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Jung vs. Alt in den Playoffs: Das Duell der Quarterback-Generationen
- Aktualisiert: 09.01.2021
- 12:00 Uhr
14 Teams kämpfen in den NFL Playoffs (alle Spiele live im Free-TV und auf ran.de) um den Einzug in den Super Bowl - und mit ihnen 14 Quarterbacks und Anführer. Selten war die Schere zwischen Jung und Alt so groß wie in diesem Jahr. Es ist das Duell der Generationen.
München - Die Zeiten wandeln sich, auch in der NFL. Aber viele Dinge ändern sich einfach nicht.
Die NFL startet in die Playoffs (am Samstag ab 18:40 Uhr live auf ProSieben und ran.de) und hält neben vielen spannenden Partien auch ein ganz besonderes Duell parat - nämlich das der Generationen.
Das Gesicht des Aufschwungs oder der Beständigkeit. Viele der Quarterbacks, die ihr Team in die Postseason führten, stellen beides dar. Und das macht es so spannend - das Duell Jung gegen Alt. (NFL: Der Spielplan in den Playoffs in der Übersicht)
Sechs Jungspunte gegen acht Altmeister
14 Teams, 14 Quarterbacks. Sechs von ihnen sind maximal 26 Jahre alt, die anderen mindestens schon 32. Dazwischen gibt es nichts. Die einen sind hungrig, die anderen bei der Ehre gepackt.
Alter vor Schönheit: das beste Beispiel für den jugendlichen Aufschwung im erhöhten Alter ist Aaron Rodgers. Der Quarterback der Green Bay Packers kratzte in der Regular Season an seiner besten Karriere-Saison. 48 Touchdown-Pässe - die meisten in der NFL, die meisten seiner Karriere. Im Alter von 37 Jahren eine Leistung, die man so nicht erwarten konnte.
Auf der anderen Seite brennt Super-Bowl-Champion Pat Mahomes neben der jugendlichen Frische eine beängstigende Konstanz auf den Rasen. Die dritte Saison in Folge für den Erfolgsgaranten der Kansas City Chiefs mit über 4.000 Passing Yards, dazu acht Touchdowns und nur sechs Interceptions. Das ist nicht nur gut für einen 25-Jährigen, es ist auch reif.
Beide führten sie ihre Teams zur Nummer eins der Conference und somit in die Bye Week in den Playoffs. Beide haben sie alles, was einen Superstar ausmacht. Und trotzdem verkörpern sie zwei völlig verschiedene Generationen.
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Playoff-Quarterbacks in der Übersicht:
Generation "U27": Lamar Jackson (23, Baltimore Ravens), Josh Allen (24, Buffalo Bills), Patrick Mahomes (25, Kansas City Chiefs), Baker Mayfield (25, Cleveland Browns), Mitchell Trubisky (26, Chicago Bears), Jared Goff (26, Los Angeles Rams, fällt wohl verletzt aus)
Generation "Ü32": Tom Brady (43, Tampa Bay Buccaneers), Drew Brees (41, New Orleans Saints), Philip Rivers (39, Indianapolis Colts), Ben Roethlisberger (38, Pittsburgh Steelers), Aaron Rodgers (37, Green Bay Packers), Alex Smith (36, Washington Football Team), Russell Wilson (32, Seattle Seahawks), Ryan Tannehill (32, Tennessee Titans)
Star-Rookie Chase Young: "Ich will Tom"
Das Washington Football Team ist in den Playoffs bei den Tampa Bay Buccanneers zu Gast (in der Nacht von Samstag auf Sonntag ab 1:55 Uhr live auf ProSieben und ran.de). Rookie Chase Young führt die Defensive von Washington an und freut sich auf das Duell gegen einen der größten Quarterbacks der NFL-Geschichte.
"Tom Brady! Ich komme! Ich will Tom", posaunt der 21-Jährige heraus. Es zeigt, wie sehr sich beide Generationen gegenseitig zu Bestleistungen treiben.
Und Brady, der will es den frechen Youngstern zeigen. Es wird ein Grund sein, warum der sechsfache Super-Bowl-Champion sich im Alter von 43 Jahren nochmal in ein solches Abenteuer gestürzt hat. Nach 20 Jahren bei den Patriots, zog es ihn vor der Saison nach Tampa Bay. Es hat ein paar Spiele gedauert, doch im Saisonendspurt zeigte Brady, dass er immer noch den Unterschied ausmachen kann.
Speziell in den letzten vier Spielen der Regular Season zeigte "TB12" seine ganze Klasse, auch wenn es gegen eher schwächere Gegner ging. Zwölf Touchdown-Pässe, nur eine Interception, vier Siege mit 37 Punkten im Schnitt in der Offense - eine Ansage an Jung und Alt.
