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Formel 1

Sexismus, Prügel und ganz viel Geld: Das ist Mick Schumachers Teamkollege Nikita Mazepin

  • Aktualisiert: 10.12.2020
  • 22:35 Uhr
  • ran.de / Franziska Wendler
Article Image Media
© Imago
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Haas-Neuzugang Nikita Mazepin sorgt bei Instagram für einen Sexismus-Skandal. Es ist nicht das erste Mal, dass der junge Russe negativ auffällt. Und auch auf der Strecke muss er noch Einiges lernen. 

München - Diesen Skandal kann die Formel 1 ganz und gar nicht gebrauchen.

Seit Jahren schon versucht die Königsklasse vom einem althergebrachten sexistischen Image wegzukommen. So wurden 2018 unter anderem die Grid Girls abgeschafft.

Nun allerdings hat Haas-Neuzugang Nikita Mazepin, der noch keinen einzigen Formel-1-Kilometer gefahren ist, mit einem Clip für einen Sexismus-Skandal gesorgt.

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Nikita Mazepin
News

"Abscheulich": Sexismus-Skandal um F1-Neuling

Das könnte ihn möglicherweise das F1-Cockpit kosten. Der Russe Nikita Mazepin hat für einen Sexismus-Eklat gesorgt. Haas verurteilt das Verhalten als "abscheulich".

  • 09.12.2020
  • 12:37 Uhr

In dem kurzen Instagram-Video sitzt der Russe auf dem Beifahrersitz eines Porsches und fährt durch die Nacht. Ganz plötzlich dreht sich Mazepin um und fasst einer Frau auf der Rückbank an die Brüste. Diese wehrt sich und zeigt den Mittelfinger. Wenig später landeten die Aufnahmen im Netz.

Mazepin entschuldigt sich

Was folgte war nicht nur die schnelle Löschung des Clips, sondern auch eine reumütige Entschuldigung des 21-Jährigen. Zudem versuchte die betroffene Frau mit der Erklärung, sie und Mazepin seinen seit Jahren befreundet und es sei alles ganz harmlos gewesen, die Situation zu beschwichtigen.

Am Imageschaden ändert dies freilich nichts. Weltweit sorgte das Video für Empörung und auch der US-Rennstall distanzierte sich vom Verhalten seines Youngsters. "Haas duldet das Verhalten Nikita Mazepins in dem kürzlich geposteten Video nicht. Allein die Tatsache, dass dieses Video veröffentlicht wurde, empfinden wir als abscheulich", hieß es in einer Erklärung. Alles weitere werde "intern" geklärt.

Noch vor dem Start der neuen Saison gibt es zwischen Mazepin und Haas die ersten Risse. Dabei hatte alles so friedlich angefangen.

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Teamkollege von Schumacher

Anfang Dezember verkündete das Team erst den Wechsel von Mazepin, dann folgte die noch viel mehr beachtete Verpflichtung von Mick Schumacher. Die beiden Formel-2-Piloten unterzeichneten mehrjährige Verträge und stehen für den neuen und jungen Look des Rennstalls.

Mick Schumacher hat sein Können als Formel-2-Champion bereits hinlänglich unter Beweis gestellt. Doch wer ist der Russe, der mit dem Sohn von Rekord-Weltmeister Michael Schumacher ein Team bilden soll?

Seit Jahren schon ist der 21-Jährige als Paydriver verschrien. Als Fahrer also, der nicht wegen seines Talents, sondern einer gewissen Finanzkraft im Rücken ein Cockpit ergattert hat.

Papa Mazepin russischer Milliardär

Ein Vorwurf, der beim Blick auf den Vater des Sportlers nicht abwegig ist. Dmitry Mazepin gehört zu den reichsten Russen, machte als Boss des Chemiekonzerns Uralkali mit dem Verkauf von Düngemitteln Milliarden.

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Schon 2018 wollte Mazepin in die Formel 1 investieren und das damals insolvente Team Force India aufkaufen, scheiterte aber. Die Insolvenzverwalter gaben Lawrence Stroll den Zuschlag, der Racing Point ins Leben rief und ab 2021 mit der Umbenennung zu Aston Martin Arbeitgeber von Sebastian Vettel ist.

Eine Tatsache, die den Milliardär verärgert hat. Weil Mazepin mehr Geld bot als Stroll, den Zuschlag aber dennoch nicht bekam, läuft aktuell vor einem Londoner Gericht ein Verfahren.

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Tätlicher Angriff auf Kontrahenten

Entmutigen ließ sich Papa Mazepin von der ersten Abfuhr dennoch nicht. Ab 2021 fungiert er als Hauptsponsor bei Haas und hat seinem Sohn damit maßgeblich zu einem Cockpit in der Königsklasse verholfen.

Talentfrei ist der 21-Jährige deswegen noch lange nicht. In der zurückliegenden Formel-2-Saison wurde er Fünfter, im Jahr zuvor zahlte er mit Rang 18 dafür aber richtig Lehrgeld.

Bekannt ist Mazepin vor allem aufgrund seines hitzigen Verhaltens. 2016 sorgte er bei einem Rennen der Formel 3 für einen handfesten Skandal. Weil er sich im Qualifying von Kontrahent Callum Ilott behindert fühlte, flippte der Russe in der Boxengasse völlig aus und schlug dem Briten mehrfach ins Gesicht. Ein blaues Auge, Verletzungen an Nacken, Kiefer und der Wange waren das Resultat. Es folgte eine Sperre.

Mehrere Strafen gegen Mazepin

Nicht das einzige negative Highlight. In der vergangenen Formel-2-Saison verursachte er einen Unfall, in dessen Folge der Japaner Nobuharu Matsushita ins Krankenhaus gebracht werden musste.

Die Rennkommissare befanden Mazepin allein für schuldig, weil er "diesen Unfall durch einen völligen Mangel an Sorgfalt im Umgang mit seinen Mitfahrern verursacht" hatte. Strafpunkte und eine Versetzung um 15 Plätze waren die Folge.

Ab 2021 muss der Russe nun in der Königsklasse beweisen, dass er aus den Fehlern der Vergangenheit gelernt, und sein hitziges Verhalten im Griff hat.

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