NFL 2020
Equanimeous St. Brown beeindruckt Matt LaFleur: Flexibilität als Waffe
- Aktualisiert: 25.08.2020
- 23:38 Uhr
- ran.de / Andreas Reiners
Der Wide Receiver der Green Bay Packers will nach einer verletzungsbedingt verpassten Saison durchstarten. Seinen Trainer Matt LaFleur beeindruckt er mit Intelligenz und Fleiß.
München – Equanimeous St. Brown war überrascht. Auch ein bisschen schockiert. Denn als junger Spieler hat man mit Verletzungen, die das Saisonaus bedeuten, im Idealfall nur wenig bis gar keine Erfahrungen gemacht.
Der Knöchel. Injured Reserve List. Das Ende, bevor es so richtig begonnen hatte. Bevor er in seiner zweiten Saison durchstarten konnte.
Die erste große Verletzung
"Es war meine erste schwere Verletzung, seit ich Football spiele", sagte St. Brown USA Today, "und die erste größere Operation." Denn nach ein paar Monaten wurde noch ein Eingriff vorgenommen.
"Es war das erste Mal, dass ich die ganze Saison nicht gespielt habe. Mental war es anfangs etwas schwierig, aber irgendwann habe ich mich daran gewöhnt", so der Wide Receiver.
Im Lockdown hielt er sich mit seinem Bruder Osiris fit, beide wohnten in der Nähe des Campus der Stanford University. Während EQ in der NFL mit den Green Bay Packers in seine dritte Saison geht, ist Osiris, wie sein Bruder Wide Receiver, 2020 Senior auf der Stanford. Problem: Die Pac-12-Conference hat die Saison abgesagt.
Ebenfalls Mitglied der "Football-WG" war DeShone Kizer, ehemaliger Packers-Quarterback und St. Browns Teamkollege bei Notre Dame. Die Herausforderung in der Coronakrise: Geeignete Orte zum Trainieren zu finden. Eine einfache Wiese war es am Ende. "Er musste trainieren, ich und mein Bruder mussten trainieren. Es war gut, einen Quarterback zu haben", sagte EQ, der in einer zu einem Mini-Gym umgebauten Garage zudem Gewichte stemmte und sich daneben auch mehrmals die Woche mit seinem Receiver-Coach traf.
Denn St. Brown will diesmal seine Chance nutzen. Die hätte er 2019 sicher auch bekommen, denn auf der Receiver-Position waren die Packers dünn besetzt, hinter Top-Receiver Davante Adams wäre theoretisch alles möglich gewesen.
2018 fing er 21 der 36 zu ihm geworfenen Pässe für 328 Yards. Eines seiner Ziele wird auch 2020 bestehen bleiben: Den ersten Touchdown feiern. Vorrangiges Ziel aber: Gesund bleiben und spielen.
2020 haben die Packers auf einen Draft-Pick auf der Position verzichtet, demnach kämpft er mit Adams, Allen Lazard, Jake Kumerow, Marquez Valdes-Scantling, Darrius Shepherd, Malik Turner, Malik Taylor und Reggie Begelton um die begehrten Plätze.
Schritte nach vorne machen
"Ich freute mich auf mein zweites Jahr nach meinem Rookie-Jahr. Ich möchte sicherstellen, dass ich mich nach vorne bewege und keine Schritte mehr zurück mache", so St. Brown.
Dafür hat er die Zeit effektiv genutzt, denn er hat das Playbook von Trainer Matt LaFleur in- und auswendig gelernt.
Das kommt beim Coach gut an. "EQ ist extrem intelligent", sagte LaFleur. "Ich habe großes Vertrauen, nicht nur in seine Fähigkeiten, sondern auch in seinen Verstand. Er kennt die feineren Details, und ich fand das ziemlich beeindruckend, zumal er die gesamte letzte Saison verpasst hat."
Externer Inhalt
LaFleur hofft darauf, dass EQ den Packers mehr Flexibilität bringt. "Ich denke, dass diese Flexibilität für uns eine enorme Waffe ist. Und ganz zu schweigen davon, dass er ein langer Typ ist, der einen wirklich guten Fangradius und eine wirklich gute Geschwindigkeit hat", so der Coach. Und was dem Trainer gefällt, wird auch Quarterback-Superstar Aron Rodgers gut finden.
Denn mehr Flexibilität bedeutet mehr Positionen auf dem Feld, die St. Brown selbst wiederum mehr Möglichkeiten geben, sich zu zeigen. Zu spielen. Um endlich durchzustarten.
Andreas Reiners
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