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Coronavirus: Bora-hansgrohe richtet sich nach offiziellen Maßnahmen

  • Aktualisiert: 05.03.2020
  • 11:55 Uhr
  • SID
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© AFPSIDANNE-CHRISTINE POUJOULAT

Bora-hansgrohe um Emanuel Buchmann wird sich in Bezug auf kurzfristige Rennabsagen wegen des Coronavirus an den offiziellen Maßnahmen orientieren.

München - Das deutsche Radsport-Team Bora-hansgrohe um Rundfahrtspezialist Emanuel Buchmann wird sich in Bezug auf kurzfristige Rennabsagen wegen der Coronavirus-Epidemie an den offiziellen Maßnahmen orientieren. "Wir sind von den Vorgaben der Behörden abhängig, und das ist auch gut so", sagte Bora-Teamarzt Jan-Niklas Droste im Gespräch mit dem "SID". Innerhalb der letzten sieben bis zehn Tage seien zwei Mediziner der Mannschaft damit befasst, das Geschehen permanent zu verfolgen.

Am Mittwochabend hatte die italienische Regierung per Dekret alle großen Sportveranstaltungen bis zum 3. April verboten, es sei denn, sie fänden unter Ausschluss von Publikum statt oder es werde ein Mindestabstand zwischen Personen von mindestens einem Meter gewahrt. Infolgedessen wurde am Donnerstag die Absage oder Verlegung des Eintagesrennens Strade Bianche in der Toskana (7. März) erwartet.

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Droste: Italienische Regeln sind "streng"

Konkurrierende Teams wie Ineos (23. März), Jumbo-Visma, Mitchelton-Scott (22. März), Astana (20. März) oder EF Education First haben bereits ihren Verzicht auf einzelne Rennen oder die Teilnahme an Wettkämpfen in einem bestimmten Zeitraum erklärt. Während anderen Rennen wie der Fernfahrt Tirreno-Adriatico (11. bis 17. März) und dem Frühjahrsklassiker Mailand-Sanremo (21. März) eine Absage droht, soll das Etappenrennen Paris-Nizza (8. bis 15. März) in Frankreich stattfinden.

Droste bezeichnete die italienischen Regeln zur Risikominimierung als "streng". Ein Radrennen unter den gegebenen Umständen auszutragen sei "schwierig, weil ich nicht sagen kann, wir lassen keine Besucher rein." Er rechne gleichwohl damit, dass "von Fall zu Fall" entschieden werde. "Wir sind nicht blauäugig und passen unser Verhalten an, aber kein Virologe kann sagen, was in drei Wochen ist", erklärte Droste.

Auch wenn die Sportler selbst nicht zu einer Risikogruppe gehörten und bei ihnen milde Verläufe der Erkrankung zu erwarten wären, müsse das gesundheitliche Wohl aller im Umfeld eines Rennens in die Entscheidung einfließen.

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