Bärenstarker Nachwuchs dominiert die NFL
In den letzten beiden Jahren waren es die jungen Quarterbacks, die die Liga dominierten. Patrick Mahomes gewann 2018/19 die MVP-Trophäe, der hochumjubelte Jared Goff schafft es mit den Los Angeles Rams (Rams at Seahawks, am Samstag ab 22:10 Uhr live auf ProSieben und ran.de) in den Super Bowl. Dort unterlag er zwar Brady und den Patriots (3:13) - das Duell wurde aber bekanntlich nicht in der Offense entschieden.
In der Saison darauf krönt sich Lamar Jackson von den Baltimore Ravens (Ravens at Titans, am Sonntag ab 18:40 Uhr live auf ProSieben und ran.de) zum MVP - mit 22 Jahren und 258 Tagen zum jüngsten aller Zeiten.
Patrick Mahomes und die Chief ziehen in den Super Bowl ein, gewinnen diesen, der damals 24-Jährige wird Super-Bowl-MVP und bekommt anschließend den dicksten Vertrag, der je in der NFL unterschrieben wurde: bis zu 503 Millionen Dollar über zwölf Jahre.
Brady bekommt vom ewigen Rivalen auf die Mütze
Nicht nur die Jugend macht Brady das Leben schwer, sondern auch die größten Konkurrenten seiner Zeit. Drew Brees und die New Orleans Saints (Bears at Saints, am Sonntag ab 22:10 Uhr live auf ProSieben und ran.de) waren es in Woche neun, die Brady einen herben Dämpfer verpassten. Die 3:38-Packung für Tampa Bay - eine echte Enttäuschung.
Brady blieb ohne Touchdown-Pass und warf drei Interceptions, Brees hingegen beförderte den Ball viermal in die Endzone und blieb ohne Interception. Das waren Welten!
Doch "The Goat" wäre nicht er selbst, wenn er keine Antworten auf derartige Ereignisse hätte.
Selten so viel Potenzial in beiden Generationen
Nahezu alle Playoff-Quarterbacks performten in den letzten Wochen auf dem höchsten Niveau. Nicht nur die Leuchttürme Brady und Mahomes zeigten ihre Klasse.
Ins Rampenlicht spielte sich auch der junge Josh Allen (Colts at Bills, am Samstag ab 18:40 Uhr live auf ProSieben und ran.de) mit dem Team der Stunde - den Buffalo Bills. Vor der Saison bekam er Verstärkung - mit Wide Receiver Stefon Diggs - und konnte eine starke Entwicklung hinlegen. Nahezu alle Statistiken verdoppelte der 24-Jährige im Vergleich zur Vorsaison.
Ähnlich imponieren konnte auch der 32 Jahre alte Ryan Tannehill, der in Co-Kombination mit 2000-Yard-Rusher Derrick Henry für den souveränen Playoff-Einzug der Tennessee Titans sorgte.
Beide zählen wohl zu den größten Gewinnern in dieser Saison.
Ups and Downs für Wilson und Big Ben
Die Pittsburgh Steelers räumten in den ersten Wochen der Saison die gesamte Liga auf - auch wenn der Spielplan eher von der leichten Sorte war. 11-0 und am Ende doch nur 12-4. Der plötzliche Leistungseinbruch von Ben Roethlisberger und Co. kam nicht ganz unvorhergesehen.
Und doch stabilisierten sich die Steelers zum Saisonende wieder. In den Playoffs misst sich der 38-Jährige nun mit einem Konkurrenten der jüngeren Zunft - Baker Mayfield mit den Cleveland Browns ist zu Gast (in der Nacht von Sonntag auf Montag ab 1:55 Uhr live auf ProSieben und ran.de). Genau die richtige Aufgabe für Roethlisberger, um zu zeigen, dass er immer noch zum elitären Kreis der Top-Quarterbacks der NFL gehört.
Zu diesem zählt ohne Zweifel auch Russell Wilson. Lange galt er als Top-Favorit auf den MVP-Titel in dieser Saison, doch dann brachen seine Leistungen ein. Der 32-Jährige kann vermutlich am ehesten noch als Verbindung beider Generationen gesehen werden. In den Playoffs braucht es die Form des Saisonstarts - um mit den Seattle Seahawks erfolgreich sein zu können.
Aber auch Wilson gehört zu den besten Quarterbacks der Liga, die mittlerweile nicht mehr jung und alt, sondern einfach nur noch gut sind.
Justin Werner
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