sie als Zehnte beendete.

Wechsel zu den Sportwagen

In den Folgejahren wendete sich Maserati den Sportwagen zu. Von 2004 und 2010 starteten die Italiener mit dem Maserati MC12 in der FIA-GT-Meisterschaft. Schlussendlich standen 22 Siege zu Buche, darunter drei Erfolge bei den 24 Stunden von Spa-Francorchamps. Mit insgesamt 14 Meistertiteln in der Konstrukteurs-, Fahrer- und Teamwertung verabschiedete sich Maserati für einige Jahre aus dem internationalen Rennsport.

2023 kehrte Maserati in die Formel E zurück. Und der erste Erfolg ließ nicht lange auf sich warten: Schon beim Heimrennen in Berlin, das Ende April stattfand, durfte Maximilian Günther den ersten Podestplatz für Maserati bejubeln. Nun folgte nach einer Doppel-Pole auch der Sieg.

Dass es 2023 mit einem WM-Titel für Maserati klappt, ist nahezu unmöglich. Zwar konnte sich Günther mit seinem Sieg auf den siebten Platz der WM-Tabelle nach vorne fahren, allerdings beträgt der Rückstand auf Spitzenreiter Pascal Wehrlein bereits 64 Punkte - bei noch fünf verbleibenden Rennen.

Maserati mit großen Fortschritten

"In der Formel E muss man mit den Füßen auf dem Boden bleiben, denn die Meisterschaft kann sich so schnell ändern, aber im Moment genieße ich einfach diesen Moment", weiß der Deutsche.

Auch Günther konnte beim Jakarta E-Prix eine lange Durststrecke beenden. Der Erfolg in Indonesien war bereits der vierte Triumph in der Formel-E-Weltmeisterschaft, allerdings stand Günther zuletzt beim New-York-E-Prix im Juli 2021 auf der obersten Stufe des Podium. Ob der Knoten bei Maserati mit dem Jakarta-Erfolg geplatzt ist?

"Nach den Schwierigkeiten in der ersten Saisonhälfte haben wir nie aufgegeben, hart gearbeitet und uns stetig verbessert", erinnert der Maserati-Pilot. "Jetzt schöpfen wir unser Potenzial voll aus und zeigen, dass wir ganz vorn mitfahren."

In diesem Jahr bleiben noch fünf Möglichkeiten zur Wiederholung: "Es wird in dieser Saison noch einige Strecken geben, die uns mehr liegen, und einige, die uns weniger liegen", so Günther. "Wir müssen uns einfach darauf konzentrieren, unser Paket zu optimieren, und das haben wir in den letzten Rennen getan. Ich bin sehr stolz."


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