NFL - Kilian Zierer von den San Francisco 49ers erklärt im Interview: Darum kann der International Spot eine Falle sein
Aktualisiert: 29.09.2025
13:46 Uhr
Andreas Reiners
Kilian Zierer ist inzwischen bei den San Francisco 49ers gelandet. Der Offensive Tackle spricht im ran-Interview über das knallharte NFL-Geschäft, schmerzende Entlassungen, lehrreiche Erfahrungen, die 49ers und überraschende Vorzüge von Case Keenum.
Alle Namen hat Kilian Zierer noch nicht drauf. Denn die Eingewöhnung bei einem NFL-Team kann schon mal ein paar Wochen dauern.
Es ist inzwischen sein viertes Team im dritten NFL-Jahr.
Es waren zuletzt wilde Zeiten bei dem 25-Jährigen, der im Sommer mitten im Trainingslager bei den Atlanta Falcons gehen musste, dann zu den Cleveland Browns wechselte, bei denen nach drei Wochen schon wieder Schluss war.
Jetzt ist er im Practice Squad der San Francisco 49ers und hat dort den internationalen Platz inne.
Im ran-Interview spricht Zierer vor dem Spiel der 49ers gegen die Jacksonville Jaguars (Sonntag ab 22:05 Uhr im Liveticker) über das knallharte NFL-Geschäft, schmerzende Entlassungen, lehrreiche Erfahrungen, den International Spot als Falle, die 49ers und überraschende Vorzüge von Case Keenum.
ran: Herr Zierer, Sie sind inzwischen bei Ihrem vierten NFL-Team. Kann man sich an Entlassungen überhaupt gewöhnen oder trifft es Sie jedes Mal aufs Neue?
Kilian Zierer: Gewöhnen? Nein. In Atlanta kam es völlig unerwartet. Normalerweise fallen die Roster-Cuts am Ende des Trainings Camps, aber manchmal müssen Teams schon währenddessen Spieler freistellen, um andere zu holen. Bei mir war es das erste Mal, dass ich nach gerade einmal zwei Wochen im Trainingslager gehen musste. Das war schon ein Schock. Zwei Tage später saß ich dann im Flieger nach Cleveland. Da war mir klar: In zweieinhalb, drei Wochen noch ins Team zu kommen, ist fast unmöglich. Also nein, an Kündigungen gewöhnt man sich nicht. Aber ich kann es inzwischen ein bisschen abschätzen.
ran: Konnten Sie sich auf diese Härte im Geschäft vorbereiten?
Zierer: Das ist schwierig. Keiner denkt, dass er keine Chance hat. Deshalb ist dieser Cut Day in der NFL ein rabenschwarzer Tag. Starter oder Spieler, die gerade getradet oder hoch gepickt wurden, sind meist sicher. Andere dagegen schweben in dieser "Bubble-Zone" und hoffen. Bei manchen weiß man fast schon vorher: Die schaffen es nicht. Trotzdem hat jeder Hoffnung. Sich mental darauf vorzubereiten ist schwer, weil man im Alltag gar nicht die Zeit hat, sich damit zu beschäftigen, was man macht, wenn man morgen entlassen wird.
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Jaylen Waddle (Miami Dolphins) Beinahe hätte es einen weiteren Blockbuster-Trade in der NFL gegeben: Wie NFL-Insider Cameron Wolfe berichtet, standen die Miami Dolphins und Denver Broncos kurz vor einem Trade von Wide Receiver Jaylen Waddle. Demnach waren die Gespräche fortgeschritten, scheiterten letztendlich aber am Preis. Die Dolphins verlangten wohl mehrere Top-Picks, darunter mindestens einen in der ersten Runde.
Asante Samuel Jr. (Free Agent) Nachdem sich der Cornerback Asante Samuel Jr. 2024 schwer verletzt hatte und deshalb ohne Team durch die Offseason ging, wurde er von den Ärzten für Football mittlerweile wieder freigegeben. Und schon gibt es den ersten ernsthaften Interessenten: Die Green Bay Packers sollen den Sohn des ehemaligen Hall of Famers laut "The Athletic" verpflichten wollen, da Nate Hobbs wohl noch wochenlang ausfällt.
