Tom Brady am Boden, die Eagles fliegen in die Playoffs: Gewinner und Verlierer des 14. NFL-Spieltags
Gewinner und Verlierer in Woche 14
Jalen Hurts spielt immer mehr wie ein MVP-Kandidat, Brock Purdy wird zu "Mr Relevant", während andere Quarterbacks heftig in die Kritik geraten. ran präsentiert euch jeweils fünf Gewinner und Verlierer aus Woche 14.
Gewinner: Philadelphia Eagles
Die Philadelphia Eagles haben die New York Giants mal eben im Division-Duell mit 48:22 zerpflückt und stehen als erstes Team der NFL sicher in den Playoffs. Der Erfolg hat mehrere Namen: Quarterback Jalen Hurts, der sich mehr und mehr zum MVP-Favoriten aufspielt, ist einer davon. 3.157 Passing Yards, 22 Passing Touchdowns bei nur drei Interceptions und zehn Scores am Boden sind ein Ausschnitt seiner Zahlen. Head Coach Nick Sirianni ein weiterer Name und der Kopf des Erfolgs. Die Frage, die sich jetzt stellt: Wie hoch können die Eagles noch fliegen?
Gewinner: Brock Purdy
In Woche 13 schaffte es "Mr. Irrelevant" bereits in die Gewinner der Woche, in Woche 14 schafft er es bereits als "Mr. Relevant". Normalerweise ist es kein gutes Zeichen, wenn ein Quarterback auf die Bank gesetzt wird. Eine Ausnahme: Er führt zu dem Zeitpunkt 35:0. Brock Purdy legte gegen die Tampa Bay Buccaneers eine Mega-Show hin und führte Tom Brady eine herbe Niederlage zu. Ganz nebenbei als erster Quarterback überhaupt, der seinen ersten Karrierestart gegen den "GOAT" hatte. Für die San Francisco 49ers ist Purdy vor allem ein Lichtblick in einer verletzungsgeplagten Saison. Er dürfte wohl auch in den Playoffs relevant sein.
Gewinner: Detroit Lions
Neben den Philadelphia Eagles sind die Detroit Lions das wohl heißeste Team der NFL. Fünf Siege in Folge, zuletzt ein 34:23-Erfolg gegen Division-Primus Minnesota Vikings. Wäre es nicht für den miserablen Saisonstart, würden die Lions sogar noch bessere Chancen auf die Playoffs haben. Aber auch so ist das Team um Amon-Ra St. Brown mit einer Bilanz von 6-7 auf einmal wieder im Rennen um einen der begehrten sieben Plätze. Das liegt einerseits am deutsch-amerikanischen Wide Receiver, aber auch an Quarterback Jared Goff, der plötzlich spielt wie ein ehemaliger Nummer-1-Pick. In den fünf Siegen erzielte die Offense jeweils mindestens 25 Punkte und rangiert ligaweit damit auf dem fünften Platz. Es muss noch einiges zusammenkommen für die Lions, aber die ersten Playoffs seit 2016 sind möglich.
Gewinner: NFC South - außer die Tampa Bay Buccaneers
Obwohl nur eines der drei Teams aus der NFC South am Wochenende wirklich gewonnen hat, zählen drei zu den Gewinnern. Die Carolina Panthers bezwangen die Seattle Seahawks mit 30:24, während die Atlanta Falcons sowie die New Orleans Saints eine Bye-Week genossen. Doch dank der Niederlage der Tampa Bay Buccaneers profitierte in der umkämpften Division das komplette Trio. Die Bucs stünden zwar mit der besten Division-Bilanz von 6-7 aktuell noch in den Playoffs, sowohl die Falcons und Panthers (5-8) als auch die Saints (4-9) haben aber - teilweise auf dem Sofa - aufgeholt.
