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Carson Wentz: Ist seine Zeit bei den Philadelphia Eagles vorbei?

  • Aktualisiert: 02.12.2020
  • 17:19 Uhr
  • ran.de / Sebastian Mühlenhof
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© 2020 Getty Images

Es ist bisher eine Saison zum Vergessen für Carson Wentz. Der Quarterback der Philadelphia Eagles steht in der Kritik, sodass die Rufe nach Rookie Jalen Hurts lauter werden. Geht seine Zeit bei den Eagles nun zu Ende?

München - Die Situation ist alarmierend. Denn die Philadelphia Eagles stehen mit nur drei Siegen in elf Spielen auf dem dritten Platz in der NFC East. Sportlich geht es in diesem Jahr bergab.

Mit ein Grund für die Misere: Quarterback Carson Wentz.

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Er spielt seine bisher schlechteste Saison in der NFL und erlebt einen historischen Abfall seiner Leistung. Deswegen werden die Stimmen lauter, die das Ende von Wentz in Philadelphia herbeireden.

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Die Suche nach der MVP-Form

Von solchen Diskussionen war er zu Beginn seiner NFL-Karriere noch weit entfernt. 2017 galt er bis zu seiner Verletzung noch als Favorit auf den MVP-Titel, die Früchte der starken Eagles-Saison in Form des Super-Bowl-Siegs erntete damals bekanntlich Backup Nick Foles. Doch auch in den Jahren danach konnte Wentz überzeugen und knackte in der 2019er-Saison als erster Eagles-Quarterback die Marke von 4.000 Passing Yards.

Davon ist er inzwischen weit entfernt, stattdessen ist er auf dem Weg, in zahlreichen wesentlichen Quarterback-Statistiken Karriere-Tiefstwerte aufzustellen.

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Nach elf Spielen in der Saison 2020 steht er bei einer Completion Percentage von 58,1 Prozent, sechs Yards pro Pass, 15 Interceptions und einem Passer Rating von 73,4. Auch bei der Metrik "Total Quarterback Rating" von ESPN, das genauer als das Passer Rating ist, steht der 27-Jährige mit einem Wert von 49,7 schlecht da.

Historischer Abfall

Doch damit nicht genug. All diese Zahlen gehören zu den schlechtesten der Saison. Bis auf das Total QBR, wo er 27. von 32 Quarterbacks ist, zählte er in den genannten Statistiken zu den drei schlechtesten Spielmachern der Liga. 

Tiefer geht es kaum.

Besonders krass ist der Abfall beim Passer Rating. So ist Wentz seit 1950 der erste Spielmacher unter 30 Jahren, dessen Wert in einer Saison um mindestens 24 Punkte im Vergleich zum Durchschnittswert der vergangenen drei Jahren gefallen ist.

Noch krasser wird es, wenn man sieht, dass die anderen fünf Quarterbacks auf dieser Liste nach der jeweiligen Saison ihre Karriere beendet haben.

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Mögliche Gründe

Dabei fällt auf, dass seine Wurftechnik einige Probleme aufweist. Er wirft Pässe von seinem hinteren Fuß, die so um einiges ungenauer sind als wenn er sie auf dem vorderen Fuß werfen würde.

Zudem trifft er immer wieder schlechte Entscheidungen und wirft Bälle einfach weg, obwohl er durchschnittlich 2,9 Sekunden Zeit für einen Pass hat - der beste Wert der vergangenen vier Jahre.

Außerdem muss auch über das Coaching gesprochen werden. So gibt es in der Offense von Head Coach Doug Pederson zu wenig designte Roll Outs von Wentz, obwohl dies eine der Stärken von ihm ist.

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Zu viele Stimmen im Kopf?

Daher wurden vor der Saison mit Rich Scangarello, Andrew Breiner und Marty Mornhinweg gleich drei Experten geholt, die Pederson und Quarterback-Coach Press Taylor unterstützen sollen.

Dass diese fünf Leute nicht immer einer Meinung sind, ist offensichtlich. Bisher konnte diese Kombination daher auch nicht die Bestleistung aus Wentz herauskitzeln. Taylor wiederum ist gut befreundet mit Wentz. Nicht wenige sehen darin ein Problem, ob diese enge Bindung tatsächlich auch leistungsfördernd ist.

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Eagles mit großen Verletzungssorgen

Bei aller Kritik an Wentz dürfen aber auch nicht die großen Verletzungssorgen der Eagles außer Acht gelassen werden. Zahlreiche Spieler in der Offensive Line und bei den Passempfängern fehlen verletzt.

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So ist es auch nicht verwunderlich, dass er bereits 46 Mal gesackt wurde. Bis Saisonende könnte die Zahl sogar auf 67 steigen, sollte der Durchschnitt gleichbleiben. Das wäre die höchste Zahl seit 15 Jahren.

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Druck steigt

Wie das in der NFL so ist, steht ein Nachfolger bereit: Mit Zweitrundenpick Jalen Hurts haben die Eagles einen jungen Mann in den Reihen, der Wentz seinen Posten streitig machen will. In der vergangenen Woche bekam Hurts bereits mehr Trainingseinheiten mit dem ersten Team.

Ein Indiz dafür, dass der Rookie schon bald zum Starter werden könnte.

Doch Wentz wird all seinen Kritikern beweisen wollen, dass das Durchschnittsgehalt von 32 Millionen Dollar, das Philadelphia ihm zahlt, richtig angelegt ist. Das Talent dazu besitzt er. Er muss es endlich wieder auf den Platz bringen.

Sebastian Mühlenhof

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