Shilo Sanders (Free Agent) Cornerback Shilo Sanders hat eine weitere Chance bekommen, ein NFL-Team von seinen Fähigkeiten zu überzeugen. Wie "Pro Football Talk" berichtet, haben die San Francisco 49ers den 25-Jährigen zu einem Probetraining eingeladen. Der Bruder von Browns-Quarterback Shedeur Sanders wurde in diesem Jahr zunächst nicht gedraftet und im August von den Tampa Bay Buccaneers im Rahmen der Roster Cuts entlassen. Demnach gibt es derzeit aber keine Anzeichen dafür, dass die 49ers ihn unter Vertrag nehmen würden.
Odell Beckham Jr. (Free Agent) Wer dachte, die NFL-Karriere von Wide Receiver Odell Beckham Jr. sei zu Ende, der hat sich getäuscht. Wie Insider Tom Pelissero berichtet, hat "OBJ" das Interesse von mehreren Teams auf sich gezogen. Zuletzt antwortete der Passempfänger, der zuletzt bei den Miami Dolphins unter Vertrag stand, auf Social Media einem Bericht, der besagte, er sei zurückgetreten und betitelte ihn als "Fake". Und er hat auch schon ein favorisiertes Ziel ...
Odell Beckham Jr. (Free Agent) Im Gespräch mit Host Bill Maher bei "Club Random" wurde der Vorschlag erbracht, OBJ könne ja bei den Pittsburgh Steelers unterkommen. Die Antwort des Receivers: "Ich würde nicht sagen, dass es unmöglich ist. Ich sage auch nicht, dass es nicht bereits Gespräche gab". Zudem ist Beckham mit Quarterback Aaron Rodgers befreundet: "Ich liebe ihn, wir hatten bereits Konversationen".
ran: Wie läuft eine Trennung auf zwischenmenschlicher Ebene ab?
Zierer: Das hängt vom Team ab. In Houston haben sie mir direkt gesagt: Wir wollen dich morgen ins Practice Squad zurückholen. Wenn dich bis dahin jemand von der Waiver-Liste holt, Glückwunsch – sonst kommst du zurück. Da war ich also vorbereitet, dass es so kommt. In Atlanta war es knallhart: Tschüss, vielleicht holen wir dich irgendwann zurück, wir brauchen gerade eine andere Position. Einfach Pech. Bei den Browns lief es ähnlich wie in Houston. Die sagten zwar, sie würden mich gerne im Practice Squad zurückhaben, aber mir war klar, dass auch andere Optionen möglich sind. Manchmal heißt es einfach: Danke, aber wir planen nicht mehr mit dir. Es gibt alles – vom nüchternen Satz bis hin zu ehrlichen Erklärungen.
ran: Sie sind im Practice Squad, und diese Verträge sind nicht garantiert. Jederzeit kann Schluss sein. Wie lebt man mit dieser Unsicherheit?
Zierer: Das betrifft nicht nur das Practice Squad. Ich würde sagen: Die Hälfte der NFL-Spieler hat Verträge ohne Garantien. Jedes Wochenende gibt es Verletzungen, Teams müssen reagieren, Spieler nachverpflichten. Und dann muss eben einer gehen. Das hat oft gar nichts mit der eigenen Leistung zu tun, sondern ist ein reines Zahlenspiel. Klar, das ist hart, aber es ist Alltag in dieser Liga. Das kostet viele Jobs.
ran: Hat eine Entlassung besonders wehgetan? Bei den Texans waren Sie immerhin zwei Jahre ...
Zierer: Meine erste Saison dort war super – ich hatte ein starkes Camp, viele Snaps im Second Team, eigentlich war ich der primäre Left-Tackle-Backup. Dann habe ich mich aber unglücklich verletzt, und das hat mich am Ende wohl den Rosterplatz gekostet. Das war einfach Pech.. Das ganze erste Jahr habe ich nur zugeschaut. Im zweiten Jahr haben sie dann einen Tackle gedraftet. Der war automatisch gesetzt, und die Texans haben insgesamt nur drei Tackle behalten. Damit war für mich kein Platz mehr. Nach der Saison lief mein Practice-Squad-Vertrag aus, ich war Free Agent und habe mich für Atlanta entschieden. Aber am härtesten war tatsächlich die Entlassung dort – mitten im Trainingslager.
ran: War die Zeit in Atlanta trotzdem lehrreich?
