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Lewis Hamilton: Unterschreibt er heute den neuen Mercedes-Vertrag?

  • Aktualisiert: 05.06.2023
  • 07:30 Uhr
  • Motorsport-Total
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© Motorsport Images
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Einen Tag nach dem zweiten Platz in Barcelona trifft sich Lewis Hamilton am Montag mit Mercedes-Teamchef Toto Wolff, um über die Zukunft zu sprechen

Einen Tag nach dem Grand Prix von Spanien in Barcelona könnte es zu einer wichtigen Weichenstellung hinter den Kulissen der Formel 1 kommen. Denn für Montag ist ein Treffen zwischen Lewis Hamilton und Toto Wolff angesetzt, bei dem es um die mögliche Vertragsverlängerung des siebenmaligen Weltmeisters beim Mercedes-Team gehen soll.

Das hat Hamilton in der Pressekonferenz nach seinem zweiten Platz verraten. Als er gefragt wurde, ob er auch 2024 für Mercedes fahren werde, antwortete er: "Ich habe noch nichts unterschrieben. Aber ich denke, wir treffen uns morgen mit Toto. Hoffentlich kriegen wir da was erledigt."

Praktisch zeitgleich stand Wolff, der es wegen seines Heimflugs aus Barcelona eilig hatte und seine gewöhnliche Medienrunde absagte, bei 'Sky' vor der Kamera. Auch er wurde gefragt, was denn nun Sache sei in Bezug auf Hamiltons Zukunft. Dabei gab er seine Standardantwort der vergangenen Wochen zu Protokoll: "Wir brauchen nur die Zeit, uns mal auf einen Kaffee zusammenzusetzen. Dauert eine halbe Stunde."

Das klingt nicht so, als sei Hamilton von akuten Abwanderungsgedanken geplagt. Im Mai hatte die 'Daily Mail' berichtet, dass der Ferrari-Vorsitzende John Elkann Kontakt zu ihm aufgenommen und eine Jahresgage von 40 Millionen Pfund (umgerechnet 46,5 Millionen Euro) angeboten haben soll. Eine Story, die von allen Beteiligten dementiert oder zumindest relativiert wurde.

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Sind 45 Millionen weniger als bei Mercedes?

Und die in den feinen Details von Anfang an nicht viel Sinn ergeben hat. Denn wenn Hamilton dazu bewogen werden soll, im Spätherbst seiner Karriere nochmal das Team zu wechseln, dann wird er das zwar nicht in erster Linie des Geldes wegen tun. Es ist aber schwer vorstellbar, dass er Gehaltseinbußen hinnehmen würde. Und bei Mercedes verdient er dem Vernehmen nach jetzt schon mehr als das, was Ferrari bieten soll.

Zwar klingt der Gedanke verlockend, ausgerechnet bei Ferrari jenen achten Titel zu gewinnen, mit dem er den alten Rekord von Michael Schumacher übertreffen würde. Aber spätestens nach der jüngsten Reihe an Updates wirkt es nach außen nicht so, als werde Ferrari schneller als Mercedes dazu in der Lage sein, Red Bull ernsthaft herauszufordern.

Allerdings will Hamilton sein Treffen mit Wolff nicht überbewertet wissen. Dass am Ende des Meetings ein Handschlag oder sogar eine Unterschrift steht, ist womöglich nicht in Stein gemeißelt: "Wir hatten schon so viele Meetings. Das jetzt ist halt ein weiteres", sagt der 38-Jährige.

Was für einen Verbleib bei Mercedes spricht

Das Timing für die nächste Runde der Vertragsverhandlungen könnte jedenfalls besser nicht sein. In Monaco hat Mercedes endlich den technischen Konzeptwechsel vollzogen, und nach dem ersten Grand Prix auf einer klassischen Rennstrecke (Barcelona) lässt sich wohl auch besser einschätzen, wohin der Weg jetzt führen wird.

Für Hamilton, auch wenn er das nicht zugibt, ein ganz wichtiger Faktor im Entscheidungsfindungsprozess. Denn nur wenn er das Gefühl hat, mit Mercedes in der Zeit seines nächsten Vertrags noch einmal Weltmeister werden zu können, wird er seine Unterschrift unter einen neuen Vertrag setzen.

