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Tom Brady, O-Line, Headcoach: Die Problemzonen der Tampa Bay Buccaneers

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                <strong>Tampa Bay Buccaneers in der Krise - das sind die Problemzonen</strong><br>
                Die Tampa Bay Buccaneers haben mit der 3:21-Niederlage gegen die Carolina Panthers einen vorläufigen Tiefpunkt in der Saison erreicht. Quarterback Tom Brady und die gesamte Offense glichen einem Totalausfall. Aber auch defensiv ließen sich die Bucs von einem Team überlaufen, das zuvor den vielleicht besten Running Back der Liga abgegeben hat. Ist Brady möglicherweise mittlerweile doch zu alt, taugt die O-Line nichts oder hat auch der Coach an der Misere Schuld? ran beleuchtet die Hintergründe der Buccaneers-Krise.
© 2022 Getty Images

Tampa Bay Buccaneers in der Krise - das sind die Problemzonen
Die Tampa Bay Buccaneers haben mit der 3:21-Niederlage gegen die Carolina Panthers einen vorläufigen Tiefpunkt in der Saison erreicht. Quarterback Tom Brady und die gesamte Offense glichen einem Totalausfall. Aber auch defensiv ließen sich die Bucs von einem Team überlaufen, das zuvor den vielleicht besten Running Back der Liga abgegeben hat. Ist Brady möglicherweise mittlerweile doch zu alt, taugt die O-Line nichts oder hat auch der Coach an der Misere Schuld? ran beleuchtet die Hintergründe der Buccaneers-Krise.


                <strong>Defense</strong><br>
                Die Defense ist noch das Herzstück der Tampa Bay Buccaneers - doch auch sie kann nicht jedes Spiel perfekt abliefern. Dass sie ausgerechnet gegen die ligaschwächste Offense der Carolina Panthers einbricht, war allerdings nicht zu erwarten. 173 Rushing Yards, angeführt von einem Running-Back-Duo, das zuvor zusammen 76 Yards erlief, ließ die Defense zu. Und auch Carolinas nominal dritter Quarterback P.J. Walker durfte beinahe unangetastet für 173 Yards und zwei Touchdowns werfen. Bis auf Lineman Vita Veas einen Sack erzielte kein anderer Lineman auch nur einen Quarterback Hit. Zudem gelang der Bucs-Defense zum dritten Mal in Folge kein Turnover.
© IMAGO/Icon Sportswire

Defense
Die Defense ist noch das Herzstück der Tampa Bay Buccaneers - doch auch sie kann nicht jedes Spiel perfekt abliefern. Dass sie ausgerechnet gegen die ligaschwächste Offense der Carolina Panthers einbricht, war allerdings nicht zu erwarten. 173 Rushing Yards, angeführt von einem Running-Back-Duo, das zuvor zusammen 76 Yards erlief, ließ die Defense zu. Und auch Carolinas nominal dritter Quarterback P.J. Walker durfte beinahe unangetastet für 173 Yards und zwei Touchdowns werfen. Bis auf Lineman Vita Veas einen Sack erzielte kein anderer Lineman auch nur einen Quarterback Hit. Zudem gelang der Bucs-Defense zum dritten Mal in Folge kein Turnover.


                <strong>Tom Brady</strong><br>
                Erstmals seit 2002 hat Tom Brady nach sieben Spieltagen wieder eine negative Bilanz mit seinem Team. Daran hat auch der 45-Jährige selbst einen Anteil. Nach einer Super-Bowl-Saison und einem weiteren exzellenten Jahr sackt der Quarterback nun auch statistisch ab. Vergangenes Jahr führte Brady die Liga noch bei Passing Yards (5316) und Touchdowns (43) an. Zu diesem Elite-Level fehlt ihm derzeit einiges. Pro Spiel wirft Brady 35 Yards weniger und vor allem steht er nach sieben Spielen bei lediglich acht Touchdowns. Auch gegen Carolina blieb er ohne Pass in die Endzone.
© IMAGO/Icon Sportswire

Tom Brady
Erstmals seit 2002 hat Tom Brady nach sieben Spieltagen wieder eine negative Bilanz mit seinem Team. Daran hat auch der 45-Jährige selbst einen Anteil. Nach einer Super-Bowl-Saison und einem weiteren exzellenten Jahr sackt der Quarterback nun auch statistisch ab. Vergangenes Jahr führte Brady die Liga noch bei Passing Yards (5316) und Touchdowns (43) an. Zu diesem Elite-Level fehlt ihm derzeit einiges. Pro Spiel wirft Brady 35 Yards weniger und vor allem steht er nach sieben Spielen bei lediglich acht Touchdowns. Auch gegen Carolina blieb er ohne Pass in die Endzone.

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                <strong>Leonard Fournette</strong><br>
                Zunächst das Positive: Leonard Fournette hat bei den Bucs die drittmeisten Yards und drei Touchdowns gefangen. Bei seiner Hauptaufgabe, dem Laufspiel, aber hapert es in dieser Saison. Im Vergleich zur Vorsaison erzielt er fast ein Yard weniger pro Carry (2021: 4,5 - 2022: 3,6), zudem hat er noch keinen Touchdown erlaufen. Gegen die Panthers hatte Fournette magere 19 Yards bei 8 Läufen in der Statistik stehen. Mit insgesamt 16 Läufen für 46 Yards war aber das gesamte Run Game der Bucs (mal wieder) zum Vergessen.
© IMAGO/Icon Sportswire

Leonard Fournette
Zunächst das Positive: Leonard Fournette hat bei den Bucs die drittmeisten Yards und drei Touchdowns gefangen. Bei seiner Hauptaufgabe, dem Laufspiel, aber hapert es in dieser Saison. Im Vergleich zur Vorsaison erzielt er fast ein Yard weniger pro Carry (2021: 4,5 - 2022: 3,6), zudem hat er noch keinen Touchdown erlaufen. Gegen die Panthers hatte Fournette magere 19 Yards bei 8 Läufen in der Statistik stehen. Mit insgesamt 16 Läufen für 46 Yards war aber das gesamte Run Game der Bucs (mal wieder) zum Vergessen.


