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Nach Hamilton-Kritik: Das muss sich für mehr Spannung in der Formel 1 ändern


                <strong>Hamilton äußert Kritik an Regeln der F1</strong><br>
                Der fünffache Weltmeister Lewis Hamilton (li.) hat nach dem Frankreich GP klare Kritik in Richtung der F1-Regelmacher geäußert. Der Grund dafür: Die Königsklasse ist zu langweilig geworden. Sebastian Vettel und seine Scuderia Ferrari haben momentan klar das Nachsehen - und dabei wurden sie doch vor der Saison als der Titelfavorit gehandelt. So teilt wohl nicht nur der Deutsche die Meinung mit dem Mercedes-Star - auch Millionen von Fans sehen das ähnlich. Die internationale Presse ist sich ebenfalls einig. Die Formel 1 sei "spannend wie eine Schafsherde auf einer Weide" meint der italienische Corriere dello Sport, die Rennserie "muss sich verändern, oder sie wird sterben", ist der englische Telegraph überzeugt.
Hamilton äußert Kritik an Regeln der F1
Der fünffache Weltmeister Lewis Hamilton (li.) hat nach dem Frankreich GP klare Kritik in Richtung der F1-Regelmacher geäußert. Der Grund dafür: Die Königsklasse ist zu langweilig geworden. Sebastian Vettel und seine Scuderia Ferrari haben momentan klar das Nachsehen - und dabei wurden sie doch vor der Saison als der Titelfavorit gehandelt. So teilt wohl nicht nur der Deutsche die Meinung mit dem Mercedes-Star - auch Millionen von Fans sehen das ähnlich. Die internationale Presse ist sich ebenfalls einig. Die Formel 1 sei "spannend wie eine Schafsherde auf einer Weide" meint der italienische Corriere dello Sport, die Rennserie "muss sich verändern, oder sie wird sterben", ist der englische Telegraph überzeugt.
© 2019 Getty Images

                <strong>Mercedes und Hamilton dominieren</strong><br>
                In Le Castellet war wieder einmal Hamilton das Maß aller Dinge, nicht einmal Teamkollege Valtteri Bottas konnte ihm gefährlich werden. Mit 76 Punkten Vorsprung auf Vettel in der Gesamtwertung hat sich der Mercedes-Pilot schon ein komfortables Polster geschaffen - dies sorgt allerdings nur bei Mercedes-Fans für Freude. Der Brite kann die Kritik nachvollziehen, weist sie aber von sich. Er sieht die F1-Bosse in der Pflicht: "Wenn man sagt, es ist langweilig, verstehe ich das. Aber zeigt nicht mit dem Finger auf die Fahrer, wir schreiben die Regeln nicht und haben mit der Geldverteilung und diesen ganzen Dingen nichts zu tun", so Hamilton. Und weiter: "Wir sollten die Leute an der Spitze unter Druck setzen, die sollten ihren Job anständig machen. Ich denke, das versuchen sie auch, aber seit vielen, vielen Jahren treffen sie falsche Entscheidungen." 
Mercedes und Hamilton dominieren
In Le Castellet war wieder einmal Hamilton das Maß aller Dinge, nicht einmal Teamkollege Valtteri Bottas konnte ihm gefährlich werden. Mit 76 Punkten Vorsprung auf Vettel in der Gesamtwertung hat sich der Mercedes-Pilot schon ein komfortables Polster geschaffen - dies sorgt allerdings nur bei Mercedes-Fans für Freude. Der Brite kann die Kritik nachvollziehen, weist sie aber von sich. Er sieht die F1-Bosse in der Pflicht: "Wenn man sagt, es ist langweilig, verstehe ich das. Aber zeigt nicht mit dem Finger auf die Fahrer, wir schreiben die Regeln nicht und haben mit der Geldverteilung und diesen ganzen Dingen nichts zu tun", so Hamilton. Und weiter: "Wir sollten die Leute an der Spitze unter Druck setzen, die sollten ihren Job anständig machen. Ich denke, das versuchen sie auch, aber seit vielen, vielen Jahren treffen sie falsche Entscheidungen." 
© 2019 Getty Images

