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Kein Team will Kaepernick

NFL-Executive: Colin Kaepernick ist ein Verräter

  • Aktualisiert: 31.03.2017
  • 15:16 Uhr
  • ran.de/ Jordan Raza
Article Image Media
© 2016 Getty Images

Colin Kaepernick steht immer noch ohne Team da – dafür gibt es mehrere Theorien. Geht es nach einigen NFL-Executives, wird der Quarterback noch länger den Status des "Free Agents" behalten.

München – Warum will kein Team Colin Kaepernick? Immer mehr NFL-Executives äußern sich - wenn auch anonym - gegenüber US-amerikanischen Medien und erklären, warum sie den einstigen Star-Quarterback nicht verpflichten möchten.

Colin Kaepernicks sportliche Leistungen scheinen nicht der Hauptgrund zu sein, warum ihm keine Franchise einen neuen Vertrag anbietet.

Es habe mehr mit seinem Hymnen-Protest als mit seiner Performance auf dem Feld zu tun, sagte ein Executive gegenüber Football-Experte Mike Freeman von "Bleacher Report". "Ich möchte nicht, dass mein Team mit Kaepernick in Verbindung gebracht wird. Er ist ein Verräter", zitiert ihn das Sportmagazin.

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NFL-Executive vergleicht Kaepernick mit Häftling

Mit dieser Meinung steht er nicht alleine da. Sieben seiner Kollegen wurden ebenfalls interviewt - alle äußerten sich ähnlich zu dem 29 Jahre alten Quarterback. Insgesamt sollen 90 bis 95 Prozent der Franchise-Verantwortlichen Kaepernick aus diesem Grund nicht verpflichten wollen.

"Die Abneigung unter NFL-Verantwortlichen gegenüber einem Spieler war seit Rae Carruth nicht mehr so groß", sagte ein weiterer Executive.

Zur Erinnerung: Rae Carruth befindet sich aktuell noch im Gefängnis. 1989 wurde der ehemalige Wide Receiver zu einer Haftstrafe von 18 Jahren verurteilt, nachdem er am Mord der Mutter seines ungeborenen Kindes beteiligt gewesen sein soll.

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Angst vor Trump-Tweets?

Die Angst vor Trump-Tweets – eine weitere Theorie, warum sich die Franchises bislang gegen eine Verpflichtung des 29-Jährigen entschieden haben.

Wie ein General Manager der AFC in einem Interview mit "Bleacher Report" verriet, haben die NFL-Teams Angst vor den Reaktionen Donald Trumps, die ein Kaepernick-Deal hervorrufen könnte.

"Ich würde sagen, dass etwa zehn Prozent der Teams Angst haben, dass Trump negativ über sie twittern könnte. Weitere zehn Prozent haben diesbezüglich gemischte Gefühle", wird der General Manager in dem Sportmagazin zitiert. Als Reaktion auf den Hymnen-Protest des Quarterbacks twitterte der damalige Präsidentschaftskandidat Trump: "Das ist eine schreckliche Sache. Vielleicht sollte er gehen und sich nach einem Land umsehen, das besser zu ihm passt."

Zuvor hatte Kaepernick Trump als "offen rassistisch" bezeichnet.

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Kaepernick hat zu hohe Gehaltsvorstellungen

Doch nicht nur Kaepernicks persönliche Ansichten scheinen die NFL-Bosse zu stören. Laut NFL-Insider Dan Graziano unterschreibt Kaepernick einen neuen Vertrag nur unter zwei Bedingungen.

Zum einen möchte er offenbar eine realistische Chance, in der kommenden Spielzeit als Starting-Quarterback auflaufen zu können. Zum anderen liegen seine Gehaltsvorstellungen wohl bei neun bis zehn Millionen US-Dollar – eine utopische Summe für einen Backup.

Welche Theorie auch immer der Grund für die "Anti-Kaepernick-Haltung" sein mag - fest steht: Er wird es sehr schwer haben, ein neues Team in der Off-Season zu finden.

Jordan Raza

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