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Formel 1

F1 2023: Ralf Schumacher zweifelt an Ferrari

  • Aktualisiert: 08.03.2023
  • 08:20 Uhr
  • Motorsport-Total
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© circuitpics.de
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Ralf Schumacher findet, dass Ferrari mit dem Reifenverschleiß ein echtes Problem hat, und sieht nicht zuletzt deshalb keine realistischen Chancen auf die WM 2023

Was für ein Unterschied: 2022 reiste Ferrari mit einem Doppelsieg und 44 Punkten im Gepäck aus Bahrain ab. Ein Jahr später ist die Scuderia dank Platz 4 von Charles Leclerc mit gerade mal zwölf Punkten nur Vierter in der Konstrukteurs-WM.

Für eine Prognose, wie die Saison weitergehen wird, ist es noch viel zu früh. Das hat 2022 gezeigt. Damals hatte Charles Leclerc nach drei Saisonrennen bereits 46 Punkte Vorsprung auf Max Verstappen. Am Saisonende war Verstappen mit 146 Punkten Vorsprung Weltmeister.

Trotzdem glaubt Sky-Experte Ralf Schumacher nicht dran, dass Ferrari 2023 eine realistische Chance hat, Weltmeister zu werden: "Ich glaube einfach, dass es zu lang dauern wird, und dass Red Bull bis dahin zu weit weg sein wird", sagt er in einem Interview auf dem YouTube-Kanal von Formel1.de.

Dabei scheint die Basis des SF-23 keine schlechte zu sein. Im Qualifying war Leclerc bis auf 0,292 Sekunden an Verstappen dran, und das, obwohl er in Q3 einen Run weniger fuhr, um sich einen Reifensatz für das Rennen aufzusparen. Im Rennen war der Reifenverschleiß bei Ferrari allerdings deutlich höher als bei Red Bull und Aston Martin.

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Schumacher wundert sich über Ferrari-Aussagen

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Das war insofern verwunderlich, als Ferraris Performance-Ingenieur Jock Clear kurz vor dem Rennen noch erklärt hatte, Ferrari habe keinerlei Probleme mit dem Reifenverschleiß. "Ich weiß auch nicht, warum er so einen groben Fehler bei der Selbsteinschätzung machen kann", wundert sich Schumacher.

Für den Experten kam der hohe Reifenverschleiß ganz und gar nicht überraschend: "Das war bei den Tests schon zu sehen." Am Abend (Rennstart war um 18:00 Uhr Ortszeit unter Flutlicht) hätten die Bedingungen Ferraris Probleme sogar eher noch kaschiert, "weil da einfach andere Temperaturen sind" als bei Tageslicht unter der Wüstensonne, erklärt Schumacher.

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Hohe Energie in den Reifen kann auch Vorteil sein

Zur Wahrheit gehört allerdings auch: Was für Ferrari auf einer reifenmordenden Strecke wie Bahrain ganz offensichtlich ein Nachteil war, kann auf anderen Strecken zum Vorteil werden. Schumacher glaubt, dass es Rennen geben wird, in denen "sich speziell Alonso schwertun wird mit seinem Auto und der Ferrari auf einmal schnell sein wird".

Zum Beispiel bei Regenrennen, wo es wichtig ist, Temperatur in die Reifen zu bekommen, oder auch bei Rennen, "wo es kühler ist, wo der Asphalt sehr abgenutzt, weniger rau ist. Da wird es auf jeden Fall viel bringen. Bahrain ist nicht unbedingt ein Gradmesser. Wir erinnern uns: Auch Mercedes hat sich in der Vergangenheit immer sehr schwergetan in Bahrain."

Schumacher hat das Gefühl, Ferraris Problem mit dem Reifenverschleiß sei "eher stärker als besser geworden", Clears Erklärungen zum Trotz. Das deckt sich mit der Selbsteinschätzung von Carlos Sainz, der es nur etwas anders formuliert, wenn er sagt, bei Ferrari sei der Reifenabbau genau wie 2022, nur Red Bull und Aston Martin hätten ihn seither halt halbiert.

Hat Sainz eine echte Chance gegen Leclerc?

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Übrigens: Sainz schreibt Schumacher im teaminternen Duell keineswegs ab, obwohl der Spanier zumindest in Bahrain über weite Strecken langsamer war als Leclerc. "Ich glaube, vom Naturspeed her ist Leclerc der bessere Fahrer. Aber er ist nicht konstant genug und macht auch zu viele Fehler", analysiert er.

"Wobei man sagen muss: In Bahrain hat er keinen gemacht, da konnte er nichts dafür. Er ist das ganze Wochenende stark und fehlerfrei gefahren, hat das Maximum aus dem Ferrari rausgeholt. Aber es sind doch immer mal so Wechsel, und dann ist auf einmal Sainz auch stark. Und wenn Sainz stärker wird, dann kann er Leclerc auch schon mal unter Druck setzen", sagt Schumacher.

Letztendlich rechnet er mit einer "relativ langweiligen Saison" 2023 - "es sei denn, es kommen technische Dinge dazwischen" oder "die zwei Teamkollegen streiten sich", meint der Sky-Experte in Bezug auf das Red-Bull-Stallduell zwischen Verstappen und Sergio Perez.


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