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Hollywoodstreifen aus dem Jahr 1999

An jedem verdammten Sonntag: Alle Infos zum Football-Film

  • Aktualisiert: 29.01.2019
  • 09:49 Uhr
  • ran.de
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© imago

Mit "An jedem verdammten Sonntag" hat Regisseur Oliver Stone kurz vor der Jahrtausendwende einen Football-Film abgeliefert, der unter Fans längst Kult ist. ran.de nimmt den Streifen unter Lupe.

München - Der deutsche Filmtitel "An jedem verdammten Sonntag" (Original: "Any given Sunday") ist nicht nur in den ran-Übertragungen der NFL-Spiele allgegenwärtig. Auch unter Football-Fans hat sich die Aneinanderreihung dieser vier Worte längst verselbstständigt.

Doch was macht diesen Streifen des Oscar-prämierten Regisseurs Oliver Stone aus dem Jahr 1999 zum Kultwerk? ran.de erklärt das Phänomen.

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Handlung

Der Klubbesitzer kürzlich verstorben, der Franchise Quarterback verletzt und die ersten drei Saisonspiele in den Sand gesetzt - Tony D'Amato ist zu Beginn des gut zweieinhalbstündigen Films nicht zu beneiden. Der Head Coach der Miami Sharks muss nicht nur den egozentrischen Backup-QB Willie Beamen auf Linie bringen, sondern sich zugleich mit der einzig am Profit interessierten neuen Besitzerin - die Tochter des Verblichenen - herumärgern.

Ersteres gelingt ihm so erfolgreich, dass sein Team sogar noch die Playoffs erreicht - auch wenn der Heimvorteil im ersten Postseason-Spiel knapp verpasst wird. Auf D'Amato kommen aber weitere Nebenkriegsschauplätze zu. So feuert er den mit verbotenen Mittelchen hantierenden Doc und wird gegenüber einem Reporter handgreiflich.

Sportlich läuft es dagegen weitestgehend rund. Gegen die Dallas Knights behaupten sich die Kalifornier - auch dank einer Motivationsrede D'Amatos, die auch beim Fan vor dem Fernseher Gänsehaut verursacht. Ganz Hollywood-like kehrt in dem Spiel dann auch der wiedergenesene Star-QB Jack Rooney auf das Feld zurück, muss aber auch Beamen Einsatzzeit überlassen.

So schreit alles nach einem Happy End. Aber nicht mit Stone. Die Sharks müssen sich im Finale den Kontrahenten aus San Francisco geschlagen geben. Und D'Amato versetzt dem Team den nächsten Nackenschlag, als er bei der Pressekonferenz überraschend seinen Wechsel zu den Albuquerque Aztecs verkündet. Damit nicht genug: "Bad Boy" Beamen nimmt er gleich mit.

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Schauspieler

In der Rolle des Head Coaches ist Al Pacino zu sehen. Die Tochter des verstorbenen Owners und damit neue Herrscherin der Sharks wird dargestellt von Cameron Diaz. Dennis Quaid mimt den eigentlichen Franchise Quarterback, den aufmüpfigen Backup gibt Jamie Foxx (damals eher als Komiker bekannt).

Außerdem Teil des Casts sind James Woods, LL Cool J, Matthew Modine, Aaron Eckhart oder der aus "Scrubs" bekannte John C. McGinley. Schauspiel-Legende Charlton Heston übernahm die Rolle des Commissioner. Auch Regisseur Stone ist kurz als Sportreporter zu sehen.

Robert de Niro galt ebenfalls als Kandidat für die Darstellung des Head Coaches. Als Beamen-Mimen wurden auch Sean "P. Diddy" Combs, Cuba Gooding Jr. und Chris Tucker angefragt. Mit Jim Caviezel und Tom Sizemore standen weitere bekannte Schauspieler vor der Kamera, deren Szenen fielen allerdings dem Cut zum Opfer.

Dagegen ist die Schauspielkunst diverser bekannter Gesichter aus der NFL zu bewundern. Die größte Rolle nimmt dabei der ehemalige Giants-Superstra Lawrence Taylor ein, der das Defense-Ass Luther "Shark" Lavay, einen Middle Linebacker spielt.

Des weiteren kommt Terrell Owens, der sich selbst spielt - als Wide Receiver der Sharks -, zum Einsatz. Auch Jim Brown, Dick Butkus, Warren Moon, Y.A. Tittle, Barry Switzer und Johnny Unitas übernehmen Rollen - überwiegend bei gegnerischen Teams.

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Stadien 

Als Heimatstadion der Sharks wurde das Orange Bowl Stadium in Miami genutzt. Dort waren die Dolphins von 1966 bis 1986 zu Hause. Auch das Pro Player Stadium, in dem die "Fins" seither residieren, sowie das Texas Stadium als Heimat der fiktiven Dallas Knights sind zu sehen.

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NFL 

Allerdings versagte die NFL dem Filmteam, das Logo und weitere Originalplätze zu nutzen. Einer der Gründe dafür dürfte die kritische Auseinandersetzung Stones mit der Politik der Liga sein. So entschuldigt sich D'Amato zwar öffentlich für seinen Angriff auf den Reporter, liest die Rede aber eher gelangweilt von einem Zettel ab. Und nach dem Abschied des Mannschaftsarztes erweist sich, dass dessen Nachfolger auf Kortisonspritzen schwört. Klarer Fall von: vom Regen in die Traufe.

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Grundlage

Der Film basiert auf dem Buch "On Any Given Sunday" von Pat Toomay, der in den 70er Jahren als Defensive End in der NFL aktiv war - vor allem für die Dallas Cowboys und die Oakland Raiders. Der Titel ist einer Rede von Head Coach D'Amato entliehen.

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Preise

2000 lief der Film auf der Berlinale, ging aber leer aus. Cameron Diaz wurde für ihre Rolle als durchsetzungsstarke junge Frau in einer Männerdomäne mit zwei Preisen geehrt (Blockbuster Entertainment Award und ALMA Award). Die Musik von Richard Horrowitz wurde mit dem BMI Film Music Award prämiert.

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Angeberwissen

Das Haus, in dem QB Rooney im Film wohnt, war damals in der Realität das Zuhause von Dolphins-Legende Dan Marino - quasi dem Vorbild für die Figur.

Der Vorname des Charakters, den Terrell Owens spielt, wird nie genannt. Auf seinem Trikot steht aber der Nachname Owens.

Der Untertitel des amerikanischen Originals lautet: "Life is a contact sport."

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