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Formel 1

Mick Schumacher und die nächste Karriere-Stufe: Ausrufezeichen in Rot

  • Aktualisiert: 14.03.2022
  • 23:20 Uhr
  • ran.de / Andreas Reiners
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© IMAGO/Motorsport Images

Mick Schumacher geht 2022 in seine zweite Formel-1-Saison. Die Erwartungen an den 22-Jährigen steigen, der Druck auch, denn Schumacher hat große Ziele. Vor allem mittelfristig.

München – Druck? Das kennt Mick Schumacher schon.

Für den sorgt sein Nachname, seit er in der Formel 4 seine ersten Testfahrten absolviert hat. Der 22-Jährige beherrscht allerdings genauso lange die Kunst, diesen Druck, die riesige Erwartungshaltung auszublenden, auch wenn beides stetig steigt. Sei es in der Formel 4, der Formel 3 oder der Formel 2.

Ja, selbst als Rookie in der Formel 1 hat er sich davon nicht beeindrucken lassen, dass mit dem Namen Schumacher viele Erinnerungen, aber auch Hoffnungen verbunden sind.

Es wird ihn dann auch nicht groß verwundern, dass die Schonfrist jetzt natürlich vorbei ist: Er geht 2022 in seine zweite Saison in der Motorsport-Königsklasse.

Heißt für den Sohn von Rekordchampion Michael Schumacher: Jetzt sollten mal Ergebnisse her.

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Was kann der Haas?

Schumacher geht es gelassen an wie immer. Die Schonfrist ist für ihn nach einer Saison vorbei? "Das macht persönlich nichts anders für mich, eher für die Öffentlichkeit. Ich habe mich letztes Jahr schon nicht als Rookie gefühlt", sagte Schumacher bei Sky.

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Die viel wichtigere Frage vor Schumachers zweiter Saison lautet sowieso: Was kann der Haas? Hatte der Rennstall 2021 das schlechteste Auto im Feld, kann Schumacher nun hoffen, dass das Team im Rahmen des neuen Reglements bei der Entwicklung des neuen Autos richtig gelegen hat und Schumacher einen Boliden hinstellt, der zumindest um Punkte fahren kann.

Denn die sind das erklärte Ziel für 2022.

Auch wenn Schumacher und Haas bei den Tests nicht so viel fahren konnten wie erhofft, ist er optimistisch. "Es geht darum, ob wir schnell sind oder nicht, und das ist das Positive daran - wir sind es!"

Man habe ein gutes Auto, man habe etwas, mit dem man arbeiten könne, so Schumacher, "also kann jeder wirklich glücklich und stolz auf sich selbst sein, dass wir das erreicht haben", so Schumacher. "Jetzt müssen wir es auf der Strecke umsetzen, wenn es darauf ankommt. Ich freue mich sehr auf das, was in diesem Jahr auf uns zukommt."

Nach der Trennung vom russischen Sponsor Uralkali und Nikita Mazepin kommt auf Schumacher auf jeden Fall eine neue Herausforderung zu, denn der neue Teamkollege Kevin Magnussen ist ein anderes Kaliber als Mazepin, den Schumacher im Griff hatte. Magnussen wird der erste Gegner, die Referenz, der Maßstab sein.

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Neuer Teamkollege kein Kind von Traurigkeit

"Kevin ist nicht als Kind von Traurigkeit bekannt. Doch Magnussen ist über die Jahre auch ruhiger geworden, und ich glaube, zwischen ihm und Mick passt das vom Charakter her besser als zwischen den Haas-Fahrern 2021", sagte Micks Onkel Ralf Schumacher bei Sky: "Aber für Mick ist das gleichzeitig schwierig, denn die Leute werden von ihm erwarten: den muss er knacken."

Ralf Schumacher findet, dass Magnussen, der von 2017 bis 2020 für Haas fuhr und seit 2014 insgesamt 119 Formel-1-Rennen absolviert hat, Chance und Gefahr ist: "Grundsätzlich ist jeder Stallgefährte eine Bedrohung, denn wenn dein Teamkollege schneller ist als du, hast du ein Problem. Die Chance für Mick besteht darin, von einem erfahrenen Mann sehr viel lernen zu können."

Denn die mittelfristigen Ziele Schumachers sind groß: Er will in die Fußstapfen seines Vaters treten und irgendwann auch für Ferrari fahren. Es ist alles bereitet: Ferrari-Junior ist er bereits, in diesem Jahr auch erstmals Ersatzfahrer.

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Die Leistung abrufen

Fehlt nur noch Schumachers Beitrag. Seine sportlichen Ausrufezeichen. Seine Anspruchserklärung, wenn man so will.

"2021 war sein Lehrjahr, das Gelernte muss Mick nun umsetzen. Die Erwartungen sind größer, auch jene, die Mick an sich selber hat. Jetzt muss die Leistung abgerufen werden", sagte sein Onkel Ralf. Und stellt klar: "Für Mick steht die nächste Stufe seiner Karriere an."

Womit der Druck mal wieder steigt. Doch damit kennt sich Schumacher ja aus. 

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