                <strong>Neue Regeln ab 2021</strong><br>
                Kritik, die von den Formel-1-Verantwortlichen um Chase Carey (li.) und Ross Brawn sicher wahrgenommen wird. Und das nur einige Tage, nachdem es in Paris zum großen Treffen in Sachen "Regelwerk 2021" kam. Dabei entschieden FIA, F1 und Teams in einer gemeinsamen Diskussion, dass die mit Spannung erwarteten neuen Regularien erst im Oktober verkündet werden. Bis dahin soll weiter daran gefeilt werden. Auch Lewis Hamilton war bei diesem Treffen dabei, genauso wie Nico Hülkenberg. Andere Fahrer schwänzten den Termin. "Ich habe das Vertrauen, dass es besser werden kann. Darum bin ich letzte Woche nach Paris gefahren, um mich einzubringen", so Hamilton. Ein starkes Signal - vor allem, da die größten Schwächen der Königsklasse doch eigentlich auf der Hand liegen. ran.de nennt die vier wichtigsten Punkte, die sich ändern müssen.
Neue Regeln ab 2021
Kritik, die von den Formel-1-Verantwortlichen um Chase Carey (li.) und Ross Brawn sicher wahrgenommen wird. Und das nur einige Tage, nachdem es in Paris zum großen Treffen in Sachen "Regelwerk 2021" kam. Dabei entschieden FIA, F1 und Teams in einer gemeinsamen Diskussion, dass die mit Spannung erwarteten neuen Regularien erst im Oktober verkündet werden. Bis dahin soll weiter daran gefeilt werden. Auch Lewis Hamilton war bei diesem Treffen dabei, genauso wie Nico Hülkenberg. Andere Fahrer schwänzten den Termin. "Ich habe das Vertrauen, dass es besser werden kann. Darum bin ich letzte Woche nach Paris gefahren, um mich einzubringen", so Hamilton. Ein starkes Signal - vor allem, da die größten Schwächen der Königsklasse doch eigentlich auf der Hand liegen. ran.de nennt die vier wichtigsten Punkte, die sich ändern müssen.
© 2019 Getty Images

                <strong>Weniger Abtrieb - mehr Zweikämpfe</strong><br>
                Was vielen Fans wohl am meisten fehlt, sind die packenden Zweikampfszenen auf der Strecke. DRS-begünstigte Überholmanöver auf den langen Geraden sind schön und gut, aber nicht das, was die Zuschauer zuhause vor dem Fernsehen fesselt. Doch für das direkte Hinterherfahren hinter einem Gegner sind die Autos der aktuellen Generation nicht gemacht. Zu sehr schadet es der eigenen Aerodynamik und den Reifen, in der verwirbelten Luft des Vordermanns zu fahren. Das liegt insbesondere daran, dass die Teams auf ganz viel Abtrieb setzen - der Schlüssel zu mehr Speed, vor allem in den Kurven. Hier wäre es also dringend nötig, einen Schritt zurück zu machen: einfachere Aerodynamik, weniger Abtrieb, um damit die Chancen auf rundenlange Rad-an-Rad-Manöver klar zu vergrößern.
Weniger Abtrieb - mehr Zweikämpfe
Was vielen Fans wohl am meisten fehlt, sind die packenden Zweikampfszenen auf der Strecke. DRS-begünstigte Überholmanöver auf den langen Geraden sind schön und gut, aber nicht das, was die Zuschauer zuhause vor dem Fernsehen fesselt. Doch für das direkte Hinterherfahren hinter einem Gegner sind die Autos der aktuellen Generation nicht gemacht. Zu sehr schadet es der eigenen Aerodynamik und den Reifen, in der verwirbelten Luft des Vordermanns zu fahren. Das liegt insbesondere daran, dass die Teams auf ganz viel Abtrieb setzen - der Schlüssel zu mehr Speed, vor allem in den Kurven. Hier wäre es also dringend nötig, einen Schritt zurück zu machen: einfachere Aerodynamik, weniger Abtrieb, um damit die Chancen auf rundenlange Rad-an-Rad-Manöver klar zu vergrößern.
© imago images / Motorsport Images

