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Special Olympics World Games 2023: Gelebte Inklusion - und ein Hauch von Olympia

  • Aktualisiert: 05.07.2023
  • 14:23 Uhr
  • ran.de/Matthias Killing
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© imago
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Die Special Olympics 2023 in Berlin, die weltweit größte inklusive Sportveranstaltung, sind seit Samstag eröffnet. Für die ProSiebenSat.1-Gruppe und ran ist Matthias Killing vor Ort. Hier schildert er seine emotionalen Eindrücke der Eröffnungsfeier.

Von den Special Olympics in Berlin berichtet Matthias Killing

Um ehrlich zu sein, bin ich aus dem Staunen nicht herausgekommen. 50.000 Menschen im Berliner Olympiastadion - damit hatte ich nicht gerechnet.

Die Eröffnungsfeier der Special Olympics World Games 2023 war ein wundervolles und emotionales Event, was ich so nicht erwartet habe, mir aber gleichzeitig unfassbar viel Hoffnung für die Zukunft unserer Gesellschaft macht.

Die Special Olympics sind die Weltspiele der Menschen mit geistiger Beeinträchtigung, nicht zu verwechseln mit den Paralympics.

Was am Wochenende in Berlin passiert, ist ein Meilenstein in der Geschichte der Spiele, die es seit den 60er Jahren gibt.

Noch nie gab es eine solche Eröffnungsfeier, weder in der Größe noch in dieser Emotionalität.

50.000 Zuschauer im Olympiastadion, 7000 Sportlerinnen und Sportler aus der ganzen Welt, eine phantastische Show. Menschen, die sich begeistert in den Armen lagen, Tränen der Freude und viele Prominente und Politiker.

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"Man bekommt so viel zurück"

Ich stand mitten in diesem Stadion und dachte: Ja, da ist wie Olympia - und das freut mich so sehr für diese Menschen, die Ihr Leben mit ihrer Beeinträchtigung leben.

Oftmals sehr gut, aber es ist wichtig, dass wir alle lernen, dass Menschen mit geistiger Behinderung Chancen brauchen für ein normales Leben mit Job und Hobby - eben allem, was ein normales Leben ausmacht. Und: wir müssen lernen, ganz normal mit ihnen umzugehen.

Das Tolle: man bekommt so viel zurück. Emotionen, Zuneigung, und echte Freundschaft. Wir müssen uns nur trauen.

Ich selbst habe Ralph Andrasch kennengelernt, Torwart der deutschen Fußball-Mannschaft, die bei den Special Olympics antritt.

Er hat als kleines Baby ein Problem mit der Sauerstoffversorgung gehabt, lebt seitdem mit einer geistigen Beeinträchtigung. Er hat den olympischen Eid bei der Eröffnung gesprochen - was für ein cooler Typ. Und wie er aus seinem Leben erzählt, wie er sein Leben meistert, das hat mich begeistert.

Die Special Olympics sind gelebte Inklusion

Die Special Olympics sind gelebte Inklusion. Mich begeistert diese Idee und ich habe viel gelernt über so viele tolle Sportlerinnen und Sportler, deren Begeisterung auf mich übergesprungen ist.

Auch bei diesen Spielen geht es um Bronze, Silber und Gold, aber das olympische Motto "Dabei sein ist alles" gilt hier so sehr. Und auch das spürt man.

Als während der Eröffnung ein syrischer Sportler die Bühne stürmte, um den Chef der Spiele, Timothy Shriver, zu umarmen, stand das Stadion Kopf. Als Dirk Nowitzki mit der deutschen Mannschaft einmarschierte, hatte ich schon wieder Gänsehaut.

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Traum von Olympischen Spielen - Berlin kann das

Und meine Gedanken schweiften ab und ich begann zu träumen: Olympische Spiele in Berlin - das wäre es. 2036 - ein schöneres Signal kann es meiner Meinung nach nicht geben.

Und Berlin kann das. Das zeigt Berlin und ganz Deutschland momentan mit den Special Olympics.

Auch hier gelingt das, was Inklusion will: voneinander lernen, einander vertrauen: zusammen, ohne Vorurteile - ich bin Fan der Special Olympics und der olympischen Idee.

Ich hoffe, wir lernen von den Special Olympics: Teilhabe, Emotion, Vertrauen. Und wir lernen als Gesellschaft, dass wir Olympia in Deutschland können.


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