Florida State Seminoles at Florida Gators: Duell der Rivalen mit Drama-Potenzial

München – Die Horror-Saison ist fast beendet, die Florida Gators haben es fast geschafft. Durchhalten ist angesagt, Augen zu und durch.

Ein Samstag noch, noch ein Spiel, noch einmal das Ben Hill Griffin Stadium, noch einmal Gainesville im Ausnahmezustand. Und dann wieder alles auf Anfang, Resetknopf drücken, Neustart. Die vergangenen Wochen aufarbeiten, abhaken, nach vorne schauen.

Von wegen!

Die Gators können das Ende der Saison zwar tatsächlich nicht erwarten, doch der Saisonausklang wird kein gemütliches "Auslaufen" – im Gegenteil, denn der Gegner am Samstag (ab 17:45 Uhr live auf ProSieben MAXX und ran.de) ist zum einen der verhasste Rivale Florida State Seminoles. 

Verlieren verboten also!

Florida State und Florida Gators: Bowl Game ist noch erreichbar

Zum anderen geht es trotzdem noch um ein mögliches Bowl Game, auch wenn die Gators bei einer 5-6-Bilanz stehen. Dieselbe Bilanz weist auch der Gegner auf, was bedeutet, dass die Gators mit einem Sieg dem Rivalen zusätzlich noch die Bowl-Suppe versalzen können. 

Der Unterschied zwischen den beiden Rivalen: Florida State ist "on fire", hat fünf der letzten sieben Spiele gewonnen und sich so in die Bowl-Position gebracht. Für das Team wäre das Bowl Game die Krönung der Aufholjagd, der verdiente Lohn.

Die Gators hingegen haben vier ihrer letzten fünf Spiele verloren und am Wochenende Head Coach Dan Mullen gefeuert – ein Bowl Game und ein Sieg gegen den Rivalen wären ein Trostpflaster auf eine enttäuschende Saison, viel mehr aber auch nicht. 

Denn die Ansprüche waren ganz andere. 

Noch in der Vorsaison erreichte das Team das SEC-Championship Game, nach einer 8-4-Saison, und verlor dort gegen den späteren Champion Alabama Crimson Tide denkbar knapp 46:52. 

Doch seitdem lief sportlich nicht mehr viel zusammen, so verloren die Gators wichtige Eckpfeiler in der Offensive an die NFL.

Gators-Stars gehen in die NFL

Quarterback Kyle Trask ging in Runde zwei zu den Tampa Bay Buccaneers, Kyle Pitts (Tight End) sogar in der ersten Runde an Nummer vier zu den Atlanta Falcons und Wide Receiver Kadarius Toney an Nummer 20 zu den New York Giants. 

Hier setzt eine Kritik an Mullen an: Er war seit seinem Amtsantritt als Head Coach 2018 nie der Typ, der sich akribisch um das Rekrutieren der Talente kümmerte, was sich in dieser Saison schließlich gerächt hat. "Mullens Verhängnis war die Art und Weise, wie sein Team auf der Zielgeraden auftrat. Die Gators sahen nicht sehr spielfreudig aus, ein verräterisches Zeichen dafür, dass ein Trainer sein Team verloren hat", sagte "ESPN"-Experte Chris Low. 

Daneben brachte sich Mullen immer wieder mit unbedachten Äußerungen selbst in Bedrängnis. "Diese Dinge können sich rächen, wenn der Boden unter den Füßen wegbricht, wie es in dieser Saison für Florida der Fall war", so Low.

Knox glaubt: Die Gators sind bereit

"Ich glaube, sie sind bereit", sagte Knox. "Ich denke, sie verstehen die Bedeutung des Spiels und sie verstehen, warum sie hierher gekommen sind und sie werden den Namen auf der Vorderseite des Trikots und den Namen auf der Rückseite repräsentieren."

Er glaube, dass dem Team ein Sieg sehr viel bedeuten würde, "und ich weiß, dass sie sich auf die richtige Weise verabschieden wollen", sagte Knox. 

Heißt: Verlieren verboten!

Andreas Reiners

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