Zierer: Auf jeden Fall. Ich habe mich dort sofort wohlgefühlt – im Offensive-Line-Room, mit den Coaches, mit dem ganzen System. Es hat alles gepasst. Aber auf dem Roster war ich einfach zu weit hinten. Am Ende ist es dann eben knallhart: Es reicht nicht.
Browns? Zum Scheitern verurteilt
ran: Bei den Browns waren Sie im August nur drei Wochen. Muss da schon ein kleines Wunder passieren, um so kurzfristig den Kader zu schaffen?
Zierer: Ganz genau. Die hatten Verletzungen auf Tackle, haben mich auf Waivers gesehen und zugegriffen. Es wollten mich mehrere Teams claimen – ich glaube sechs insgesamt. Aber sobald die Browns zugeschlagen haben, musste ich dahin. Egal, ob ein anderes Team vielleicht besser zu mir gepasst hätte. Für junge Spieler ist das hart, fast wie ein Mini-Draft.
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Platz 32: Tennessee Titans (Vorwoche: 30) Spötter würden jubeln: Die Titans haben diese Woche immerhin kein Spiel verloren. Dennoch fallen die Titans in ihrer Bye Week auf den letzten Platz. Cam Ward ist noch viel zu unbeständig, während es der restlichen Offense schlicht an Talent mangelt. Die Defense hat mit Dre'Mont Jones einen der besseren Spieler zur Deadline abgegeben.
Platz 31: Las Vegas Raiders (Vorwoche: 27) Die Las Vegas Raiders sind aktuell kaum mitanzusehen. Die 7:10-Niederlage gegen die Denver Broncos war dabei der Tiefpunkt um Geno Smith und Co. Smith präsentiert sich hinter einer desolaten Offensive Line ganz schwach. Immerhin konnte gegen Denver die Defense glänzen. Das lag aber wohl mehr an der ebenfalls katastrophalen Broncos-Offense ...
Platz 30: Cleveland Browns (Vorwoche: 28) Wenn eine schlechte Mannschaft auch noch im Special Teams versagt, kommt es knüppeldick. Gleich zwei Touchdowns kassierten die Browns gegen die Jets - ja, die Jets - per Kickoff- bzw. Punt-Return. Dillon Gabriel sieht trotz zwei Touchdown-Pässen nicht wie die Lösung auf Quarterback aus - da kann auch die starke Defense um Myles Garrett nicht viel ausrichten. Die Rufe nach Shedeur Sanders werden Woche für Woche lauter.
Platz 29: New York Jets (Vorwoche: 29) Die Jets zeigen trotz des Ausverkaufs am Deadline Day noch Einsatz - das muss man Head Coach Aaron Glenn zu Gute halten. Doch Return-Touchdowns sind nichts, was nachhaltig wiederholt werden kann. Offensiv geht bei Justin Fields fast nichts: sechs angekommene Pässe für 54 Yards, worunter sogar der 42-Yard-Touchdown-Screen von Breece Hall fällt. Mit der Verletzung von Garrett Wilson ist keine Besserung in Sicht.
Platz 28: New York Giants (Vorwoche: 26) Jaxson Dart kann einem leid tun. Seine Versuche, New York konkurrenzfähig zu halten in allen Ehren, aber sie sind ein Tropfen auf dem heißen Stein der Unfähigkeit der Giants-Franchise in ihrer Gesamtheit. Das unterstreicht auch die Entlassung von Brian Daboll, der Dart unbedingt im Draft wollte und bisher gut entwickelt hat, während General Manager Joe Schoen bleiben darf. Jetzt fällt Dart wohl erst mal mit einer Gehirnerschütterung aus, Interimscoach Mike Kafka degradiert daraufhin Russell Wilson und setzt in der kommenden Woche auf Jameis Winston.
