Los Angeles Rams
Nach Keenum-Debakel - Experten fordern Jared Goff
- Aktualisiert: 22.02.2018
- 14:59 Uhr
- ran.de / Dominik Hechler
Die Los Angeles Rams kassieren im London-Spiel eine bittere Niederlage gegen die New York Giants. Quarterback Case Keenum erwischt dabei einen gebrauchten Tag. Und so werden die Rufe nach Nummer-1-Pick Jared Goff immer lauter. Nur der Head Coach will sie nicht hören.
London - Er hätte sein Team in die Verlängerung führen können. Mindestens. Auch der Sieg wäre drin gewesen. Immerhin hätte das Momentum für die Los Angeles Rams gesprochen.
Doch Quarterback Case Keenum brachte den Football beim Stand von 10:17 gegen die New York Giants wenige Sekunden vor Schluss nur wenige Yards vor der Endzone der Giants entfernt nicht an seine Receiver.
Im Gegenteil. Der Pass segelte in aller Gemütlichkeit in die Arme von Giants-Cornerback Dominique Rodgers-Cromartie - weit entfernt von seinen Empfängern.
Interception - Keenums vierte an diesem Nachmittag in London. Schluss. Aus. Vorbei. Niederlage.
Fischer: Wird Zeit, dass wir was ändern
Dabei hatten Keenum und die Rams gut begonnen, führten bereits nach dem ersten Viertel zügig mit 10:0 - um dann keinen einzigen Punkt mehr zu machen.
"Nach unserer Auftaktniederlage haben wir drei Spiele in Folge gewonnen. Jetzt sind wir mit drei Pleiten in Serie aktuell auf der Verliererstraße", meinte Head-Coach Jeff Fisher."Es wird also Zeit, dass wir hart arbeiten und etwas ändern."
Zum Beispiel den Quarterback wechseln? Immerhin sitzt bei den Rams mit Jared Goff der Nummer-1-Draft-Pick diesen Jahres auf der Bank.
Aber: "Der Quarterback ist nicht der Grund für unsere aktuelle Negativserie. Deswegen werde ich auch weiterhin Case Keenum das Vertrauen schenken", führt Fisher weiter aus.
Zahlen sprechen gegen Keenum
Die richtige Entscheidung? Bei einer Bilanz von 3:4 und schwindenden Playoff-Chancen wäre es an der Zeit, Goff eine Chance geben, sich in der NFL in dieser Saison freizuschwimmen - um dann in der kommenden Spielzeit richtig anzugreifen. So ist die einhellige Meinung der Experten.
Zumal auch die Zahlen nicht für Keenum sprechen. Acht Touchdowns in sieben Spielen stehen zehn Interceptions gegenüber. Und: Keenum ist der einzige Quarterback in der NFL, bei dem in dieser Saison bislang drei Interceptions direkt zu Touchdowns führten.
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Fischer stärkt Keenum den Rücken
Hinzu kommt, dass Keenum mit seinen Rams in den nach der 10:0-Führung folgenden elf Drives gegen die Giants nicht ein einziges Mal punkten konnte. Von den 16 weiteren Fehlpässen, die gefühlt allesamt im Nirgendwo landeten, ganz zu schweigen.
Doch Fisher bleibt beharrlich. "Schaut euch alle mal das Tape dieses Spiels an. Wer ist verantwortlich für all diese Interceptions gegen die Giants? Ich wechsele lieber auf den Receiver-Positionen, als den Quarterback auszutauschen", erklärte Los Angeles' Head Coach, um dann noch anzufügen: "Jared Goff spielt genau dann, wenn wir das Gefühl haben, dass der richtig Zeitpunkt für ihn gekommen und er auch bereits dazu ist."
Nur wann wird das sein? Immerhin: Fisher kann sich nun erst einmal Bedenkzeit nehmen. Die Rams haben nach der London-Reise am kommenden Spieltag nun erst einmal spielfrei.
Aus London berichtet Dominik Hechler
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