                <strong>Eine clevere Budgetobergrenze - ohne Ausnahmen</strong><br>
                Wenn überhaupt jemand Mercedes an der Spitze gefährlich werden kann, dann sind das Ferrari und Red Bull. Der Abstand zwischen den Top 3 und dem Verfolgerfeld ist viel zu groß geworden - Renault, McLaren, Sauber, alle haben das Nachsehen. Daran sind vor allem die unterschiedlichen finanziellen Ressourcen der Teams Schuld. Und somit auch die Geldverteilung in der Formel 1. Die Idee einer Budgetobergrenze von 130 Millionen Dollar (ca. 114 Millionen Euro) klingt vielversprechend, die Top-Teams sind davon aber alles andere als begeistert. So will man sich wohl eher auf einen Budgetdeckel, der bei 175 Millionen Dollar (ca. 153 Millionen Euro) liegen könnte, einigen - mit diversen Hintertürchen in Form von Ausnahmeregelungen. Spielraum für die großen Drei, ein klarer Nachteil für die Verfolger. Die F1-Macher müssen hier konsequent bleiben und die Millionen-Ausgaben klar einschränken, damit die kleineren Teams aufschließen können.
Eine clevere Budgetobergrenze - ohne Ausnahmen
Wenn überhaupt jemand Mercedes an der Spitze gefährlich werden kann, dann sind das Ferrari und Red Bull. Der Abstand zwischen den Top 3 und dem Verfolgerfeld ist viel zu groß geworden - Renault, McLaren, Sauber, alle haben das Nachsehen. Daran sind vor allem die unterschiedlichen finanziellen Ressourcen der Teams Schuld. Und somit auch die Geldverteilung in der Formel 1. Die Idee einer Budgetobergrenze von 130 Millionen Dollar (ca. 114 Millionen Euro) klingt vielversprechend, die Top-Teams sind davon aber alles andere als begeistert. So will man sich wohl eher auf einen Budgetdeckel, der bei 175 Millionen Dollar (ca. 153 Millionen Euro) liegen könnte, einigen - mit diversen Hintertürchen in Form von Ausnahmeregelungen. Spielraum für die großen Drei, ein klarer Nachteil für die Verfolger. Die F1-Macher müssen hier konsequent bleiben und die Millionen-Ausgaben klar einschränken, damit die kleineren Teams aufschließen können.
© 2019 Getty Images

                <strong>Weniger komplexe Motoren</strong><br>
                Verbrennungsmotor, Turbolader, MGU-H und MGU-K (Energiegewinnung aus Hitze und kinetischer Energie) - von einem einfachen "Motor" kann in der Formel 1 derzeit eigentlich gar nicht mehr die Rede sein. Korrekt heißt es "Antriebseinheit". Ein viel zu komplexes System, das zu allem Übel auch noch den Sound der damaligen V12-Motoren schmerzlich vermissen lässt. Und es schluckt wahnsinnig viel Geld. Dafür sind nur jeweils drei Verbrennungsmotoren, MGU-Hs und Turbolader sowie zwei MGU-Ks pro Saison erlaubt, sonst gibt es Strafen. Deshalb heißt es: Antrieb schonen, schonen, schonen. Gähn! Es braucht in Zukunft stattdessen viel "einfacherer" Motoren, die auch Renault und Honda die Chance bieten, mit Mercedes und Ferrari mitzuhalten, und die in der Entwicklung weniger Geld verschlingen. Geld, das den Teams für andere Spielereien am Auto bleiben würde.
Weniger komplexe Motoren
Verbrennungsmotor, Turbolader, MGU-H und MGU-K (Energiegewinnung aus Hitze und kinetischer Energie) - von einem einfachen "Motor" kann in der Formel 1 derzeit eigentlich gar nicht mehr die Rede sein. Korrekt heißt es "Antriebseinheit". Ein viel zu komplexes System, das zu allem Übel auch noch den Sound der damaligen V12-Motoren schmerzlich vermissen lässt. Und es schluckt wahnsinnig viel Geld. Dafür sind nur jeweils drei Verbrennungsmotoren, MGU-Hs und Turbolader sowie zwei MGU-Ks pro Saison erlaubt, sonst gibt es Strafen. Deshalb heißt es: Antrieb schonen, schonen, schonen. Gähn! Es braucht in Zukunft stattdessen viel "einfacherer" Motoren, die auch Renault und Honda die Chance bieten, mit Mercedes und Ferrari mitzuhalten, und die in der Entwicklung weniger Geld verschlingen. Geld, das den Teams für andere Spielereien am Auto bleiben würde.
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                <strong>Mehr Reifenabbau</strong><br>
                Die Fahrer haben sich in den vergangenen Jahren immer wieder beschwert, wenn ihre Reifen den Geist aufgaben. Der Ruf nach länger haltbaren Gummis war laut. Diese Saison haben wir nun das Ergebnis: Traurige Ein-Stopp-Rennen und große Schwierigkeiten bei verschiedenen Teams, die Pneus überhaupt zum Arbeiten zu bringen. Nicht das, was für Spannung und Nervenkitzel sorgt. Es müsste in Zukunft wieder mehr auf weichere Reifen gesetzt werden, die weniger Runden auf hohem Niveau abspulen können. So würde auch das Thema "Reifenschonen" nicht dreiviertel des Rennens bestimmen und für Langeweile sorgen. Die Fans würden mehr Action durch zusätzliche Boxenstopps sehen, zu denen die Teams gezwungen wären, und die Piloten könnten mehr kämpfen, ohne sich ständig nur Gedanken darüber zu machen, wie sie ihre Reifen am Leben halten können. Es wäre ein weiterer Schritt zurück zur alten Stärke der Königsklasse. 
Mehr Reifenabbau
Die Fahrer haben sich in den vergangenen Jahren immer wieder beschwert, wenn ihre Reifen den Geist aufgaben. Der Ruf nach länger haltbaren Gummis war laut. Diese Saison haben wir nun das Ergebnis: Traurige Ein-Stopp-Rennen und große Schwierigkeiten bei verschiedenen Teams, die Pneus überhaupt zum Arbeiten zu bringen. Nicht das, was für Spannung und Nervenkitzel sorgt. Es müsste in Zukunft wieder mehr auf weichere Reifen gesetzt werden, die weniger Runden auf hohem Niveau abspulen können. So würde auch das Thema "Reifenschonen" nicht dreiviertel des Rennens bestimmen und für Langeweile sorgen. Die Fans würden mehr Action durch zusätzliche Boxenstopps sehen, zu denen die Teams gezwungen wären, und die Piloten könnten mehr kämpfen, ohne sich ständig nur Gedanken darüber zu machen, wie sie ihre Reifen am Leben halten können. Es wäre ein weiterer Schritt zurück zur alten Stärke der Königsklasse. 
© 2019 Getty Images