Platz 27: New Orleans Saints (Vorwoche: 32) Tyler Shough glückt in seinem zweiten Start sein erster NFL-Sieg. Bei den Panthers reichen eine starke Defensiv-Leistung und etwas Glück bei einem langen Pass auf Chris Olave, dessen Verteidiger vor dem Catch unglücklich ins Straucheln gerät. Nichtsdestotrotz zeigt Shough gute Ansätze: Zwei Drittel seiner 27 Pässe kommen an, 282 Passing Yards ohne Turnovers sprechen für sich. Aber ob er diese Leistung auch konstant abrufen kann, bleibt abzuwarten.
Platz 26: Washington Commanders (Vorwoche: 24) Die Saison der Washington Commanders ist so gut wie vorbei. 3-7, die nächste Verletzung von Jayden Daniels, die ihn wochenlang außer Gefecht setzen wird, und überhaupt absurde Verletzungsprobleme. Um das zu kompensieren, sind die Commanders einfach nicht gut genug. Das war auch bei der Niederlage gegen die Lions zu sehen.
Platz 25: Cincinnati Bengals (Vorwoche: 25) Wir wissen doch auch nicht, was wir mit diesen Cincinnati Bengals machen sollen. Die Offense gehört zu den besten der Liga, die Defense ist die schlechteste der Liga. Aber hey, langweilig wird es nie. Beim spektakulären 42:47 gegen die Chicago Bears erst recht nicht. Nach der Bye Week wartet ein spannendes Division-Duell mit den zuletzt schwachen Steelers.
Platz 24: Miami Dolphins (Vorwoche: 31) Man muss die NFL einfach lieben. Nach der extrem enttäuschenden Dolphins-Leistung gegen die Baltimore Ravens dominiert Miami eine Woche später die Buffalo Bills, die gerade die Chiefs souverän geschlagen haben. Tua Tagovailoa sieht dabei nichtmal sonderlich gut aus, allerdings überragen De'Von Achane und die Defense, die Josh Allen und Co. zu drei Turnovers zwingt. Aufgegeben haben sich die Dolphins also definitiv noch nicht.
Platz 23: Dallas Cowboys (Vorwoche: 23) Football war in der vergangenen Woche bei den Dallas Cowboys nur nebensächlich. Das Team trauert um Marshawn Kneeland, der in der Bye Week Selbstmord beging. Sportlich zeigte Dallas neben der gewohnt schwachen Defense auch offensiv zuletzt Probleme. Vor allem in der Redzone lief es bei der Niederlage gegen die Cardinals nicht. Immerhin wird die Defense von Quinnen Williams verstärkt. Gelingt gegen die Raiders die Wende?
Platz 22: Carolina Panthers (Vorwoche: 18) Auch wenn der Sieg der Panthers bei den Green Bay Packers eine große Überraschung war, waren die offensiven Probleme von Bryce Young und Co. nicht zu übersehen. Und die setzte sich gegen die Saints fort. Carolina hat eine durchaus talentierte Defense, kommt Bryce Young aber nicht in Fahrt, hilft auch das nicht. 124 bzw. 102 Passing Yards bei jeweils einer Interception sind für einen NFL-Quarterback auf Dauer einfach zu wenig.
Platz 21: Arizona Cardinals (Vorwoche: 21) Ja, die 22:44-Niederlage gegen die Seahawks fiel letztlich sogar noch zu gering aus. Seattle dominierte das Spiel nach allen Regeln der Kunst und schaltete bereits im zweiten Viertel mehrere Gänge runter. Nichtsdestotrotz können aus der zweiten Halbzeit positive Schlüsse gezogen werden: Die Cardinals kämpfen sich gut zurück und sind in der Lage, gegen eine extrem starke Defense den Ball bewegen. Seattle ist aktuell mehrere Nummern zu groß, Arizona hat sich aber zumindest, als das Spiel schon entschieden war, teuer verkauft.
Platz 20: Jacksonville Jaguars (Vorwoche: 20) Die Jaguars bleiben einfach eine Franchise zum Kopfschütteln. Drei Viertel lang zeigen Trevor Lawrence und Co. gegen verletzungsgeschwächte Texans das, was sie zeigen müssen, ehe im vierten Viertel der Totalausfall folgt. Lawrence und die Offense überzeugen dabei über die gesamte Spielzeit nicht, letztlich bringt der ehemalige Nummer-1-Pick lediglich 13 von 23 Pässen für 158 Yards an. So wird Jacksonville trotz der 5-4-Bilanz nichts mit den Playoffs zu tun haben.
