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Formel 1

Nach Feuer-Unfall in Bahrain: Das macht Romain Grosjean heute zu schaffen

  • Aktualisiert: 20.02.2021
  • 17:02 Uhr
  • ran.de
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© Imago
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Beim Formel-1-Rennen in Bahrain überlebt Romain Grosjean einen Horror-Unfall. Knapp drei Monate später erklärt er, was ihm immer noch zu schaffen macht und welche beeindruckende Leistung sein Gehirn vollbrachte.

München - Noch keine drei Monate ist es her, da erlebte Romain Grosjean beim Formel-1-Rennen Bahrain den schlimmsten Moment seines Lebens.

Mit seinem Haas-Boliden krachte er mit hoher Geschwindigkeit in eine Mauer, der Wagen wurde in der Mitte auseinander gerissen stand sofort lichterloh in Flammen. Wie durch ein Wunder überlebte der 34-Jährige die Flammen-Hölle, die Gedanken daran verschwinden jedoch nicht so schnell.

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"Das Geräusch des Feuers kam erst nach zwei Wochen in mein Bewusstsein, dabei ist es doch so laut. Der Geruch des brennenden Karbons kam erst jetzt zurück. Das alles war in dem Moment nicht wichtig, mein Gehirn hat es ausgeblendet", erzählte der Franzose im "SRF"-Talk "Gredig direkt".

Grosjean von Gehirn beeindruckt

Vor allem die Leistung seines Gehirns beeindruckt Grosjean noch immer.

"Ich dachte: 'Okay ich brenne, ich habe Feuer um mich.' Es war aber kurioserweise nicht heiß. Das hat mein Gehirn verdrängt. Ich war überzeugt, dass es im Cockpit nicht brannte. Die TV-Bilder zeigen ja aber deutlich, dass es von Anfang an lichterloh brannte."

Und obwohl sich der Sportler darauf konzentrierte, dem brennenden Wrack zu entfliehen, hatte er zu diesem Zeitpunkt bereits mit seinem Leben abgeschlossen.

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Innerer Frieden entscheidend

"Ich dachte, ich würde sterben. Und ich war bereit, mein Körper war bereit. Ich war in Frieden mit mir und ich habe mich entspannt. Ich fragte mich sogar, wo ich zuerst brennen würde. Aber dann dachte ich an meine drei Kinder und sagte: 'Nein, sie sollen nicht ohne Vater leben.'"

Um den Unfall zu überleben, war für Grosjean der Moment des inneren Friedens entscheidend: "Mein Hirn spielte verrückt, versuchte Lösungen zu finden. In dem Moment, wo ich entspannt habe, hat mein Gehirn einen Resetknopf gedrückt."

Im Anschluss gelang es ihm, seinen eingeklemmten Fuß zu befreien und aus dem brennenden Auto herauszuklettern. Dass seine Hände bereits brannten, war Grosjean voll bewusst – und dennoch egal.

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Gedanke an die Kinder schlimm

Während der 34-Jährige inzwischen halbwegs mit den Geschehnissen zurechtkommt, macht ihm der Gedanke an seinen Nachwuchs schwer zu schaffen. "Für sie war es besonders schlimm. Bei diesem Rennen saßen sie vor dem TV mit meiner Frau und meinem Vater. Im Nachhinein ist das das schwierigste für mich. Wie meine Frau vor dem Fernseher saß und dachte: Wie sage ich es den Kindern bloß, wenn ihr Papa jetzt stirbt?"

Rein körperlich geht es dem Franzosen inzwischen wieder besser. Schmerzmittel sind nicht mehr nötig, 3.000 Bewegungen der Finger pro Tag sollen dabei helfen, das Gefühl zurückzuerlangen.

Auf den Motorsport kann und will Grosjean trotz seiner Grenzerfahrung nicht verzichten. So hat er zwar mit der Königsklasse abgeschlossen, stattdessen fährt er nun aber in der Indycar-Serie – gegen den Willen seiner Familie.

Bereits Ende Februar geht es dort mit den ersten Testfahrten los.

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