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NFL - Indianapolis Colts: Schon wieder verletzt! Anthony Richardson läuft die Zeit davon - ein Kommentar
- Veröffentlicht: 08.08.2025
- 12:49 Uhr
- Philipp Schmalz
Kaum war die Preseason gestartet, da musste Anthony Richardson schon wieder vom Feld – verletzt. Für die Indianapolis Colts wird das auf Dauer zum unhaltbaren Zustand.
Von Philipp Schmalz
Keine acht Minuten waren gespielt, da musste Anthony Richardson bereits den nächsten Rückschlag seiner noch jungen Karriere verkraften. Nach einem Sack von Ravens-Verteidiger David Ojabo war "mein Finger in eine Richtung gerichtet", wie Richardson nach der Partie erklärte.
Der Quarterback der Indianapolis Colts hat sich erneut verletzt und ist genau deshalb für die Franchise nicht mehr lange tragbar.
2023 kam der heute 23-Jährige als 4. Pick des Drafts zu den Colts und sollte die Franchise zurück in die Erfolgsspur bringen. Nach zwei Spielzeiten ist die Euphorie rund um den physischen Ausnahmeathleten verpufft.
So athletisch Richardson auch ist – sein Körper scheint den Dauerbelastungen der NFL nicht gewachsen. Ein oft zitierter Spruch im Sport lautet: "Availability is the best ability". Verfügbarkeit ist die beste Fähigkeit.
Und genau hier liegt das Problem: Richardson war bisher schlichtweg nicht regelmäßig verfügbar.
Das Wichtigste in Kürze
2023 stand er aufgrund einer Gehirnerschütterung und Problemen mit dem Schultereckgelenk nur in vier Spielen auf dem Rasen, 2024 verpasste er insgesamt vier Partien mit kleineren Verletzungen.
Natürlich ist der nun ausgekugelte Finger kein Kreuzbandriss, aber es ist das nächste Kapitel in einer zu früh viel zu langen Verletzungshistorie.
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Wie lange ist Richardson für die Indianapolis Colts noch tragbar?
Und auch auf dem Platz offenbart der 23-Jährige immer wieder Probleme. In seiner NFL-Karriere brachte er bisher lediglich knapp über die Hälfte seiner Würfe an den Mann – ein Wert, der ligaweit am unteren Ende liegt. Elf Touchdowns stehen derweil 13 Interceptions gegenüber. Zudem musste Richardson in bisher 15 Spielen bereits 21 Sacks einstecken.
Es scheint, als bräuchte Richardson noch Zeit.
Zeit, die allerdings niemand hat. Weder er selbst noch die Colts, die in der Offseason mit Daniel Jones bereits einen erfahrenen, wenn auch umstrittenen Quarterback als potenziellen Ersatz ins Team holten.
Indianapolis steht erneut kurz vor einem Scheideweg: Setzt man weiter auf ein "fragiles Versprechen"? Oder muss man sich nach einem neuen Leader umschauen?
Richardsons Uhr tickt. Sollte er die nächste Chance nicht nutzen, könnte sein Kapitel bei den Colts schneller enden, als es begonnen hat.