NFL Strafen: Die höchsten Bußgelder gegen Einzelpersonen in der Liga-Geschichte
Die NFL zögert nicht lange, wenn es darum geht, Härte zu beweisen. Und deswegen sind saftige Geldstrafen nicht gerade eine Seltenheit. Für unfaires Verhalten auf dem Spielfeld können schon gerne mal mehrere 10.000 US-Dollar fällig werden. Noch teurer sind allerdings Verfehlungen außerhalb des Platzes. Und auch bei Holdouts kann es richtig teuer werden, wie der aktuelle Fall von Cowboys-Guard Zack Martin zeigt. ran zeigt euch die höchsten Einzel-Geldstrafen gegen Einzelpersonen der Liga-Geschichte.
Im Jahr 2010 kam der damalige Browns-Spieler irgendwie auf die Idee, eine geladene Pistole in seinem Handgepäck am Flughafen befördern zu wollen. Die Polizei und die NFL fanden das gar nicht lustig. Die Liga brummte Rodgers eine Geldstrafe über 400.000 US-Dollar auf.
Dass Geldstrafen nicht nur gegen Spieler ausgesprochen werden können, beweist der Fall Jim Irsay. Der Besitzer der Indianapolis Colts war 2014 unter Drogeneinfluss mit dem Auto unterwegs. Die NFL belegte ihn mit einer 500.000 US-Dollar-Strafe.
Und auch Trainer sind vor den Geldstrafen der Liga nicht sicher. Bill Belichick kann davon ein Lied singen. Als die Spygate-Affäre 2007 öffentlich wurde, bekam nicht nur die Franchise eine fette Geldstrafe, auch ihr Trainer musste individuell tief in die Taschen greifen. 500.000 US-Dollar Strafe waren das Resultat von illegalen Videoaufnahmen der Patriots-Gegner. Und einen Erstrundenpick musste die Franchise auch noch abgeben.
2020 wollte Falcons-DE Vic Beasley einfach nicht am Training Camp der Franchise teilnehmen. Wie auch Zack Martin von den Dallas Cowboys wurde der frühere Erstrundenpick mit einer Strafe von 50.000 US-Dollar für jeden Fehltag belegt. Nach zehn Tagen war der Spuck vorbei – und Beasley um 500.000 US-Dollar ärmer.
2019 kam es zum großen Streit zwischen den New York Jets und Kelechi Osemele. Der Guard weigerte sich mit einem gerissenen Labrum in seiner Schulter zu spielen. Die Ärzte empfahlen Osemele sogar eine OP, derer er sich wenig später auch vollzog. Die Jets pochten dennoch auf die Tatsache, dass der damals 30-Jährige hätte spielen können, belegte ihn mit einer Geldstrafe über 570.588 US-Dollar für die verpassten Trainingseinheiten und entließen ihn wenig später, da die Franchise die durchgeführte Operation nicht genehmigt hatte.
Cowboys-Guard Zack Martin befindet sich im Holdout, da er mit seinem aktuellen Vertrag nicht einverstanden ist. Ähnlich wie Vic Beasley wird er dabei für jeden Trainings-Tag, den er verpasst, mit einer Geldstrafe über 50.000 US-Dollar belegt. Nach aktuellem Stand (8. August) haben sich bereits über 600.000 US-Dollar angehäuft. Die Aktion kann sogar noch teurer werden, wenn Martin sich weiterhin entscheidet, nicht zum Training zu erscheinen.
Bereits im Jahr 2004 musste Running Back Jamal Lewis von den Baltimore Ravens eine fette Geldstrafe über 760.000 US-Dollar hinnehmen. Er war wegen Verschwörung und des Besitzes von mindestens fünf Kilogramm Kokain angeklagt worden. Nach einem Vergleich saß Lewis zudem vier Monate im Bundesgefängnis.
Richtig teuer wurde es auch für den damaligen Besitz der San Francisco 49ers, Eddie DeBartolo Jr.. Kurz vor der 2000er-Wende war DeBartolo in eine Bestechungs-Affäre Rund um den Politiker Edwin Edwards involviert. Das Resultat war nicht nur eine Geldstrafe über 1 Million US-Dollar. DeBartolo übertrug die Franchise auch wenig später an seine Schwester Denise DeBartolo York.
2015 erhielt Chancellor eine Strafe von 1,11 Millionen US-Dollar, weil er 37 Tage des Training Camps der Seattle Seahawks wegen eines Holdouts verpasst hatte. Damals noch unter einem anderen Collective Bargaining Agreement zwischen den Spielern und der Liga. Heutzutage wäre die Strafe noch einmal höher, wie Zack Martin aktuell schmerzhaft am eigenen Leib erfährt.
2014 wurde der Star-Running-Back der Minnesota Vikings mit einer Strafe über drei Game-Checks belegt, was in Summe 2.073.529 US-Dollar entsprach. Weil er seinen damals 4-jährigen Sohn mit einer Rute geschlagen hatte, erhielt er die Strafe wegen des Verstoßes gegen die Verhaltensregeln der Liga.
Die höchste Einzelgeldstrafe der NFL-Geschichte bekam Quarterback Deshaun Watson aufgebrummt. 2021 warfen dem damaligen Spieler der Houston Texans zahlreiche Masseurinnen sexuelle Übergriffe vor und reichten Klage ein. Watson wurde daraufhin von einer unabhängigen Disziplinarkommission der NFL und der Spielergewerkschaft NFLPA für zunächst sechs und später insgesamt elf Spiele gesperrt. Dazu gab es eine Geldstrafe in Höhe von 5 Millionen US-Dollar.