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Doppelte Strafe für Gasly: Erst P4-Überraschung, dann P10-Enttäuschung

  • Aktualisiert: 03.06.2023
  • 20:55 Uhr
  • Motorsport-Total
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© circuitpics.de
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Pierre Gasly fährt sein bestes Qualifying für Alpine, muss in der Startaufstellung aber gleich sechs Plätze zurück - Warum die Stewards ihn direkt doppelt bestraften

Pierre Gasly lieferte am Samstag in Barcelona mit Platz vier sein bislang bestes Qualifyingergebnis für Alpine ab. Das einzige Problem: Er wird am Sonntag nicht von P4 ins Rennen gehen, weil er von den Rennkommissaren gleich zweimal bestraft wurde.

In Q1 stand der Franzose zunächst Carlos Sainz in Kurve 13 und einige Minuten später auch noch Max Verstappen in Kurve 4 im Weg. Für beide Zwischenfälle wurde er in der Startaufstellung um jeweils drei Positionen nach hinten versetzt.

Heißt: Statt von Startplatz vier geht es für ihn am Sonntag nur von Rang zehn los. Bei der Situation mit Sainz rechtfertigte sich Gasly damit, dass er keine Chance mehr gehabt habe, den Ferrari vorbeizulassen. Das sahen die Rennkommissare jedoch anders.

"Die Stewards sind der Ansicht, dass er am Ausgang von Kurve 13 weiter nach rechts hätte ausweichen können", heißt es in der Urteilsbegründung. Beim Verstappen-Vorfall sehen die Stewards die Schuld eher beim Alpine-Team als beim Fahrer selbst.

In der Begründung heißt es: "Das Team versäumte es, den Fahrer von Auto 10 [Gasly] angemessen vor dem herannahenden Auto 1 [Verstappen] zu warnen, nachdem es ihm mitgeteilt hatte, dass die nachfolgenden Fahrzeuge auf einer langsamen Runde sind."

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Alonso schwärzt Gasly am Funk an

Das schützt Gasly allerdings nicht vor einer weiteren Strafe, denn auch Charles Leclerc wurde zuletzt in Monaco für einen Vorfall im Qualifying in der Startaufstellung nach hinten versetzt, obwohl die Rennkommissare auch dort eher das Team in der Verantwortung sahen.

Kurios: In der Verstappen-Szene wurde Gasly von Fernando Alonso am Funk "verpetzt". Der Spanier funkte in Richtung seines Teams: "Starke Behinderung von Verstappen durch den Alpine auf der Auslaufrunde. [...] Das werden drei Plätze." Eine Prognose, mit der der Spanier recht behalten sollte.

Gasly selbst beteuert, dass beide Vorfälle keine Absicht gewesen sehen. Für ihn ist die doppelte Bestrafung extrem bitter, weil er damit seinen besten Startplatz in diesem Jahr verliert. "Ich bin eine sehr starke Runde gefahren", sagt er über seine Q3-Runde.

"Ich freue mich sehr für das Team, denn es war das beste Qualifying der Saison", sagte Gasly noch vor dem Urteil der Rennkommissare und erklärte: "Ich bin einfach zufrieden mit der Entwicklung, die wir an den vergangenen Wochenenden gezeigt haben."

Warum es bei Gasly immer besser läuft

"Es ist noch früh in der Saison, und ich lerne noch jedes Wochenende etwas über das Team. Sie lernen mich kennen, und es geht darum, die Dinge zusammenzufügen", so Gasly, der das Gefühl hat, dass man an jedem Wochenende "einen Schritt nach vorne" mache.

"Wenn ich sehe, dass Carlos [Sainz] als Zweiter weniger als eine Zehntelsekunde vor uns ist, zeigt das, dass unser Paket Potenzial hat und die Upgrades funktionieren. Insgesamt können wir also viel Positives aus diesem Qualifying mitnehmen", so der Franzose.

Denn nimmt man die beiden Strafen einmal weg, war es in der Tat ein starker Auftritt von Gasly und Alpine. "Ich habe ein bisschen mit dem Set-up gespielt, wie in allen Sessions, und versuche immer noch, genau zu verstehen, was ich vom Auto brauche", verrät er.

Im Qualifying sei das Auto dann so gut wie nie zuvor am Wochenende gewesen. "In Monaco waren wir eindeutig konkurrenzfähig. Und auch an diesem Wochenende zeigen wir eine gute Leistung", so Gasly, der das Wochenende als Bestätigung der guten Monaco-Pace sieht.

Für das Rennen am Sonntag gab der Franzose nach der Qualifikation übrigens "viele Punkte" als Ziel aus. Das war allerdings noch vor seiner Doppelstrafe ...


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