                <strong>Hamilton äußert Kritik an Regeln der F1</strong><br>
                Der fünffache Weltmeister Lewis Hamilton (li.) hat nach dem Frankreich GP klare Kritik in Richtung der F1-Regelmacher geäußert. Der Grund dafür: Die Königsklasse ist zu langweilig geworden. Sebastian Vettel und seine Scuderia Ferrari haben momentan klar das Nachsehen - und dabei wurden sie doch vor der Saison als der Titelfavorit gehandelt. So teilt wohl nicht nur der Deutsche die Meinung mit dem Mercedes-Star - auch Millionen von Fans sehen das ähnlich. Die internationale Presse ist sich ebenfalls einig. Die Formel 1 sei "spannend wie eine Schafsherde auf einer Weide" meint der italienische Corriere dello Sport, die Rennserie "muss sich verändern, oder sie wird sterben", ist der englische Telegraph überzeugt.

                <strong>Mercedes und Hamilton dominieren</strong><br>
                In Le Castellet war wieder einmal Hamilton das Maß aller Dinge, nicht einmal Teamkollege Valtteri Bottas konnte ihm gefährlich werden. Mit 76 Punkten Vorsprung auf Vettel in der Gesamtwertung hat sich der Mercedes-Pilot schon ein komfortables Polster geschaffen - dies sorgt allerdings nur bei Mercedes-Fans für Freude. Der Brite kann die Kritik nachvollziehen, weist sie aber von sich. Er sieht die F1-Bosse in der Pflicht: "Wenn man sagt, es ist langweilig, verstehe ich das. Aber zeigt nicht mit dem Finger auf die Fahrer, wir schreiben die Regeln nicht und haben mit der Geldverteilung und diesen ganzen Dingen nichts zu tun", so Hamilton. Und weiter: "Wir sollten die Leute an der Spitze unter Druck setzen, die sollten ihren Job anständig machen. Ich denke, das versuchen sie auch, aber seit vielen, vielen Jahren treffen sie falsche Entscheidungen." 

                <strong>Neue Regeln ab 2021</strong><br>
                Kritik, die von den Formel-1-Verantwortlichen um Chase Carey (li.) und Ross Brawn sicher wahrgenommen wird. Und das nur einige Tage, nachdem es in Paris zum großen Treffen in Sachen "Regelwerk 2021" kam. Dabei entschieden FIA, F1 und Teams in einer gemeinsamen Diskussion, dass die mit Spannung erwarteten neuen Regularien erst im Oktober verkündet werden. Bis dahin soll weiter daran gefeilt werden. Auch Lewis Hamilton war bei diesem Treffen dabei, genauso wie Nico Hülkenberg. Andere Fahrer schwänzten den Termin. "Ich habe das Vertrauen, dass es besser werden kann. Darum bin ich letzte Woche nach Paris gefahren, um mich einzubringen", so Hamilton. Ein starkes Signal - vor allem, da die größten Schwächen der Königsklasse doch eigentlich auf der Hand liegen. ran.de nennt die vier wichtigsten Punkte, die sich ändern müssen.

