NFL
Baltimore Ravens: Odell Beckham Jr. als Schlüssel für Einigung mit Lamar Jackson
- Aktualisiert: 11.04.2023
- 13:32 Uhr
- ran.de
Die Baltimore Ravens setzen mit der Verpflichtung von Star-Receiver Odell Beckham Jr. ein Zeichen an die Konkurrenz. Der Deal für den 30-Jährigen erscheint mit Blick auf die erhoffte Versöhnung mit Quarterback Lamar Jackson umso wertvoller.
von Daniel Kugler
Lamar Jackson wirft tief und findet den völlig freien Odell Beckham Jr. in der Endzone.
Ein Satz, den man im Lager der Baltimore Ravens in der kommenden Saison am liebsten wöchentlich hören würde.
Durch die Verpflichtung des Star-Receivers setzen die Ravens ein Zeichen an die Konkurrenz und sichern sich einen der größten noch verbleibenden Namen in der Free Agency.
Der eingeschlagene Weg erscheint damit klar: Baltimore schließt mit der zugegebenermaßen teuren Verpflichtung eine große Planstelle im Roster und will ganz oben angreifen.
Im besten Fall könnte OBJs Rückkehr in die NFL nach einjähriger Verletzungspause für die Planungen der Franchise aber noch deutlich mehr bewirken.
Baltimore Ravens: Deal mit Odell Beckham Jr. soll Lamar Jackson besänftigen
Man könnte meinen, dass die Ravens mit der Verpflichtung des Super-Bowl-Siegers der Saison 2021 auch ihrem eigentlich auf gepackten Koffern sitzenden Quarterback Lamar Jackson im übertragenen Sinne einen Olivenzweig als Zeichen der Versöhnung entgegenreichen wollen.
Der Ex-MVP fühlte sich nach Monaten ohne Einigung über einen Langzeit-Deal und dem Versehen mit dem Non-Exklusive Franchise Tag verschaukelt. Jackson forderte einen Trade, stieß mit seinen Forderungen aber auch bei anderen Franchises auf keine wirklichen Begeisterungsstürme.
"Mein Traum ist es, einem Team zu helfen, den Super Bowl zu gewinnen", schrieb Jackson dazu auf Social Media. Ravens-Präsident Sashi Brown betonte daraufhin, dass das Team mit Jackson in Kontakt stehe und "engagiert versuche, etwas zu erreichen".
Die Verpflichtung von "OBJ" legt nun nahe, dass man in Baltimore wirklich alles Erdenkliche in Bewegung setzen, um den eigenen Star-Quarterback zu besänftigen und das Team um ihn herum weiter zu verstärken. Denn ein echter Nummer-eins-Receiver fehlte der Franchise schon seit einigen Jahren.
"CBS Sports"-Insiderin Josina Anderson unterstreicht diesen Standpunkt mit der Meldung, dass Baltimores Eigentümer Steve Bisciotti in dieser Offseason häufiger mit Beckham Jr. in Kontakt gestanden haben soll. Der 63-Jährige machte dem Edel-Passempfänger dabei offenbar mehrfach "die Idee, nach Baltimore zu kommen, die Unterstützung, die er im Team haben würde und die Notwendigkeit, die Dinge auch mit Lamar Jackson in Einklang zu bringen, schmackhaft".
Und so schlägt man bei den Ravens mit dem Star-Receiver-Deal im besten Fall gleich zwei Fliegen mit einer Klappe.
Baltimore Ravens: Einigung mit Lamar Jackson soll auf "OBJ"-Deal folgen
Jackson ist ein großer Beführworter der Verpflichtung von Beckham Jr.. Diesen Schluss lässt zumindest seine erste Reaktion auf den Hammer-Deal vermuten. So postete der 26-Jährige einen Screenshot eines Videocalls mit dem Star-Receiver.
Beckham Jr. und Jackson sollen bereits seit Wochen in regelmäßigem Austausch miteinander gestanden und über eine gemeinsame Zukunft diskutiert haben. Zu verführerisch erscheint das Potenzial auf einen gemeinsamen Titel-Run.
Dass der Playmaker wie zuletzt befürchtet die Saison im Vertragsstreit aussetzen könnte, erscheint nun immer unwahrscheinlicher.
Auch wenn der Star-Quarterback im Gegensatz zu OBJ noch auf das so sehnlichst Gesuchte wartet: Seinen Zahltag und vor allem frühzeitige Planungssicherheit.
Der Ball liegt jetzt erneut bei den Ravens, um nach dem Coup auch den nächsten Schritt nach vorne zu machen und die Investition in den Edel-Passempfänger nicht im Sande verlaufen zu lassen.
Denn auch nach Unterzeichnung des Non-Exklusive Franchise Tags durch ihren Playmaker hätte die Franchise noch bis Mitte Juli Zeit, um sich doch noch langfristig mit Jackson zu einigen.