Negative Vibes hat die Situation, dass seine Zukunft nicht geklärt ist, nicht: "Man hat ja heute gesehen, dass das meine Leistung nicht beeinträchtigt", sagt er nach der Fahrt zu Platz 2 in Barcelona, seinem zweiten zweiten Platz in der Formel-1-Saison 2023 nach dem Grand Prix von Australien in Melbourne.

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Hamilton hat erstmals ein Verhandlungsteam

Die aktuellen Verhandlungen mit Wolff führt Hamilton übrigens nicht selbst, wie das in der Vergangenheit immer der Fall war. Er bestätigt: "Ich habe ein großartiges Team im Hintergrund, das die ganze Arbeit macht, sodass ich mich ganz auf meinen Job konzentrieren kann. Ich sage denen, was ich will, und darauf arbeiten wir dann hin."

In Monaco hatte Hamilton angekündigt, dass er davon ausgeht, "in den kommenden Wochen" Klarheit zu erlangen. Dass er sich persönlich mit Wolff trifft, obwohl er eigentlich ein Verhandlungsteam am Start hat, könnte ein Indiz dafür sein, dass es im besten Fall doch schon zur Vertragsunterschrift kommen könnte. Oder zumindest zu einem Handschlag.

Wie es letztendlich auch kommen mag: Hamilton verhehlt nicht, froh darüber zu sein, wenn die Frage nach seiner Zukunft geklärt ist. Er sagt: "Du hast das natürlich immer im Hinterkopf. Wenn es erledigt ist, kannst du dich wieder besser auf das Wesentliche konzentrieren."

Welche Rolle spielt James Allison?

Dass die Mercedes-Updates anzuschlagen scheinen, dass mit James Allison eine bewährte Größe das Kommando in der Technikabteilung übernommen hat, dass Barcelona zeigt, dass es doch vorangehen könnte - alles Gründe, die Hamilton dazu bewegen könnten, seine Mercedes-Karriere zu verlängern.

Am Vertrauen ins Team scheitert es jedenfalls nicht: "Ich sehe da so viel Stärke, die sind alle so hungrig! Es war etwas ganz Besonderes, auf dem Podium zu stehen und sie da unten stehen zu sehen. Sie stehen immer ganz hinten. Aber die Freude der Menschen zu sehen, mit denen ich schon so lang zusammenarbeite, war ein besonderer Moment."

"Wenn wir jetzt zurückfliegen, wird in den Büros großartige Energie herrschen. Diese Jungs ticken so, dass sie sich zwei Sekunden lang freuen, aber dann grübeln sie schon wieder in ihren Büchern und denken drüber nach, wie wir das nächste Rennen gewinnen können. Das ist es, was ich so an ihnen liebe", schwärmt Hamilton.

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Hamilton: "An einem tollen Punkt im Leben"

Und auch sein eigener Hunger sei "nie weg gewesen. Ich befinde mich an einem tollen Punkt in meinem Leben und bin wirklich sehr glücklich damit. Ich bin in allen Bereichen gut aufgestellt und kann mich auf die wichtigen Dinge konzentrieren. Weil ich ein tolles Team um mich herum habe, sowohl auf als auch neben der Rennstrecke."

"Jedes Mal, wenn ich zurück in die Fabrik komme und rumgehe, sehe ich, wie hart die alle arbeiten. Im vergangenen Jahr sind wir ein bisschen vom Weg abgekommen, als es darum ging, unsere Probleme zu lösen. Aber jetzt haben wir wieder einen Fixstern, der uns den Weg anzeigt, sodass sie genau wissen, woran sie arbeiten müssen, um an die Spitze zu kommen", sagt Hamilton.

Sollte er Ferrari ab- und Mercedes ein weiteres Mal zusagen, hätte das für Hamilton einen weiteren ganz entscheidenden Vorteil. Denn wenn er der Marke Mercedes, die ihn seit Beginn seiner Karriere begleitet, treu bleibt, können er und Mercedes bis ins hohe Alter vom eigenen Vermächtnis zehren. Eine Win-Win-Situation für Mercedes' Vermarktung und Hamiltons Rentenvorsorge ...


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