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Jalen Hurts und die Wiederbelebung der Eagles-Offense
- Aktualisiert: 15.12.2020
- 18:53 Uhr
Bei seinem ersten Start als Quarterback der Philadelphia Eagles kann Rookie Jalen Hurts sofort überzeugt. Gegen die New Orleans Saints legte er dabei Zahlen auf, die an Lamar Jackson erinnern. Leidtragender ist Carson Wentz.
München – Die Philadelphia Eagles schafften mit ihrem 24:21-Sieg über die New Orleans Saints die Überraschung des 14. Spieltags. Einen gewichtigen Anteil daran hatte Rookie-Quarterback Jalen Hurts, der in seinem ersten Spiel als Starter überzeugte.
Während der Hype groß war, gab er selbst sich im Anschluss bescheiden. "Es geht nicht nur um mich. Wir haben ein tolles Team und viele sehr gute Spieler. Daher freue ich mich, dass wir diesen Sieg holen konnten", sagte Hurts.
Weniger Turnover
Dabei muss er sich mit seiner Leistung nicht verstecken. 17 seiner 30 Pässe kamen für 167 Yards und einen Touchdown an. Zudem erzielte er bei 18 Laufversuchen 106 Yards. "Er hat außergewöhnlich gespielt", lobte Running Back Miles Sanders seinen Teamkollegen.
Leidtragender war der eigentlich Franchise-Quarterback Carson Wentz. Denn Rookie Hurts machte viele Dinge besser als der bisherige Platzhirsch. Das fing mit der Ballsicherheit an. Zwar fumbelte Hurts den Ball im vierten Viertel, sodass die Saints kurz vor Schluss auf 21:24 rankamen, doch es war sein einziger Fumble. Der erfahrene Wentz sorgte in zwölf Spielen hingegen bereits für 21 Turnover und führt damit die Liga an.
Mehr Dynamik
Ein weiterer wichtiger Aspekt von Hurts ist seine Fähigkeit, mit den Beinen Plays zu verlängern. Er scrambelte regelmäßig aus der Pocket und ging so wiederholt Sacks aus dem Weg. Diese Qualität ist angesichts der löchrigen Offensive Line, der vier nominelle Starter fehlen, zwingend erforderlich.
Zwar kann auch Wentz vor dem gegnerischen Pass Rush entkommen, aber er verfügt nicht über diese Dynamik, die der diesjährige Zweitrundenpick mitbringt. Zudem hatte man bei dem 27-Jährigen zuletzt häufig das Gefühl, dass er in Sacks reinläuft.
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Ist er die Zukunft?
Doch Head Coach Doug Pederson war nach dem Spiel noch zurückhaltend: "Ich denke, dass er insgesamt einige gute Dinge gemacht und uns den Vorteil gegeben hat, den ich mir erhofft hatte (…) Der Sieg ist aber nicht auf einen Spieler zurückzuführen. Er dreht sich um das Team und wie belastbar es ist."
Tagsdrauf hörte es sich dann schon etwas anders an und Pederson machte klar, dass Hurts auch am kommenden Wochenende wieder starten wird. Der 22-Jährige scheint aktuell die bessere Option zu sein, um den Job des zuletzt viel kritisierten Trainers zu retten.
Sebastian Mühlenhof
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