                <strong>Weniger Abtrieb - mehr Zweikämpfe</strong><br>
                Was vielen Fans wohl am meisten fehlt, sind die packenden Zweikampfszenen auf der Strecke. DRS-begünstigte Überholmanöver auf den langen Geraden sind schön und gut, aber nicht das, was die Zuschauer zuhause vor dem Fernsehen fesselt. Doch für das direkte Hinterherfahren hinter einem Gegner sind die Autos der aktuellen Generation nicht gemacht. Zu sehr schadet es der eigenen Aerodynamik und den Reifen, in der verwirbelten Luft des Vordermanns zu fahren. Das liegt insbesondere daran, dass die Teams auf ganz viel Abtrieb setzen - der Schlüssel zu mehr Speed, vor allem in den Kurven. Hier wäre es also dringend nötig, einen Schritt zurück zu machen: einfachere Aerodynamik, weniger Abtrieb, um damit die Chancen auf rundenlange Rad-an-Rad-Manöver klar zu vergrößern.

                <strong>Eine clevere Budgetobergrenze - ohne Ausnahmen</strong><br>
                Wenn überhaupt jemand Mercedes an der Spitze gefährlich werden kann, dann sind das Ferrari und Red Bull. Der Abstand zwischen den Top 3 und dem Verfolgerfeld ist viel zu groß geworden - Renault, McLaren, Sauber, alle haben das Nachsehen. Daran sind vor allem die unterschiedlichen finanziellen Ressourcen der Teams Schuld. Und somit auch die Geldverteilung in der Formel 1. Die Idee einer Budgetobergrenze von 130 Millionen Dollar (ca. 114 Millionen Euro) klingt vielversprechend, die Top-Teams sind davon aber alles andere als begeistert. So will man sich wohl eher auf einen Budgetdeckel, der bei 175 Millionen Dollar (ca. 153 Millionen Euro) liegen könnte, einigen - mit diversen Hintertürchen in Form von Ausnahmeregelungen. Spielraum für die großen Drei, ein klarer Nachteil für die Verfolger. Die F1-Macher müssen hier konsequent bleiben und die Millionen-Ausgaben klar einschränken, damit die kleineren Teams aufschließen können.

                <strong>Weniger komplexe Motoren</strong><br>
                Verbrennungsmotor, Turbolader, MGU-H und MGU-K (Energiegewinnung aus Hitze und kinetischer Energie) - von einem einfachen "Motor" kann in der Formel 1 derzeit eigentlich gar nicht mehr die Rede sein. Korrekt heißt es "Antriebseinheit". Ein viel zu komplexes System, das zu allem Übel auch noch den Sound der damaligen V12-Motoren schmerzlich vermissen lässt. Und es schluckt wahnsinnig viel Geld. Dafür sind nur jeweils drei Verbrennungsmotoren, MGU-Hs und Turbolader sowie zwei MGU-Ks pro Saison erlaubt, sonst gibt es Strafen. Deshalb heißt es: Antrieb schonen, schonen, schonen. Gähn! Es braucht in Zukunft stattdessen viel "einfacherer" Motoren, die auch Renault und Honda die Chance bieten, mit Mercedes und Ferrari mitzuhalten, und die in der Entwicklung weniger Geld verschlingen. Geld, das den Teams für andere Spielereien am Auto bleiben würde.

                <strong>Mehr Reifenabbau</strong><br>
                Die Fahrer haben sich in den vergangenen Jahren immer wieder beschwert, wenn ihre Reifen den Geist aufgaben. Der Ruf nach länger haltbaren Gummis war laut. Diese Saison haben wir nun das Ergebnis: Traurige Ein-Stopp-Rennen und große Schwierigkeiten bei verschiedenen Teams, die Pneus überhaupt zum Arbeiten zu bringen. Nicht das, was für Spannung und Nervenkitzel sorgt. Es müsste in Zukunft wieder mehr auf weichere Reifen gesetzt werden, die weniger Runden auf hohem Niveau abspulen können. So würde auch das Thema "Reifenschonen" nicht dreiviertel des Rennens bestimmen und für Langeweile sorgen. Die Fans würden mehr Action durch zusätzliche Boxenstopps sehen, zu denen die Teams gezwungen wären, und die Piloten könnten mehr kämpfen, ohne sich ständig nur Gedanken darüber zu machen, wie sie ihre Reifen am Leben halten können. Es wäre ein weiterer Schritt zurück zur alten Stärke der Königsklasse. 

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