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Formel 1

Oscar Piastri: Der begehrte Goldjunge inmitten einer F1-Posse

  • Aktualisiert: 03.08.2022
  • 14:31 Uhr
  • ran
Article Image Media
© Getty
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Zwar ist die Formel 1 in der Sommerpause, langweilig wird es für die Fans jedoch nicht. Oscar Piastri sollte Nachfolger von Fernando Alonso bei Alpine werden, widersprach via Twitter jedoch der Bekanntgabe des Teams. Wie konnte es dazu kommen? Eine Chronologie der Fehler und Missverständnisse.

München/Enstone - Alpine war schnell, nach Oscar Piastris Geschmack aber viel zu schnell.

Nach der Bekanntgabe des Wechsels von Fernando Alonso zu Aston Martin hatte Alpine den Nachfolger umgehend parat - den jungen Australier nämlich. Der jedoch wusste gar nichts davon und lehnte das Cockpit via Twitter ab. Ein ziemlich beispielloser Vorgang.

Wie konnte es dazu kommen? Warum lehnte Piastri den Sitz ab, obwohl er bei Alpine unter Vertrag steht?

ran beantwortet die wichtigsten Fragen.

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Warum hat Alpine Oscar Piastri ohne sein Wissen als Fahrer vorgestellt?

Piastri ist offizieller Alpine-Ersatzfahrer von Esteban Ocon und Alonso in dieser Formel-1-Saison. Fällt einer der beiden Stammpiloten aus, steht er bereit. Piastri hat beim Team einen Vertrag - inklusive Optionen bis 2024.

Seit 2020 ist er zudem Teil der Renault Driver Academy. Alpine ist schließlich nicht mehr als eine Tuning-Marke des Auto-Konzerns.

Dementsprechend ging Alpine wohl davon aus, dass man Piastri schlichtweg befördern kann, da er noch vertraglich gebunden ist.

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Warum konnte Oscar Piastri das Alpine-Cockpit ablehnen?

Im Alpine-Vertrag von Piastri soll es wohl eine spezielle Klausel geben. Demnach durfte der Australier anderen Teams seine Zusage geben, wenn Alpine ihm nicht bis zum 31. Juli ein Cockpit anbietet.

Dieses Angebot ist mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit frühestens am 1. August erfolgt, da erst an diesem Tag der Spanier Alonso seinen Wechsel zu Aston Martin verkündete. Alpine-Teamchef Otmar Szafnauer gestand bereits, dass er aus einer Pressemitteilung von Alonsos Wechsel erfuhr. "Er hat mir am Sonntag nach dem Rennen noch gesagt 'Keine Sorge, ich habe nirgendwo unterschrieben'".

Piastri selbst gab auf Twitter recht deutlich zu verstehen, dass er "2023 nicht für Alpine fahren" werde. Das lässt darauf schließen, dass er von seiner Klausel Gebrauch gemacht und einem neuen Team zugesagt hat.

Warum ist Oscar Piastri so begehrt?

Piastri gilt als eines der größten Motorsport-Talente derzeit. Der 21-Jährige gewann 2019 den Formel Renault Eurocup, 2020 als Rookie die Formel 3 und 2021 als Rookie die Formel 2.

Weil der Sieger der Formel 2 nicht erneut in der Rennserie antreten darf, hat er in dieser Saison kein Stammcockpit.

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Auch, weil Alpine sich die Rechte an ihm recht frühzeitig gesichert hatte, kam kein anderes Team wie Haas oder Alfa Romeo in Frage, beide die Ferrari-motorisiert sind.

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Für welches Team könnte Oscar Piastri 2023 fahren?

Piastri hat nachdrücklich klargestellt, dass es nicht Alpine sein wird. Sowohl bei Haas als auch bei Alfa Romeo wäre Stand jetzt ein Platz frei, aktuell wird jedoch sehr oft McLaren als mögliches Ziel genannt.

Daniel Ricciardo, eigentlicher Stammfahrer des Traditionsteams, steht nach zuletzt schwachen Leistungen in der Kritik. Und obwohl er auf Instagram bereits ankündigte, dass er auch in Zukunft für McLaren fahren will, brodelt es in der Gerüchteküche.

McLaren selbst hat sich noch nicht zur Personalie Ricciardo geäußert. Es wurde bereits unter anderem von Ralf Schumacher spekuliert, dass der Australier in Belgien schon gar nicht mehr im Auto sitzen könnte - trotz laufenden Vertrages.

Wer hat Schuld an der Posse um Oscar Piastri und Alpine?

Ursprünglicher Auslöser des aktuellen Fahrer-Bebens in der F1 ist Sebastian Vettel mit seiner Rücktritts-Erklärung und dem in der Folge freien Cockpit im Aston Martin.

Den entscheidenden Stein in Rollen brachte jedoch Alonso. Der 41-Jährige hat entweder blitzschnell mit Aston Martin verhandelt - oder schlichtweg seinem Teamchef die Wahrheit vorenthalten. Zumindest, wenn man Szafnauers Aussagen glauben kann. Aktuell weilt Alonso im Urlaub und ist für Szafnauer "nicht zu erreichen".

Sinnbildlich genauso am Pranger stehen jedoch die Verantwortlichen des Alpine-Teams, die offenbar die Klausel von Piastri nicht präsent hatten und ihn voreilig als zweiten Fahrer neben Esteban Ocon präsentierten. Zumindest, wie es sich derzeit darstellt. Vieles bleibt im Moment reine Spekulation.

Wie geht es weiter bei Alpine?

Aktuell weiß niemand so recht, wie es bei Alpine weiter geht. Das Team steht ohne zweiten Fahrer für kommende Saison da und der Tweet, der Piastri als neuen Fahrer für 2023 vorstellte, ist noch immer auf der Seite. "Wir glauben, dass unsere Mitteilung rechtlich korrekt ist, mehr haben wir dazu aber nicht zu sagen", so heißt es in einer offiziellen Mitteilung des Teams auf der Website.

Es hat den Anschein, als hätte der Australier seinem Team - und noch viel mehr seinem Teamchef Szafnauer - bildlich gesprochen die Hosen ausgezogen. Es ist nur zu erahnen, wie viel Chaos derzeit wirklich hinter den Kulissen des französischen Rennstalls herrscht.

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Die Formel 1 kehrt erst am 26. August zurück, dann macht der Rennzirkus Halt in den belgischen Ardennen zum Grand Prix in Spa-Francorchamps.

Bis dahin dürfte noch einiges in Sachen Piastri und Alpine passieren. Vielleicht gibt es ja auch eine Lösung?

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