NFL
New England Patriots: "Vollkommen verrückt"! McCourty-Zwillinge blicken kritisch auf kommende NFL-Saison
- Aktualisiert: 22.06.2020
- 14:05 Uhr
- ran.de/Tom Offinger
Die Zwillinge Devin und Jason McCourty von den New England Patriots stehen einem möglichem Restart der NFL skeptisch gegenüber. Auch eine mögliche Isolation nach dem Vorbild der NBA halten sie für kaum umsetzbar.
München/Foxborough - Devin und Jason McCourty haben sich in ihrem "Double Coverage"-Podcast kritisch zur kommenden NFL-Saison geäußert. Die beiden Defensive Backs der New England Patriots sehen noch viele Sachen ungeklärt und können sich eine Rückkehr zu einem normalen Spielbetrieb nicht vorstellen.
"Corona nicht klein reden"
"Ich finde es gut, dass sich die Aufmerksamkeit vieler Spieler auf unsere Umwelt gerichtet hat und glaube auch, dass wir so weitermachen werden", erklärte Devin McCourty. Für ihn sei es aktuell aber schwieriger in Zeiten der Corona-Pandemie einen vernünftigen Weg für die NFL und den Football allgemein zu finden: "Wir hoffen alle, dass wir eine Lösung finden, aber ich bin mir ehrlich gesagt nicht sicher."
Die Zwillinge wurden bisher nicht über eine Rückkehr in die Team-Facilities informiert, an gemeinsamen Gruppenaktivitäten wollen die beiden auch nicht teilnehmen, erklärte Jason. "Für mich wird es kein Zusammentreffen geben, um dann mit meinen Teamkollegen zu trainieren, weil ich einfach überzeugt bin, dass wir Corona und alles was darum passiert nicht klein reden dürfen", fügte Devin hinzu.
Er selbst habe in den vergangenen Wochen an der selben High School trainiert wie einige Spieler der San Francisco 49ers, die nach einem Bericht von "NFL Network" zufolge einige Coronafälle vermelden mussten. "So etwas macht dir Angst, auch wenn es nur zehn Spieler aus der Offense waren. Wenn es schon für zehn Spieler schwierig ist problemlos zu trainieren, wird es mit 53 oder 90 Spielern auf dem Feld vollkommen verrückt."
Externer Inhalt
Isolation wäre keine Option
Dem Vorbild der NBA zu folgen und die Mannschaften in einer sogenannten Blase zu isolieren, ist für die McCourtys keine Option. "Ich glaube es ist beim Football nochmal etwas anderes. Denk' mal an das Trainingscamp, da stehen 90 Mann auf dem Platz", gab Jason zu Bedenken, zusätzlich kämen da auch noch Trainer und Betreuer dazu. "Wir reden von 32 Teams mit mehr als 100 Personen die isoliert werden müssen. Ich glaube nicht, dass so etwas für die NFL umsetzbar wäre."
Zudem könne er es sich kaum vorstellen über den Zeitraum einer kompletten Saison von seiner Familie getrennt zu sein, ebenso wie Bruder Devin. In eineinhalb Monaten gehe es für die beiden ins Trainingscamp, ohne allerdings genau zu wissen, wie dies ablaufen soll. "Vielleicht musst du deiner Frau eine Woche vorher sagen, dass du die nächsten sechs Monate weg bist. Für mich wäre das sehr schwer."
Herausforderung der Saison rücken in den Hintergrund
Angesprochen auf die größten Hindernisse der Patriots für die kommende Saison, kam Jason sofort auf das große Ganze zu sprechen: "Wie bei jedem anderen Team geht es erstmal darum herauszufinden, wie wir in die Facility kommen." Es sei zwar eine klischeebehaftete Antwort, aber aufgrund der aktuellen Situation stünden andere Punkte im Fokus der Spieler.
"Meiner Meinung nach ist es zurzeit einfach schwer, sich über die individuellen Abläufe einer Saison seine Gedanken zu machen, weil wir so viel, was gerade passiert, einfach nicht kontrollieren können".
Du willst die wichtigsten NFL-News, Videos und Daten direkt auf Deinem Smartphone? Dann hole Dir die neue ran-App mit Push-Nachrichten für die wichtigsten News Deiner Lieblings-Sportart. Erhältlich im App-Store für Apple und Android.