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Denver Broncos in Aufbruchsstimmung: Der "Tom Brady"-Effekt nach Trade für Russell Wilson
- Aktualisiert: 12.03.2022
- 09:00 Uhr
- ran.de/Sebastian Kratzer
Nach dem Trade für Star-Quarterback Russell Wilson herrscht bei den Denver Broncos Aufbruchsstimmung. Dabei erinnern sie stark an die Tampa Bay Buccaneers vor der Saison 2020.
München - Jahrelang galten die Denver Broncos als mittelklassiges Team, das lediglich einen guten Quarterback vom ganz großen Wurf entfernt lag.
Mit dem Trade für Star-Quarterback Russell Wilson von den Seattle Seahawks haben sie diesen nun endlich gefunden. Der 33-Jährige befindet sich in seinen besten Football-Jahren und könnte bei den Broncos nun eine neue Ära einleiten.
Obwohl er erst seit wenigen Tagen in Denver weilt, sorgt der Spielmacher bereits jetzt für eine unglaubliche Aufbruchsstimmung - bei den Verantwortlichen, bei den Fans und allen voran bei seinen zukünftigen Mitspielern.
Denn wenn es mit dem ganz großen Ziel Super Bowl etwas werden soll, muss die ganze Mannschaft angeführt von Russell Wilson über sich hinauswachsen. Bei den Wide Receivern scheint er dabei bereits jetzt den Grundstein zu legen.
Denver Broncos: Wide Receiver treffen sich zum Workout
"Wir sind so aufgeregt", erklärte Wide Receiver Courtland Sutton gegenüber dem "NFL Network" nach Verkündung der Wilson-News: "Wir brauchen ihn als Typ, der er einfach ist, um die Offensive auf ein neues Level zu heben", gab sich der Routinier begeistert.
Damit bei der Ankunft von Wilson die unterschiedlichen Spielmechaniken schnell ineinander greifen, wollen sich die Anspielstationen so schnell wie möglich auf ihren neuen Signal-Caller vorbereiten. Wie Sutton bestätigte, will sich die Receiver-Gruppe deshalb bereits jetzt, also noch gut sechs Monate vor Saisonbeginn, zum gemeinsamen Workout treffen.
"Wenn man einen neuen Quarterback und eigentlich eine komplett neue Offense bekommt, muss man sich auf so vielen Ebenen neu anpassen", erklärte Sutton weiter. Neben der Vorfreude zeigt es jedoch auch, dass die Passempfänger für eine neue Herausforderung bereit sind - und die nötigen Umstellungen annehmen.
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Russell Wilson's Ankunft nimmt Broncos in die Pflicht
Zwar gilt die Offensive um Sutton, Supertalent Jerry Jeudy und Shooting-Star Javonte Willams als hochveranlagt, so richtig bekamen sie die vorhanden PS allerdings noch nicht auf die Straße. Mit der Ankunft von Wilson ist nun auch klar: Hinter der Ausrede eines mittelmäßigen Quarterbacks können sie sich nicht mehr verstecken.
"Seine Ankunft bestimmt das Tempo für unser gesamtes Team", führte Sutton weiter aus: "Jeder versteht die Zeichen der Zeit, dass es nun auch auf jeden selbst ankommt und wo wir als Team gemeinsam hinkommen wollen. Das ist sicherlich sehr aufregend."
In einer Division mit den Kansas City Chiefs, den Los Angeles Chargers und den Las Vegas Raiders warten die Broncos nun mehr seit sechs Jahren auf eine Playoff-Teilnahme: "Wir haben die AFC West in den letzten Jahren nicht so bespielt, wie wir uns das vorgestellt haben", nahm Sutton das ganze Team in die Pflicht.
"Ihn zu bekommen bringt uns sicherlich in die Position, in der wir sein wollen. Aber das hört sich nur auf dem Papier gut an. Es liegt jetzt an uns, hart zu arbeiten und uns selbst auf das nächste Level zu heben", sagte er abschließend.
Tom Brady: Tampa Bay Buccaneers als Vorbild?
Parallelen sind dabei sicherlich mit den Tampa Bay Buccaneers vor der Saison 2020 zu erkennen. Auch die "Bucs" dümpelten jahrelang im Mittelfeld der NFL umher und warteten nach 2007 sogar 13 Jahre auf eine Playoff-Teilnahme. Mit dem Wechsel von Tom Brady nach Florida änderte sich die gesamte Kultur bei den Buccaneers jedoch schlagartig.
Der Quarterback traf sich damals mit seinen neuen Receivern noch lange vor Saisonstart zu privaten Workouts, um sich gegenseitig kennenzulernen. Gleichzeitig schuf dies jedoch auch einen neuen Arbeitsethos, der den Grundstein zu den späteren Erfolgen legen sollte.
Tampa Bay zog schließlich angeführt von Brady in die Playoffs ein und sicherte sich gegen die Kansas City Chiefs den Triumph im Super Bowl. Auffällig war dabei, wie seriös das gesamte Roster mitzog und alles mögliche dem Erfolg unterordnete.
Einen ähnlichen Ansatz wie die "Bucs" 2020 benötigen nun auch die neu formierten Broncos zwei Jahre später. Gelingt es Wilson, ebenfalls eine Erfolgskultur zu etablieren, stehen diesem Team in den kommenden Jahren alle Türen offen.
Um in den Worten von Sutton zu bleiben: Auf dem Papier sind die Voraussetzungen mehr als gegeben - nun liegt es am gesamten Team, die Aufbruchsstimmung auch wirklich in Erfolg umzumünzen.
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