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Vierschanzentournee: Dawid Kubacki gewinnt - Karl Geiger Dritter

  • Aktualisiert: 06.01.2020
  • 20:15 Uhr
  • SID
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© imago images/GEPA pictures
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Dawid Kubacki gewinnt die 68. Auflage des Skisprung-Klassikers Vierschanzentournee. In Bischofshofen holt sich der Pole zudem den Tagessieg.

Bischofshofen - Der völlig losgelöste Karl Geiger genoss auf dem Siegerpodest jede Sekunde eines wahren Gefühlsfeuerwerks und strahlte mit dem neuen Vierschanzentournee-Herrscher Dawid Kubacki um die Wette: Nach einer erneut herausragenden Vorstellung hat Deutschlands Skisprung-Ass beim Showdown in Bischofshofen seinen dritten Platz behauptet und damit am Dreikönigstag die beste Tournee seiner Karriere gekrönt.

"Das war heute sehr fein, es macht mich einfach nur glücklich", sagte der gerührte Geiger, hielt liebevoll seinen Pokal und eine Flasche Sekt in den Händen, während hinter ihm Dutzende Lichtraketen in den Himmel aufstiegen. Auf der Paul-Außerleitner-Schanze wurde Geiger beim souveränen Tagessieg Kubackis am Montag zum dritten Mal auf den vier Schanzen Zweiter. Der einzige schwache von acht Tourneeflügen im ersten Durchgang von Innsbruck kostete den 26 Jahren alten Allgäuer die Chance auf den ganz großen Coup.

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Geiger: "Jetzt ist alles schick"

"Innsbruck war ein bisschen schade, aber jetzt ist alles schick", meinte Geiger nach zehn turbulenten Tagen seit dem Start in seiner Heimat Oberstdorf: "Das Springen und der zweite Platz dort werden mir im Gedächtnis bleiben, das war toll." Die Teamkollegen um Weltmeister Markus Eisenbichler und den verletzten Olympiasieger Andreas Wellinger ließen ihren "Super-Karle" im Auslauf begeistert hochleben, hinter der Bande jubelten Geigers Eltern Ramon und Monika begeistert mit. 

Normalschanzen-Weltmeister Kubacki machte mit seinem ersten zweiten Sieg in einem Weltcup-Springen Polens vierten Tournee-Erfolg binnen vier Jahren perfekt - 2016/17 und 2017/18 hatte Superstar Kamil Stoch triumphiert. "Es war ein harter Tag. Ich bin unglaublich froh, dass ich ruhig geblieben bin und meinen Job gemacht habe", sagte der 29 Jahre alte Spätstarter, der nach seinem letzte Sprung auf Stochs Schultern durch den Schnee ritt.

In der Tageswertung setzte sich der Bischofshofener Schanzenrekordler vor 15.000 Zuschauern mit Traumflügen auf 143,0 und 140,5 m (300,9 Punkte) souverän vor Geiger (291,0/140,0+136,0) und dem Norweger Marius Lindvik (289,4) durch. In der Gesamtwertung lag Kubacki, der in allen vier Wettbewerben das Podest erreichte, mit 1131,6 Punkten klar vor Lindvik (1111,0), der in Garmisch und Innsbruck gewonnen hatte, und Geiger (1108,4) - nicht einmal ein Meter fehlte Geiger zu Platz zwei. Titelverteidiger Ryoyu Kobayashi (Japan) wurde nach Rang sieben in Bischofshofen Gesamtvierter (1086,0).

Horngacher-Lob für Geiger und Kubacki

"Der Karl ist eine super Tournee gesprungen, ist in einem extrem schwierigen Wettkampf auf einem riesigen Niveau gewesen", sagte Bundestrainer Stefan Horngacher, dessen alter Schützling Kubacki, den er bis zum Vorjahr als polnischer Nationaltrainer betreut hatte, nun den großen Wurf landete. "Dawid hat das super durchgezogen, er war der beste Springer." 

Die DSV-Adlern besserten damit ihre Podestbilanz weiter auf: In den vergangenen fünf Jahren standen fünf verschiedene deutsche Springer (Severin Freund, Wellinger, Eisenbichler, Stephan Leyhe und nun Geiger) auf dem Podium.

Die weiteren DSV-Adler wurden zum Abschluss unter Wert geschlagen. Eisenbichler kam auf Platz 14, Stephan Leyhe belegte Platz 18. Der Tournee-Zweite und -Dritte des Vorjahres waren diesmal als Gesamt-15. und -Zehnter weit vom Stockerl entfernt. "Egal, heute geht es um Karl", sagte Leyhe. Eisenbichler meinte: "Der Karle hat das ganz souverän gemacht"

An die überragende letzte Tournee unter Horngachers Vorgänger Werner Schuster im Vorwinter mit zwei Podestplätzen und vier Springern unter den besten 14 in der Endabrechnung kamen die DSV-Adler nicht heran. Angesichts des mit Ausnahme Geigers schwachen Saisonstarts sowie der schmerzlichen Ausfälle von den Langzeitverletzten Wellinger und Freund bis zum frühen Ausstieg des formschwachen Richard Freitag nach Oberstdorf kann sich das deutsche Ergebnis aber sehen lassen.  

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