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Lehren aus dem Saisonauftakt der Formel 1

Haas überrascht bei Bahrain-GP: Die neue vierte Kraft in der Formel 1?

  • Aktualisiert: 22.03.2022
  • 11:37 Uhr
  • ran.de / Max Bruns
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© imago

Ferarri, Red Bull, Mercedes und Haas?! Beim Formel-1-Saisonauftakt überraschte der Rennstall aus den USA die Motorsport-Fans. Kann sich das Team von Mick Schumacher langfristig oben festsetzen oder war es ein nur kurzes Vergnügen in den Punkten?

Müchen - Am Ende waren es satte zehn Punkte für das Formel-1-Team Haas nach dem Saisonauftakt beim Großen Preis von Bahrain. So viele Zähler hatte der Rennstall in den vergangenen zwei Jahren nicht geholt. Deutet sich damit eine neue Ära bei Haas an?

Fakt ist, Kevin Magnussen fuhr bei seiner Rückkehr in die Formel 1 einen sensationellen fünften Platz heraus. Sein Teamkollege Mick Schumacher erreichte derweil seine beste Formel-1-Platzierung, einen sehr ordentlichen elften Platz, mit dem er zufrieden sein kann.

Dennoch wäre die Chance für den jungen Deutschen da gewesen, erstmals in die Punkte zu kommen. Allerdings wurde der Haas-Pilot zu Beginn des Rennens vom Franzosen Esteban Ocon erwischt. So kam es zu einem Dreher und Schumacher musste sich zurückkämpfen.

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Haas-Teamchef Steiner ist zufrieden

Nach dem Rennen war der Jubel bei Haas dennoch riesig - vor allem aufgrund der zehn Punkte, die Magnussen dem Team bescherte. "Nach zwei Jahren ist dieser Moment gekommen, auf den wir alle hingearbeitet haben. Ich bin stolz auf das gesamte Team", erklärte Teamchef Günther Steiner nach dem Auftaktrennen.

In den vergangenen Jahren hatte Haas fast nichts zu melden, wenn es darum ging, in die Punkte zu kommen. Der Rennstall hatte stets die langsamsten Boliden auf der Strecke. In dieser Saison hat verfügt der Haas-Bolide aber über einen starken Ferarri-Motor und wurde von den Mechanikern frühzeitig auf die neuen Vorgaben ausgerichtet.

"Sie haben das neue Auto frühzeitig anhand der Regeländerungen entwickeln können", sagte Ex-Formel-1-Pilot Timo Glock bei "Sky Sport" und fügte hinzu: "Das kam Haas entgegen". Diesbezüglich scheinen die Autos von Magnussen und Schumacher tatsächlich anderen Teams überlegen zu sein, wie Glock erklärt. "Ferrari hat einen deutlichen Schritt bei der Antriebseinheit gemacht - davon profitieren eben auch Haas und Alfa Romeo".

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Glock: "Magnussen gehört in die Formel 1"

Über den Dänen, der wohl alle Motorsport-Fans mit dem fünften Platz überraschte, sagte der 40-Jährige, dass "Magnussen gezeigt hat, dass er in die Formel 1 gehört".

Dennoch sind die für das Haas-Team erfolgreichen Ergebnisse von Bahrain im gesamten Rennkontext einzuordnen. Denn auch wenn die Plätze fünf und elf verdient waren, profitierte Haas maßgeblich von den technischen Problemen der anderen Teams und deren Fahrer.

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Probleme bei Red Bull spülen Haas nach vorn

Vor allem Red Bull erwischte es durch die Ausfälle von Weltmeister Max Verstappen und Sergio Perez knüppeldick. Auch Pierre Gasly musste seinen in Flammen aufgegangenen Alpha Tauri abstellen. Dadurch spülte es die beiden Haas-Piloten nochmal weiter nach vorne.

Außerdem enttäuschten zum Saisonbeginn auch McLaren und Aston Martin, die beide höhere Ambitionen haben und nun sehen müssen, die Saison nicht bereits frühzeitig aus der Hand zu geben. Wenn sich die beiden britischen Teams jedoch fangen und auch Red Bull ihre Motorenprobleme gelöst bekommen, könnte Haas schnell wieder aus dem oberen Drittel verdrängt werden.

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Ferraris Power-Motoren

Nichtsdestotrotz scheinen die Ferrari-Motoren in diesem Jahr die größte Power zu haben. Nicht zuletzt beweist das der Doppel-Sieg beim ersten Grand Prix des Jahres der "Scuderia" durch Charles Leclerc und Carlos Sainz. Auch Valtteri Bottas fuhr mit seinem Alfa Romeo auf den sechsten Platz und unterstreicht damit die Überlegenheit der italienischen Motoren gegenüber anderen.

Für den Status Quo können Magnussen und Schumacher also ihre Lobpreisungen genießen, auch wenn für Mick trotz seines persönlichen Rekordes noch reichlich Steigerungspotenzial besteht. Schließlich hat Comebacker Magnussen mit den zehn Punkten ordentlich vorgelegt.

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Was bringt die Zukunft?

Ob Haas es aber tatsächlich schafft, sich langfristig vorne festzufahren und in dieser Saison die vierte Macht hinter Ferrari, Red Bull Racing und Mercedes zu werden, bleibt offen. Denn für eine weitreichende Prognose ist es nach einem Rennen schlicht zu früh.

Darüber hinaus bleibt den Konkurrenten wie McLaren oder Aston Martin noch zu viel Zeit, um ihre Probleme zu beseitigen und wieder vorne anzugreifen.

Max Bruns

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