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Wo landet der Alt-Star?

Adrian Peterson: Vom MVP zum Auslaufmodell

  • Aktualisiert: 22.02.2018
  • 15:05 Uhr
  • ran.de / Jan Horstkötter
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Adrian Peterson ist der vielleicht beste Running Back der letzten Dekade. Doch der 31-Jährige steht momentan ohne Team da. Interessenten sind Mangelware. Der Erzrivale könnte einen Ausweg bieten.

München - Er gehört zu den besten Running Backs der NFL-Geschichte. Über 11.700 Rushing-Yards, 97 Rushing-Touchdowns, Regular Season MVP und zahlreiche Pro Bowl- und All Pro-Nominierungen - diese Zahlen bringen Adrian Peterson momentan allerdings gar nichts.

Seit die Minnesota Vikings ihre Option für den Running Back nicht gezogen haben, ist Peterson Free Agent und auf der Suche nach einem Team. Das gestaltet sich allerdings schwieriger als gedacht.

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Zahlreiche Free Agents

Zahlreiche hochkarätige Running Backs testen in diesem Jahr, mehr oder weniger freiwillig, die Free Agency. Mit Eddie Lacy (Seahawks), Rex Burkhead (Patriots), Danny Woodhead (Ravens) und Latavius Murray (Vikings) haben erst vier von ihnen ein neues Team gefunden.

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News

James Conner: Aus der Krebs-Hölle zum NFL-Draft

Vor der College-Saison 2015 gilt Running Back James Connor als Erstrunden-Pick für den NFL-Draft. 14 Monate später ist allein die Anmeldung zum Draft ein wahres Wunder.

  • 02.04.2020
  • 15:03 Uhr

Die Konkurrenz um die begehrte Position im Backfield ist auch für den 31-Jährigen Peterson groß. Jamaal Charles oder LeGarrette Blount sind beide auf der Suche nach einer neuen Franchise.

Aus dem College rücken junge, talentierte Spieler nach. Die Draft-Class 2017 ist, was Running Backs angeht, außerordentlich stark besetzt. Viele Teams setzen wohl lieber auf frisches Blut, als einen alteingesessenen Veteranen zu verpflichten.

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Weniger Gehalt als zuletzt

Zudem meldet sich bei Peterson immer wieder das Knie. 2016 kam der frühere First-Round-Pick nur auf 72 Yards Raumgewinn, die er in zwei Spielen erlief, ehe er sich den Meniskus riss und fast die gesamte restliche Saison pausieren musste.

Sonderlich viel Gehalt oder einen Vertrag mit einer längeren Laufzeit darf Peterson ohnehin nicht erwarten. Realistisch wäre, wenn überhaupt, ein Einjahresvertrag – eine Art Prove-It-Deal, mit dem Peterson beweisen kann, dass er es noch immer drauf hat.

Aber bei welchem Team? Nachdem Peterson bei den Seahawks vorgespielt hatte, nahmen diese wenig später Eddie Lacy unter Vertrag - und die Patriots scheinen momentan wohl doch auf eine Verlängerung mit LeGarrette Blount zu schielen.

Dass Peterson bei den Vikings bleibt, ist zwar nach wie vor im Gespräch, scheint jedoch nach der Verpflichtung von Latavius Murray unwahrscheinlich. Wenn, dann würde Peterson wohl deutlich weniger Gehalt kassieren als die zuletzt 18 Millionen Dollar, die er 2017 in Minnesota bekommen hätte. Eine weitere Option, so unrealistisch es auch klingen mag: Die Green Bay Packers.

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Vorbilder Favre und Jennings

Der direkte Division-Kontrahent der Minnesota Vikings ist noch auf der Suche nach einem weiteren Ballträger. Mit Eddie Lacy ist die potenzielle Nummer eins nach Seattle abgewandert. Christine Michael ist Free Agent, James Starks bereits im Februar entlassen worden. Nach Ty Montgomery kommt momentan also erst einmal lange nichts.

Aber würde Adrian Peterson nach zehn Jahren in Minnesota wirklich den bei den Fans verhassten Schritt gehen und zum großen Erzrivalen wechseln? Warum eigentlich nicht? Brett Favre und Greg Jennings haben es vorgemacht. Zieht Peterson nach?

Die NFL ist ein knallhartes Geschäft. Es geht um viel Geld und nur selten entscheiden sich die Spieler für ihren Herzensverein und gegen das Geld - wenn sie überhaupt die Möglichkeit dazu bekommen. Außerdem wird Peterson wohl nicht viele Optionen haben.

Der 31-Jährige kann mit dem richtigen Team sicherlich noch einmal durchstarten. Dass er von Verletzungen eindrucksvoll zurückkommen kann, hat er bereits mehrfach bewiesen - aber die junge Generation rückt nach. Die Konkurrenz ist riesig und gute Running Backs gibt es auch noch in den späteren Draft-Runden.

Der MVP von 2012 ist längst kein Superstar mehr – eher ein Auslaufmodell.

Jan Horstkötter

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