                <strong>Wide Receiver</strong><br>
                Mike Evans mit seinem peinlichen Drop bei einem möglichen 64-Yard-Touchdown stand gegen die Panthers symbolisch für die desaströse Leistung der Wide Receiver. Wenn nun sogar auf Evans kein Verlass mehr sein sollte, hat Tom Brady ein Problem mit seinen Anspielstationen. Immerhin fing jener in dieser Saison zumindest 454 Yards und drei Touchdowns. Chris Godwin hingegen fand noch keinmal den Weg in die Endzone. Carolina spielte sogar ohne Starting Cornerback und hatte das Duo voll im Griff. Dass ein aktuell noch verletzter Julio Jones die Situation ändert, scheint fraglich.
© IMAGO/USA TODAY Network

Wide Receiver
Mike Evans mit seinem peinlichen Drop bei einem möglichen 64-Yard-Touchdown stand gegen die Panthers symbolisch für die desaströse Leistung der Wide Receiver. Wenn nun sogar auf Evans kein Verlass mehr sein sollte, hat Tom Brady ein Problem mit seinen Anspielstationen. Immerhin fing jener in dieser Saison zumindest 454 Yards und drei Touchdowns. Chris Godwin hingegen fand noch keinmal den Weg in die Endzone. Carolina spielte sogar ohne Starting Cornerback und hatte das Duo voll im Griff. Dass ein aktuell noch verletzter Julio Jones die Situation ändert, scheint fraglich.


                <strong>Offense (Line)</strong><br>
                Zusammenfassend ist die gesamte Offense der Buccaneers eine Problemzone. Ein Field Goal, sechs Punts aus den ersten acht Drives gegen die Panthers und ein Punter als effektivster Spieler gegen die Panthers bestätigten dies. Vieles davon steht und fällt mit der Offense Line, die in dieser Saison - auch aufgrund von Verletzungen - nicht auf einem Top-Level ist. Besonders der Ausfall von Center Ryan Jensen wiegt schwer. Eine seit Week 1 löchrige O-Line führt aber eben zu geschwächtem Laufspiel, einem Tom Brady, der mehr unter Druck werfen muss und zu einer insgesamt weniger produktiven Offense. In der vergangenen Saison standen die Bucs zum selben Zeitpunkt bei 33,2 Punkten pro Spiel - aktuell sind es 17,7. Im Ligavergleich liegt man bei Total Yards auf Rang 19 und bei Yards/Spiel sogar nur auf Rang 22. 
© IMAGO/USA TODAY Network

Offense (Line)
Zusammenfassend ist die gesamte Offense der Buccaneers eine Problemzone. Ein Field Goal, sechs Punts aus den ersten acht Drives gegen die Panthers und ein Punter als effektivster Spieler gegen die Panthers bestätigten dies. Vieles davon steht und fällt mit der Offense Line, die in dieser Saison - auch aufgrund von Verletzungen - nicht auf einem Top-Level ist. Besonders der Ausfall von Center Ryan Jensen wiegt schwer. Eine seit Week 1 löchrige O-Line führt aber eben zu geschwächtem Laufspiel, einem Tom Brady, der mehr unter Druck werfen muss und zu einer insgesamt weniger produktiven Offense. In der vergangenen Saison standen die Bucs zum selben Zeitpunkt bei 33,2 Punkten pro Spiel - aktuell sind es 17,7. Im Ligavergleich liegt man bei Total Yards auf Rang 19 und bei Yards/Spiel sogar nur auf Rang 22. 

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                <strong>Coaching und Play Calling</strong><br>
                Neben den individuellen Leistungen auf dem Platz wirft auch das Coaching bei den Buccaneers Fragen auf. Gegen eine stark geschwächte Passverteidigung der Pittsburgh Steelers setzte Todd Bowles vergangene Woche voll aufs Laufspiel. Gegen die Carolina Panthers hingegen, die ihre Schwäche in der Laufverteidigung haben, ließ Bowles Tom Brady 49 Mal werfen. Auch die mangelnde Kreativität im Playbook ist ein Problem: Unter Bowles wird fast jedes First Down gelaufen - aus Prinzip. Hinzu kommt eine schwache Quote von 35 Prozent bei Third Downs sowie eine konservative Herangehensweise bei vierten Versuchen. Offensiv-Genie Bruce Arians wird vielleicht mehr vermisst, als man zugeben möchte.
© IMAGO/USA TODAY Network

Coaching und Play Calling
Neben den individuellen Leistungen auf dem Platz wirft auch das Coaching bei den Buccaneers Fragen auf. Gegen eine stark geschwächte Passverteidigung der Pittsburgh Steelers setzte Todd Bowles vergangene Woche voll aufs Laufspiel. Gegen die Carolina Panthers hingegen, die ihre Schwäche in der Laufverteidigung haben, ließ Bowles Tom Brady 49 Mal werfen. Auch die mangelnde Kreativität im Playbook ist ein Problem: Unter Bowles wird fast jedes First Down gelaufen - aus Prinzip. Hinzu kommt eine schwache Quote von 35 Prozent bei Third Downs sowie eine konservative Herangehensweise bei vierten Versuchen. Offensiv-Genie Bruce Arians wird vielleicht mehr vermisst, als man zugeben möchte.