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Nach Flores-Beben: Für Tanking bezahlt? Nächster Ex-Coach teilt aus
- Aktualisiert: 04.02.2022
- 08:56 Uhr
- ran.de
Die NFL steuert weiter auf einen handfesten Skandal zu. Nach dem Rundumschlag von Brian Flores legt mit Hue Jackson ein weiterer Ex-Coach nach.
München - Die Klage vom ehemaligen Miami-Dolphins-Coach Brian Flores erschüttert die NFL-Welt.
Am Dienstag reichte er bei einem Bezirksgericht in Manhattan eine 58 Seiten lange Klage ein. Beschuldigte darin: die NFL und drei ihrer Teams. Diese sollen Flores und viele andere schwarze Trainer-Kollegen aus rassistischen Gründen diskriminieren und ihnen Positionen als Cheftrainer, Offensiv- und Defensivkoordinatoren und General Manager verweigern.
Im Zuge dessen kamen weitere Vorwürfe ans Licht, die zusätzliche Missstände innerhalb Amerikas erfolgreichster Sportliga aufdecken könnten. So sollen Flores in der Saison 2019 pro Niederlage bis zu 100.000 US-Dollar geboten worden sein, um das Team in eine bessere Position beim Draft zu bringen - Stichwort Tanking.
"In einer Unterhaltung ging es darum, dass wir uns weniger darauf vorbereiten sollten, Spiele zu gewinnen: "'Besorgt euch ein paar Flugtickets und macht etwas Urlaub. Für jede Niederlage gebe ich euch 100.000 US-Dollar'. Das hat er zu mir wortwörtlich gesagt", erklärte Flores am Mittwoch bei "ESPN" über Dolphins-Besitzer Stephen Ross.
Hue Jackson bestätigt Flores-Vorwürfe
Sollten die Vorwürfe von Flores stimmen, wäre das ein handfester Skandal und könnte ernsthafte Konsequenzen für die Dolphins nach sich ziehen. Noch schlimmer könnte es allerdings für die gesamte Liga werden, wenn ähnliche Fälle ans Tageslicht kommen.
Und genau danach sieht es aus.
Der ehemalige Head Coach der Browns, Hue Jackson, der zwischen 2016 und 2018 in Cleveland tätig war und in seinen ersten beiden Spielzeiten eine Bilanz von 1-31 aufwies, ließ nämlich eine weitere Bombe platzen.
So sei Browns-Besitzer Jimmy Haslam "sehr froh über die Pleiten gewesen". Als Jackson gefragt wurde, ob ihm auch Geld dafür geboten wurde, antwortete er: "Glaubt mir, es war eine heftige Summe."
Auch Kimberly Dienert, die Präsidentin von Jacksons Wohltätigkeitsorganisation, meldete sich zu den Vorwürfen: "Wir haben Aufzeichnungen, die Flores' Anschuldigungen unterstützen. Bei den Browns gab es einen ähnlichen Fall."
So sollen neben Jackson auch weitere Verantwortliche der Franchise, wie Sashi Brown, Paul DePodesta und Andrew Berry, heutiger General Manager der Browns, Gelder für das freiwillige Tanking erhalten haben. Jackson könne zudem jedes Wort beweisen, das er von sich gibt.
Flores beteuerte im Zuge der Vorwürfe immer wieder seine Hoffnung, dass ihm weitere afroamerikanische Coaches in der Sache zur Seite springen würden. Mit Jackson scheint er nun den ersten Unterstützer gefunden zu haben.
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