Gewinner: Houston Texans
Die Houston Texans zählen in dieser Saison selten zu den Gewinner. Ein Mal, um genau zu sein. Und auch am Wochenende haben sie verloren. Mit 23:27 gegen die Dallas Cowboys. Aber erst 40 Sekunden vor Schluss. Viel fehlte nicht zum Upset, den die Texans aber vielleicht noch bereut hätten. Denn mit einer Bilanz von 1-11-1 sind sie dem Ziel des ersten Picks im kommenden Draft weiterhin am nächsten. Und da könnte der kommende Franchise-Quarterback warten. Dennoch haben die Texaner im Spiel gegen Dallas gezeigt, dass sie auch jetzt Potential haben. Offensiv erzielten sie 23 Punkte, defensiv erzwangen sie drei Turnover - inklusive zweier Interceptions.
Verlierer: Tom Brady
From Hero to Zero in einer Woche. Gegen die New Orleans Saints noch mit heroischem Comeback, gestaltete sich die Heimkehr nach San Francsico für Tom Brady wie ein Albtraum. Der 45-jährige Meister wurde vom 22-jährigen Neuling Brock Purdy an die Wand gespielt, deklassiert. Auch ein Brady konnte einen 0:28-Pausenrückstand nicht drehen. 7:35 hieß es am Ende. Brady warf 253 Yards, einen Touchdown und zwei Interceptions. Zu allem Überfluss musste er nach dem Spiel auch noch den Ball für 49ers-Linebacker Dre Greenlaw unterschreiben. Das einzige Trostpflaster: Irgendwie führen die Bucs noch immer die NFC South an und sind auf Playoff-Kurs.
Verlierer: Deshaun Watson und die Browns-Offense
Die Cleveland Browns haben das zweite Spiel mit Deshaun Watson absolviert. Und es sieht nicht besonders rosig aus. Gegen die Cincinnati Bengals verloren die Browns mit 10:23 - nachdem sich die Truppe von Joe Burrow zuvor vier mal in Folge die Zähne an Cleveland ohne Watson ausgebissen hatte. Die Browns stehen bei einer Bilanz von 5-8 und sehen tatsächlich schlechter aus als ohne ihn. Lediglich einen einzigen Offensiv-Touchdown konnte der 27-Jährige leiten. Bisher ist er alles andere als das, was man sich von einem 230-Millionen-Dollar-Quarterback erhofft.
Verlierer: Denver Broncos
Die Denver Broncos sind das dritte Team, das die Playoffs in dieser Saison vorzeitig verpasst. Am Wochenende holten Russell Wilson und Co. zwar sogar fast einen 0:27-Rückstand auf, nur um am Ende doch mit 28:24 zu verlieren. Die Offense um Wilson liegt ligaweit auf dem 27. Rang bei Total Yards (315,5) und ist bei erzielten Punkten pro Spiel (14,9) Letzter. Bleiben also nur noch sieben Jahre und 296 Millionen Dollar auf Wilsons Vertrag. Die Köpfe können auf jeden Fall schon auf die Offseason gerichtet werden, um nächstes Jahr mehr aus ihrem Quarterback zu machen.
Verlierer: Offense der Tennessee Titans
Eigentlich hätte man nach der Entlassung von General Manager Jon Robinson eine Antwort erwartet. Auf dem Feld blieb diese allerdings aus. Gegen die Jacksonville Jaguars brach vor allem die Offense katastrophal ein. Obwohl es nach einer frühen 14:7-Führung zunächst gut aussah. Aber vier Turnover waren sogar gegen die Jaguars zu viel, die daraus 20 Punkte erzielten. Zwei Turnover gingen dabei auf die Kappe von Quarterback Ryan Tannehill, zwei auf Running Back Derrick Henry. Und wenn selbst diese beiden den Ball verlieren, sieht es düster aus für die Titans.
Verlierer: Geno Smith und die Seattle Seahawks
Geht den Seattle Seahawks im Schlussspurt die Puste aus? Die vergangene Niederlage gegen die Carolina Panthers (24:30) lässt zumindest darauf schließen. Auch der unter der Saison hochgelobte Geno Smith spielt nur noch auf Mittelklasse-Niveau. Gegen die Panthers unterliefen ihm allein in der ersten Halbzeit zwei Interceptions, die zu zehn Punkten von Carolina führte. Zudem konnte die Seahawks-Defense den Lauf der Panthers nicht stoppen. 223 Yards am Boden und zwei Touchdowns erzielten Panthers, 46 Yards hingegen nur die Seahawks.