Noch kein neuer Vertrag
Ben Roethlisberger und die Pittsburgh Steelers: Nur auf dem Papier problemlos
- Veröffentlicht: 20.03.2019
- 09:31 Uhr
- ran.de
Quarterback Ben Roethlisberger will gerne weiterspielen, die Pittsburgh Steelers wollen ihren Superstar halten. Ein neuer Vertrag ist aber nicht ganz so simpel.
München/Pittsburgh – Theoretisch ist die Sache klar: Die eine Seite (Pittsburgh Steelers) will verlängern, die andere Seite (Ben Roethlisberger) auch. Dort, wo man sich grundsätzlich einig ist über eine weitere Zusammenarbeit, sollte man diese auch schriftlich fixieren können. Soll heißen: Die Verlängerung des nach der kommenden Saison auslaufenden Vertrags mit dem Quarterback-Superstar sollte nur Formsache sein.
Sollte. Denn was in der Theorie klar scheint, muss in der Praxis noch lange nicht problemlos sein.
Wie bei den Steelers und Roethlisberger, wo ein vertraglich fixierter Roster Bonus in Höhe von fünf Millionen Dollar jüngst noch zusätzlich signalisierte, dass man die Zusammenarbeit auch über 2019 hinaus fortsetzen will.
Ein Deal ist aber immer noch nicht in trockenen Tüchern.
Ein paar Hürden
Zeitdruck gibt es zwar keinen, dafür aber ein paar Hürden, wie ESPN berichtet.
Da wäre zum einen der seit der letzten Vertragsverlängerung 2015 explodierte Quarterback-Markt. Damals war Aaron Rodgers mit einem Jahressalär von 22 Millionen Dollar Bestverdiener, daneben lagen Matt Ryan (Falcons/20,75 Millionen), Joe Flacco (Ravens/20,1) und Drew Brees (Saints/20) im vorderen Bereich. "Big Ben" belegte mit 21,9 Millionen Dollar Platz zwei.
Die Situation heute: Rodgers führt nun mit 33,5 Millionen vor Ryan mit 30 Millionen. Sieben Signal Caller haben Verträge mit einem Jahressalär in Höhe von 25 Millionen oder mehr unterschrieben.
Darunter auch Quarterbacks wie Matthew Stafford (27 Millionen) oder Kirk Cousins (28), die weder auf die Erfahrung, noch die Erfolge von Roethlisberger blicken können.
Der 37-Jährige hatte zwar durchblicken lassen, dass es nicht unwichtig für einen Quarterback sei, monetär mitzuhelfen, das Roster qualitativ auf hohem Niveau zu lassen. Heißt: Auf Geld verzichten, um andere Stars zu halten.
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Wie viel Kohle bekommt "Big Ben"?
Fraglich ist aber, ob die Liebe so weit geht, dass sich Roethlisberger mit weniger Gehalt zufriedengibt als Cousins und Co. Der voraussichtliche Franchise Tag für 2020, der rund 28 Millionen Dollar betragen soll, könnte ein Orientierungspunkt bei den Verhandlungen sein.
Dass die Steelers Roethlisbergers Offense-Waffen Antonio Brown und Le'Veon Bell abgegeben haben, spielt "Big Ben" in die Karten, da er nun der alleinige Fixpunkt bleibt. Er könnte so auch die Tradition der Steelers kippen, nur den Signing Bonus zu garantieren.
Ein weiteres Problem gibt es aber noch: Der Cap Space der Steelers, der bei vergleichsweise bescheidenen rund sieben Millionen Dollar liegt. Was weitere Personalien innerhalb des Rosters nach sich ziehen dürfte. Damit die Theorie auch in die Praxis umgesetzt werden kann.
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