NFL - Nach Ende der Trade Deadline: Die Gewinner und Verlierer mit Miller, Cooks und "OBJ"
Die Gewinner und Verlierer der Trade Deadline
Seit dem 2. November um 21 Uhr deutscher Zeit dürfen in der NFL keine Trades mehr gemacht werden. Zwar waren die Tage zuvor vergleichsweise ruhig, dennoch gibt es einige Gewinner und Verlierer der letzten Tage vor der Trade Deadline. ran hat sie zusammengefasst.
Gewinner: Mark Ingram (New Orleans Saints)
Wie man sich innerhalb von einer Nacht von einer 1-5-Bilanz zu einer 4-2-Bilanz verbessert, hat Mark Ingram gezeigt. Noch vor Woche acht kehrte der Running Back von den Houston Texans zu den New Orleans Saints zurück, dem Team, welches ihn gedraftet hat. Darüber gab es nicht nur bei den Fans viel gute Resonanz, auch Starspieler wie Alvin Kamara und Cam Jordan freuten sich via Social Media über den Trade. Wer nach Hause kommt, der ist in jedem Fall ein Gewinner.
Gewinner: Von Miller (Los Angeles Rams)
Von Miller gehört zu den besten Spielern in der Geschichte der Denver Broncos. Spätestens nach seiner Performance im Super Bowl 50, bei dem er zwei Fumbles verursachte und MVP des Spiels wurde, war er in Mile High eine Legende. Nach zehn Jahren verlässt Miller seine Broncos und darf sich nun auf sein neues Team, die LA Rams, freuen. Warum Miller ein Gewinner ist? Er spielt künftig an der Seite von Leonard Floyd und Aaron Donald, was sehr viel mehr Eins-gegen-eins-Duelle ermöglicht und somit potentiell mehr Gelegenheiten für Miller, seine Extraklasse im Pass Rush unter Beweis zu stellen.
Gewinner: Los Angeles Rams
Auch Millers neues Team, die Los Angeles Rams, sind natürlich Gewinner des Trades. Verfügten sie schon vorher über einen der besten Pass Rushes der Liga, sollten sie bei der Quarterback-Jagd jetzt sogar die Nummer eins sein. Doch auch neben dem Platz haben die Rams wohl einen guten Deal gemacht. Denn überweisen müssen die Kalifornier Miller in diesem Jahr nur läppische 700.000 Dollar. Den Rest des Salärs übernehmen die Denver Broncos, satte neun Millionen Dollar! Dafür hat das Team von Head Coach Sean McVay aber auch einen Zweit- und einen Drittrunden-Pick im kommenden Draft abgegeben. Mehr "All-In" geht fast nicht.
Verlierer: Brandin Cooks (Houston Texans)
Wer gerne getradet worden wäre, letztlich aber seine Koffer wieder auspacken musste, ist Brandin Cooks. Der Wide Receiver spielte bereits für vier verschiedene Franchises und wurde in seiner Karriere schon drei Mal getradet. Bei den Houston Texans ist Cooks zwar Anspielstation Nummer eins, jedoch ist der gegnerische Pass Rush meistens so früh bei Texans-Quarterback Davis Mills, dass Cooks seine großen Stärken, das Route Running sowie seine Schnelligkeit, gar nicht ausspielen kann. Zudem war er extrem unglücklich über den Trade von Mark Ingram zu den Saints. "Was ist das für ein Bullshit?", ließ er auf Twitter verlauten.
Verlierer: Odell Beckham Jr. (Cleveland Browns)
Die Beziehung zwischen Odell Beckham Jr. und den Cleveland Browns ist weder eine gute noch eine erfolgreiche. Nachdem die erste Saison mit 1.035 Yards und vier Touchdowns noch sehr solide verlief, verpasste "OBJ" seither elf der möglichen 24 Spiele. Mit 40 Catches für 551 Yards in den absolvierten 13 Spielen hat die berühmteste Nummer 13 der NFL auch keine Bäume ausgerissen. Ein Trade wäre womöglich das Beste für ihn gewesen, jedoch wollte ihn Gerüchten zufolge niemand haben. Keine einfache Zeit im Moment für den Fanliebling.
Verlierer: Cleveland Browns
Auch sein Team, die Cleveland Browns, steckten und stecken immer noch in einer Zwickmühle. Steht Odell Beckham Jr. auf dem Platz, so hat man das Gefühl, dass Quarterback Baker Mayfield ihn mit aller Macht bedienen will. Wenn er fehlt, sind nicht nur Mayfields Statistiken besser, sondern die Browns generell erfolgreicher. Was also machen mit dem Superstar? Erstmal bleibt er bis zur nächsten Offseason bei den Browns.
Verlierer: Laurent Duvernay-Tardif (New York Jets)
Stell dir vor, du als Arzt hilfst deinem Land während der größten und gefährlichsten Pandemie seit Generationen, setzt dafür als amtierender Super-Bowl-Champion sogar die kommende Football-Saison aus und wirst "als Dank" zu den New York Jets getradet. Womit wir bei Laurent Duvernay-Tardif wären, der nun also im Austausch für Tight End Dan Brown von den Kansas City Chiefs zu den Jets geschickt wurde. Also von einem Playoff-Kandidaten zu einem Prügelknaben. Das macht für beide Seiten Sinn, denn die Offensive Line der Jets kann Hilfe gebrauchen und den Chiefs fehlte bisher ein guter Blocking Tight End, denn Travis Kelce kriegt nur wenige, und wenn dann einfache Blocking-Aufgaben. Nur wird sich Duvernay-Tardif von den ganz großen Team-Zielen erst einmal verabschieden müssen.