Platz 19: Minnesota Vikings (Vorwoche: Platz 17) Die Fragezeichen hinter J.J. McCarthy bleiben. Auch gegen die Baltimore Ravens patzt der Vikings-Spielmacher mehrmals, selbst Superstar-Receiver Justin Jefferson zeigt erste Anzeichen von Frustration über die Inkonstanz des Rookies. Minnesota kann mit einer starken Defense viele Spiele spannend gestalten, doch die fehlende Entwicklung McCarthys hält ein ansonsten playoffreifes Team aktuell zu sehr zurück.
Platz 18: Atlanta Falcons (Vorwoche: 22) Wie gegen die Patriots zeigen die Falcons auch gegen die Colts in Berlin keine schlechte Leistung, zum Sieg reicht es aber wieder nicht. Atlanta fehlt aktuell ein fähiger Nummer-2-Receiver hinter Drake London, um für Defenses noch unangenehmer zu werden. So ist die Offense auf Dauer zu ausrechenbar.
Platz 17: Pittsburgh Steelers (Vorwoche: 11) Nach mehreren guten Offensiv-Auftritten erleben Aaron Rodgers und Co. bei den Chargers einen Abend zum Vergessen. Positiv festzuhalten bleibt aber, dass die Defense über weite Strecken auch Justin Herbert und Co. limitiert. Pittsburgh kann, wie man es gegen die Colts gesehen hat, jede Woche Top-Teams schlagen - aber das Pendel kann jederzeit auch in die andere Richtung ausschlagen.
Platz 16: San Francisco 49ers (Vorwoche: 13) Die Niederlage gegen die Rams war ein klares Signal für die 49ers: Die Qualität des Teams reicht für die ganz großen Gegner aktuell nicht aus. Die defensiven Ausfälle werden gerade dann deutlich. Offensiv zeigt Mac Jones nach wie vor, dass er mehr als ein Backup sein kann, wenn er im richtigen System spielt. Viel mehr aber auch nicht.
Platz 15: Tampa Bay Buccaneers (Vorwoche: 14) Die Buccaneers befinden sich nach wie vor in einer Schwächephase. Auch wenn ein Sieg gegen die Saints dabei war, wackelt das Team seit der klaren Niederlage gegen die Lions in Week 7. Baker Mayfields Zauber ist verfolgen, dem Quarterback ist anzumerken, dass ihm nach zahlreichen Ausfällen die Waffen fehlen. Die Defense kann zwar ungemütlich sein, zeigt das aber nicht konstant. So machen die Bucs aktuell niemandem Angst.
Platz 14: Houston Texans (Vorwoche: 19) Platz 14 könnte nach dem starken Comeback-Sieg eine Überreaktion sein, doch wir vertrauen hier auf die starke Texans-Defense. Auch wenn 29 Punkte gegen die Jaguars nach viel aussehen, darf dabei nicht vergessen werden, dass Jacksonville neben einem Punt-Return-Touchdown bei einem weiteren Score ein kurzes Feld nach einer Mills-Interception bekam. Houston verteilt den Ball offensiv mittlerweile gut und bekommt jetzt wohl C.J. Stroud zurück. Mit den Texans wird zu rechnen sein, sollte die Defense das Niveau beibehalten.
Platz 13: Chicago Bears (Vorwoche: 16) Caleb Williams macht in Ben Johnsons Offense immer mehr Fortschritte. Gegen die Giants sieht es zwar lange wacklig aus, doch letztlich gewinnen die Bears dieses Spiel nur, weil Williams, als es ernst wird, Verantwortung übernimmt. Nichtsdestotrotz hat das Team noch Verbesserungspotenzial. Aber die Bears sind auf einem guten Weg.
