Tom Brady, Jameis Winston, Lamar Jackson: Die Gewinner und Verlierer aus Woche zwei der NFL
Die Gewinner und Verlierer aus Woche zwei der NFL
Der zweite Spieltag der NFL ist abgedreht, alle 32 Teams haben nun zwei Partien auf dem Buckel. Wer hat abgeliefert? Wer hat enttäuscht? Wer hatte Pech? ran hat die Gewinner und Verlierer aus Woche zwei der NFL für euch.
Gewinner: Tom Brady
Die Superlative, die die Leistung von Tom Brady beschreiben, müssen erst noch erfunden werden. Mit 44 Jahren zeigt der "Greatest of all Time", wieso er mittlerweile von eigentlich jedem Experten als dieser betitelt wird. Beim 48:25 gegen die Atlanta Falcons, die, zugegebenermaßen, nicht gerade über eine Top-Defense verfügen, warf der siebenmalige Champion fünf Touchdowns, insgesamt führt er die Liga nun mit neun Touchdown-Pässen an. Und das alles rund zwei Jahre, nachdem ihn viele Experten bereits abgeschrieben hatten.
Gewinner: Secondary der New England Patriots
Bei Bradys Ex-Team, den New England Patriots, läuft es auch, zumindest in der Passverteidigung. Beim 25:6 bei den New York Jets fing die Secondary der Patriots satte vier Interceptions von Jets-Spielmacher Zach Wilson. J.C. Jackson (sogar zwei Mal), Adrian Philipps und Devin McCourty brachten sich mit ihren INTs auf die Statistik-Tafel. Wenn Rookie Quarterback Mac Jones in der Offense weiterhin über 70 Prozent seiner Bälle anbringt und keine Fehler macht, dann sind die Patriots absolut ernstzunehmend.
Gewinner: Jon Gruden
Die Las Vegas Raiders waren beinahe auf dem Weg, so etwas wie die Lachnummer der Liga zu werden. General Manager Mike Mayock und Head Coach Jon Gruden bekleckerten sich durch unter anderem den Zehn-Jahresvertrag für Gruden oder das Antonio-Brown-Missverständnis nicht mit Ruhm, auch sportlich verkam man etwas zur grauen Maus. 2021 sind die Raiders allerdings eins von sieben 2-0-Teams, beim 26:17 bei den Pittsburgh Steelers glänzte neben Quarterback Derek Carr auch Coach Gruden mit einer Coaching-Meisterleistung gegen eine der besten Defenses der Liga und einen künftigen Hall-of-Fame-Quarterback. Die Raiders grüßen derzeit von der Spitze der AFC West. Frei nach dem Gruden-Motto: "Just Win, Baby!"
Gewinner: Derrick Henry
In Woche eins kassierten die Tennessee Titans im heimischen Nissan Stadium eine deftige Klatsche gegen die Arizona Cardinals (13:38). Erste Sorgenfalten breiteten sich nicht nur bei den Titans-Fans sondern auch bei Experten aus. Gerade um Derrick Henry, der gerade einmal etwas mehr als drei Yards pro Lauf ansammelte. Beim Auswärtsspiel bei den Seattle Seahawks meldeten sich die Mannen aus Nashville jedoch eindrucksvoll zurück, beim 33:30-Overtime-Sieg kam Henry auf 237 Scrimmage Yards und zwei Touchdowns. Nicht nur war er logischerweise der beste Läufer des Teams, sondern auch der zweitbeste Receiver hinter Julio Jones, der ebenfalls ablieferte (128 Receiving Yards).
Gewinner: Lamar Jackson
Die Kansas City Chiefs waren so ein bisschen das Kryptonit von Lamar Jackson, der ligaweit nicht gerade bekannt dafür war, gut bei einem Rückstand zu spielen. Beide Vorurteile besiegte Jackson beim spektakulären 36:35-Erfolg gegen jene Chiefs, die zwischenduech mit elf Punkten geführt hatten. Jackson lieferte trotz seiner zwei Interceptions starke Zahlen ab, insgesamt war er für 346 Yards Raumgewinn und drei Touchdowns (zwei über den Boden) verantwortlich. Dieses Spiel könnte später in der Nachbetrachtung ein Wendepunkt in der jetzt schon geschichtsträchtigen Karriere von Jackson sein.
Verlierer: Trevor Lawrence
Dass Trevor Lawrence nicht durch Handauflegen die Jacksonville Jaguars auf Links drehen kann, war klar. Dennoch haben sich die meisten vom Nummer-eins-Pick im diesjährigen Draft wohl etwas mehr erhofft. Vier Touchdowns klingen gut, fünf Interceptions allerdings weniger. Gegen die Denver Broncos (13:23) brachte Lawrence nicht einmal die Hälfte seiner Pässe an, das ist - auch für die bescheidenen Mittel der Jaguars - zu wenig.
Verlierer: Jameis Winston
Der Hype im Bundesstaat Louisiana um die New Orleans Saints war beinahe grenzenlos. Nicht nur hatte die Defense beim 38:3 gegen die Green Bay Packers abgeliefert, auch Jameis Winston zeigte sich mit fünf Touchdowns und keiner Interception effizient wie nie. Das alles war in Woche zwei allerdings schon wieder vergessen. Beim 7:26 bei den Carolina Panthers ging Winston, wie zu schlechtesten Buccaneers-Zeiten, schlampig mit dem Ball um und warf zwei Interceptions bei keinem Touchdown. Wo man Winston und die Saints-Offense einordnen kann, weiß so recht niemand.
Verlierer: Andy Dalton
Ein Verlierer des Spieltags, der gar nicht so viel dafür konnte, war Andy Dalton. Bei einem Scramble verletzte sich der eigentliche Starter der Chicago Bears, gegen die Cincinnati Bengals (20:17) übernahm Rookie Justin Fields, den die Fans ohnehin schon längst gefordert hatten. Fields wirkte nervös, führte aber einen Game-Winning-Drive an. Wann Dalton zurückkehrt ist noch offen, in Woche drei bei den Cleveland Browns scheint sein Einsatz jedoch ausgeschlossen.
Verlierer: Greg Joseph
Die Geschichte von Kickern bei den Minnesota Vikings ist wahrlich keine erfolgreiche. Ob 1998, als Gary Anderson im NFC Championship Game gegen die Atlanta Falcons vergab, oder Blair Walsh, der in den Playoffs 2015 gegen die Seattle Seahawks einen "Chip Shot" daneben setzte. Ein weiteres Kapitel schrieb nun Greg Joseph beim 33:34 bei den Arizona Cardinals. Aus machbaren 37 Yards verfehlte er die Uprights recht deutlich, sodass die Vikings mit 0-2 starten.
Verlierer: Dexter Lawrence
Auch beim 30:29-Erfolg des Washington Football Team gegen die New York Giants gab es ein spielentscheidendes Last-Second-Field-Goal, welches WFT-Kicker Dustin Hopkins wie Joseph danebensetzte. Allerdings: Im kritischsten Moment der Partie lief Giants-Defensive-Tackle Dexter Lawrence zu früh los und damit ins Abseits. Der Kick, der daneben ging, wurde wiederholt und saß im zweiten Versuch. Logisch, dass die Giants-Fans nicht gerade glücklich über diesen vermeidbaren Fehler ihres Laufverteidigers waren.