"Wir müssen etwas tun"
NFL-Commissioner Goodell will Änderung der Rooney-Regel
- Aktualisiert: 30.01.2020
- 16:39 Uhr
- ran.de
Trainer, die einer ethnischen Minderheit angehören, haben es in der NFL weiterhin schwer, einen Job als Head Coach zu bekommen. Dieser Tatsache geschuldet, möchte Commissioner Roger Goodell nun eine Änderung der sogenannten Rooney-Regel.
München - Nachdem auch im aktuellen Trainerkarussell die NFL-Teams keinen schwarzen Head Coach unter Vertrag nahmen, gab NFL Commissioner Roger Goodell zu, dass die Liga einen erneuten Blick auf die Rooney-Regel werfen müsse.
Diese Regel schreibt vor, dass bei der Besetzung von Trainer- und Funktionärsstellen mindestens ein Kandidat, der einer ethnischen Minderheit angehört, zum Vorstellungsgespräch eingeladen werden muss.
Der einzige Football-Trainer der einer Minderheit angehört, der nach Ablauf der vergangenen Regular Season einen Job als Head Coach bekommen hat, ist Ron Rivera. Am 30. Dezember 2019 gaben die Washington Redskins bekannt, dass der Latino Rivera neuer Cheftrainer des Hauptstadt-Klubs wird. Zuvor wurde er als Head Coach bei den Carolina Panthers Anfang Dezember entlassen.
"Natürlich sind wir in dieser Angelegenheit noch lange nicht auf dem Niveau, auf dem wir gerne sein wollen. Wir haben eine Menge Arbeit reingesteckt, nicht nur in die Rooney-Regel, sondern auch in unsere gesamte Politik. Aber es ist auch klar, dass eine Änderung vonnöten ist und wir etwas anderes tun müssen", wird Goodell auf "nfl.com" von Nick Shook zitiert.
Schwarze Assistants frustriert über mangelnde Aufstiegschancen
"Es gibt keinen Grund zu erwarten, dass sich in dieser Hinsicht etwas tun wird, wenn wir keine Veränderungen herbeiführen. […] Wir werden alles daran setzen, herauszufinden, welche Schritte nötig sind, die zukünftig zu einem besseren Ergebnis führen. Wir haben uns alle dazu verpflichtet und nun liegt es an uns, diese Veränderungen vorzunehmen."
Grund für Goodells Aussagen ist die Unzufriedenheit schwarzer Assistant Coaches, die aufgrund mangelnder Aufstiegschancen in der NFL frustriert sind. Zwar werden Coaches, die einer Minderheit angehören, zu Bewerbungsgesprächen eingeladen, doch nur selten führt dies dann auch zu einer Einstellung.
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Woher hat die Rooney-Regel ihren Namen?
Die Rooney-Regel wurde im Jahr 2003 eingeführt und soll die Jobchancen in der NFL für Minderheiten verbessern. Mittlerweile gilt die Regel auch bei der Suche nach General Managern. Benannt ist die Rooney-Regel nach Dan Rooney, einem früheren Besitzer der Pittsburgh Steelers, der sich für Minderheiten stark machte.
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