Platz 12: Denver Broncos (Vorwoche: 9) Irgendwie schaffen es die Broncos immer wieder, sich dem Niveau des Gegners anzupassen. Zuletzt gelingt zwar der siebte Sieg in Folge, offensiv lässt Denver aber ziemlich viel vermissen. Bo Nix ist, freundlich ausgedrückt, zu inkonstant und lässt so einige Chancen im Passspiel liegen. Gut, dass die Defense regelmäßig die Kohlen aus dem Feuer holt. Eine Frage bleibt aber: Wie lange kann das gut gehen? Die Chiefs am Wochenende werden dafür ein guter Test.
Platz 11: Green Bay Packers (Vorwoche: 10) Ähnliches Bild in Green Bay: Die Defense liefert, die Offense strauchelt. Sogar so sehr, dass Matt LaFleur zunehmend in die Kritik gerät. Den Packers kann man aber zumindest zu Gute halten, dass die schwache Offensiv-Leistungen das Resultat einer guten Defensiv-Leistung war. Gegen die Giants kann Jordan Love zeigen, dass die letzten zwei Wochen nur Ausrutscher waren.
Platz 10: Kansas City Chiefs (Vorwoche: 5) Als man gerade dachte, dass die Chiefs wieder in die Spur gefunden hätten, entgleist der Hype Train in Buffalo. Das 21:28 bei den Bills fiel eigentlich noch zu knapp aus. KC traf wirre Entscheidungen und brachte sich so bereits früh um jede Siegchance. Nach der Bye Week gibt es keine Ausreden mehr - sonst wird es sogar mit dem Erreichen der Playoffs eng.
Platz 9: Buffalo Bills (Vorwoche: 1) Gegen die Dolphins wollte wirklich nichts klappen. Eine Interception in der Endzone, Fumbles von Josh Allen und James Cook bei eigentlichen Big Plays inklusive. Die Leistung spiegelt nicht das normale Bills-Niveau wider, doch insgesamt spielt Buffalo noch zu schwankend, um ein ernstes Wörtchen um den Super Bowl mitreden zu können.
Platz 8: Baltimore Ravens (Vorwoche: 15) Die Ravens sind zurück. Gegen die Vikings glückt der dritte Sieg in Folge, die Division-Spitze ist nach dem 1-5-Start nur noch einen eigenen Sieg und eine Steelers-Niederlage entfernt. Die Rückkehr von Lamar Jackson hilft natürlich, aber auch die Defense zeigt sich seit der Bye stabilisiert. So ist in dieser Spielzeit wieder alles möglich.
Platz 7: Philadelphia Eagles (Vorwoche: 8) Ein gutes Pferd springt nur so hoch, wie es muss. Die offensive Leistung gegen die Packers lässt zwar zu wünschen übrig, in den entscheidenden Momenten liefert Philly aber ab. Ein unnachahmlicher Spin-Move von Saquon Barkley und ein starker Catch von Devonta Smith reichen für den Sieg. Die Eagles-Offense ist schon über die gesamte Saison wacklig, die Defense hat aber schon wieder ihre Super-Bowl-Form.
Platz 6: Detroit Lions (Vorwoche: 6) Den Ausrutscher gegen die Vikings haben die Lions bei den Commanders ausgebügelt - und eine interessante Änderung vorgenommen. Denn in Washington callte erstmals Dan Campbell die Spielzüge. Können die Lions so nachhaltig wieder für mehr Gefahr sorgen?
Platz 5: Los Angeles Chargers (Vorwoche: 12) Die Chargers haben zahlreiche Verletzungen in der Offensive Line und stellen so eine der schwächsten Beschützer-Gruppen der NFL. Justin Herbert bügelt das aber regelmäßig mit seiner Mobilität und schnellen Würfen aus. Generell spielt Herbert auf MVP-Niveau und ist der einzige Grund, dass L.A. mit 7-3 eine starke Bilanz aufweist. Gegen die Steelers dominiert aber auch die Defense. In dieser Form sind die Chargers für jeden Gegner ein ganz unangenehmer Gegner.
