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Mercedes: Porpoising hat laut Toto Wolff "rund sechs Monate gekostet"

  • Aktualisiert: 01.12.2022
  • 15:25 Uhr
  • Motorsport-Total
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© Imago
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Der unberechenbare W13 hat laut Toto Wolff dafür gesorgt, dass Mercedes 2022 ein halbes Jahr Entwicklungszeit verloren hat. Nun bangt das Weltmeisterteam von 2014 bis 2021 auch um die Konkurrenzfähigkeit im kommenden Jahr.

Auf dem Papier erlebte Mercedes 2022 mit Rang drei in der WM und nur einem Grand-Prix-Sieg die schlechteste Saison seit zehn Jahren. Einen der ersten beiden Plätze in der WM hatte man zuletzt 2012 verpasst, als die Fahrer noch Nico Rosberg und Michael Schumacher hießen.

Allerdings darf man nicht übersehen, dass die zweite Saisonhälfte 2022 für Mercedes deutlich besser als die erste lief. Kam Mercedes in den ersten elf Rennen nie über den dritten Platz hinaus, holten die Silberpfeile in der zweiten Saisonhälfte sechs zweite Plätze und sogar noch einen Sieg.

Toto Wolff überrascht dieser Trend nicht. Der Teamchef erklärt, dass Mercedes mit einem Handicap in die Saison 2022 gestartet sei, weshalb man Ferrari und Red Bull seit dem Saisonbeginn hinterherlaufe. "Wir haben sechs Monate bei der Entwicklung verloren", verrät er.

"Wir mussten einfach das Problem mit dem 'Porpoising' lösen, bevor wir in der Lage waren, wieder Performance ans Auto zu bringen", betont Wolff. Der W13 bereitete Mercedes lange Kopfzerbrechen, weil er sich auf der Strecke anders als im Windkanal und bei den Simulationen verhielt.

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Wolff: Auto wurde "noch unvorhersehbarer"

Man wusste also nicht, aus welchem Grund und in welcher Intensität das "Porpoising" auftreten würde. Und mit jedem Upgrade sei das Auto "noch unvorhersehbarer" geworden, betont Wolff und erklärt: "Und das Bouncing wurde schlimmer." Eine gezielte Entwicklung war daher zunächst nicht möglich.

Während also Red Bull und Ferrari bereits daran arbeiten konnten, ihre Autos schneller zu machen, musste Mercedes den eigenen Boliden erst einmal verstehen und die Probleme ausräumen. Wegen dieser "Verzögerung" sei es "enorm schwierig", die Lücke auf Ferrari und Red Bull zu schließen, erklärt Wolff.

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"Wir haben den 100-Meter-Sprint zehn Meter hinter allen anderen begonnen. Also müssen wir einfach schneller laufen", zieht Wolff einen Vergleich. Immerhin: Gegen Ende der Saison hatte man die Lücke bereits teilweise geschlossen, in Brasilien war man sogar aus eigener Kraft siegfähig.

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Was Mercedes für 2023 Hoffnung macht

Ein Szenario, das für Mercedes zu Saisonbeginn noch undenkbar war. Negativer Höhepunkt der Krise war dabei das Rennen in Imola, als Lewis Hamilton sogar überrundet wurde. Doch werden die Silberpfeile 2023 wieder in der Lage sein, regelmäßig ganz vorne mitzukämpfen?

"Diese Organisation hat alles, was man braucht, um schneller zu laufen", hofft Wolff. Zudem spielt Mercedes aktuell das Handicap-System bei der Entwicklung in die Hände. Weil man die WM nur auf Rang drei beendete, hat man bis mindestens Mitte 2023 nun mehr Aero-Testzeit als Red Bull und Ferrari.

Dazu kommt die Strafe, die die Bullen für den Bruch der Budgetobergrenze im vergangenen Jahr kassierten. Das Weltmeisterteam verliert 2023 dadurch noch weitere Testzeit. Auf dem Papier sollte es für Mercedes also möglich sein, die verlorene Entwicklungszeit wieder aufzuholen.

Zumindest dann, wenn der neue W14 nicht wieder so unberechenbar wie sein Vorgänger wird.


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