Platz 4: Indianapolis Colts (Vorwoche: 4) Nach dem Patzer gegen die Steelers gewinnen die Colts in einem spannenden ersten Spiel in Berlin knapp in der Overtime. Es ist zwar immer noch nicht alles gold, was glänzt, aber die Offense um Jonathan Taylor bleibt eine der stärksten der Liga - und das trotz Daniel Jones, der wieder mehrere Wackler in seinem Spiel zeigt. Ob die Ergänzung von Sauce Gardner die Defense wirklich verbessert, wird sich vor allem nach der Bye Week gegen die Chiefs zeigen.
Platz 3: Seattle Seahawks (Vorwoche: 7) Die Seahawks rocken. Und rollen. Nach der Machtdemonstration bei den Commanders zerlegt Seattle eine Woche später die Cardinals in ihre Einzelteile. Das Ergebnis fällt dabei sogar noch zu gering aus. Sam Darnold agiert wie ein Top-10-Quarterback und die Defense hat sich als Top-Einheit festgespielt. In dieser Form kann Seattle jedem Gegner gefährlich werden.
Platz 2: Los Angeles Rams (Vorwoche: 2) Und trotzdem reicht es eventuell nicht zum Division-Sieg. Denn die Rams haben sich zu einem absoluten Top-Team gemausert. Matthew Stafford liefert mit seinen zarten 37 Jahren MVP-Zahlen, Puka Nacua und Davante Adams sind wohl das beste Receiver-Duo der Liga. Die Defense ist zwar nicht Elite, kann aber in jedem Spiel für mehrere Splash-Plays sorgen. Dass die Rams den Platz vor den Seahawks verdienen, können sie am Sonntag im direkten Duell unter Beweis stellen.
Platz 1: New England Patriots (Vorwoche: 3) Wir haben es getan! Die Patriots sind aktuell das Team der Stunde. Sieben Siege in Folge sprechen eine klare Sprache. Und im Gegensatz zu den Broncos, die das gleiche Kunststück vollbracht haben, sehen die Patriots dabei auch gut aus. Drake Maye ist aktuell wohl Staffords größter Konkurrent im MVP-Kampf, auch beim kniffligen Spiel in Tampa Bay zeigt der junge Spielmacher eine Reihe von starken Würfen. Zudem feiert Rookie-Running-Back TreVeyon Henderson seine Coming-out-Party mit zwei langen Touchdown-Läufen. Gepaart mit einer soliden Defense sind die Patriots aktuell das kompletteste Team der Liga.
ran: War es also verlorene Zeit?
Zierer: Nein, das würde ich nicht sagen. Ich habe direkt im ersten Preseason-Spiel die komplette zweite Halbzeit gespielt. Das war eigentlich perfekt für mich. In Atlanta hatten die Backups kaum Einsatzzeit. Klar, es wäre besser gewesen, eine komplette Offseason bei einem Team zu sein, um richtig reinzuwachsen. Aber ich konnte immerhin zeigen, was ich kann. Trotzdem hatte man das Gefühl, die Browns wollten mich nur auf dem internationalen Spot parken, ohne große Perspektive. Das klang nicht überzeugend.
ran: Wo konnten Sie am meisten mitnehmen? Gab es einen Coach oder Mitspieler, der Sie besonders geprägt hat?
Zierer: Ich würde sagen, ich habe von überall ein Stück mitgenommen. In Houston habe ich am meisten gelernt. Als Rookie versteht man erstmal, wie die NFL überhaupt funktioniert. Alles ist anders als am College: die Trainingsmethoden, die Professionalität, das ganze Umfeld. Du bist nicht mehr Student, sondern Berufssportler – das ist ein riesiger Unterschied. Ich konnte mir von vielen Mitspielern Kleinigkeiten abgucken. Insgesamt war das erste Jahr mein größtes Lernjahr.
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Case Keenum war der Coolste
ran: Sie sind Quarterback-Beschützer. Wer war bisher der coolste Quarterback, mit dem Sie gespielt haben?
Zierer: Case Keenum. Als Rookie war ich oft im zweiten oder dritten Team, und er hat sich wahnsinnig viel Zeit genommen. Er hat Spielzüge im Huddle wirklich bis ins Detail erklärt. Das hat mir enorm geholfen.
ran: Wenn Sie auf Ihre Entwicklung schauen – wie sehen Sie sich heute im Vergleich zu Ihrem Einstieg?
Zierer: In meinem ersten Jahr war alles ein bisschen zu schnell für mich. Ich hatte am College nur eine Saison als Starter, viele andere hatten drei, vier oder fünf Jahre gespielt. Für mich war die NFL daher ein enormer Sprung. Das Tempo, die Physis, die Abläufe, das war alles neu. Mittlerweile habe ich mich an die Geschwindigkeit gewöhnt. Ich kann jetzt auf beiden Seiten spielen, links und rechts. Vor allem mein Spielverständnis ist besser geworden, was wir in der Offense erreichen wollen, was die Defense uns präsentiert. Da habe ich mich am meisten entwickelt.
ran: Sind Sie heute besser auf einen NFL-Einsatz vorbereitet?
Zierer: Auf jeden Fall. Im ersten Jahr denkt man ständig: "Was passiert, wenn ich im nächsten Spiel einen Fehler mache?" Diese Nervosität habe ich jetzt nicht mehr. Ich habe mittlerweile einige Preseason-Spiele absolviert. Da wird man automatisch ruhiger, selbstbewusster.
ran: Ist trotzdem inzwischen auch ein Stück Ernüchterung eingekehrt? Dass die NFL zwar ein Traum ist, aber kein Selbstläufer?
Zierer: Ja, ein bisschen. Am Anfang bist du jeden Tag geflasht, denkst: "Krass, ich bin in der NFL." Aber irgendwann stellt sich Routine ein. Du stehst morgens auf, gehst ins Training, in Meetings, ins Workout. Dann ist es einfach dein Job. Gleichzeitig bleibt es aber immer noch etwas Besonderes, Teil dieser Liga zu sein.
ran: Gab es Momente, in denen Sie ans Aufhören gedacht haben?
Zierer: Nein, nicht wirklich. Aber manchmal kommt schon der Gedanke, dass dieser International Spot eine Falle ist.
ran: Warum eine Falle? Der Platz ist doch quasi sicher?
Zierer: Der International Spot bedeutet zwar, dass man einen Platz im Practice Squad hat, aber genau deshalb ist es schwerer, daraus in den 53-Mann-Kader zu kommen. Wenn sie dich hochziehen, verlieren die Teams diesen Bonusplatz. Bei den Browns habe ich es selbst erlebt: Als ich kam, hatten sie schon einen International Player. Der war sofort weg. Deswegen: "Sicher" ist in der NFL gar nichts.
ran: Deshalb die Frage: Haben Sie einen Plan B?
Zierer: Ja. Ich habe meinen Bachelor und meinen Master abgeschlossen – im Bereich Sport- und Gesundheitsmanagement. Was ich damit genau mache, wenn die NFL irgendwann vorbei ist, weiß ich noch nicht. Aber die Basis habe ich.
Zierer: So läuft es bei den 49ers
ran: Sie sind jetzt bei den 49ers. Wie läuft die Eingewöhnung in San Francisco?
Zierer: Es war ein bisschen kompliziert, weil ich direkt nach dem Trainingslager hierhergekommen bin. Diesmal musste ich mir in kurzer Zeit eine Wohnung suchen, klären, wie ich das mit dem Auto mache, all solche Dinge. Das war am Anfang stressig, aber das Team hat mir sehr geholfen. Insgesamt habe ich mich schnell wohlgefühlt. Es ist zwar noch vieles neu, aber es passt.
ran: Wie lange dauert es, bis man in einem neuen Team wirklich angekommen ist?
Zierer: Bestimmt über einen Monat. Ich kenne immer noch nicht alle Namen von Mitspielern, Coaches, das dauert. Der Vorteil ist, dass es jetzt schon mein viertes Team ist. Man weiß mit der Zeit, wie die NFL-Teams ticken, wie ein normaler Tagesablauf aussieht. Das erleichtert die Eingewöhnung.
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NFL: ran tippt den 4. Spieltag der Saison 2025 - Parsons-Rückkehr endet für Dallas Cowboys bitter
NFL: So tippt ran den 4.Spieltag der Saison 2025 Week 3 ist vorbei – mit überraschenden Upsets, späten Comebacks und unüblich vielen geblockten Field Goals, die den bisherigen Saisonverlauf ordentlich durcheinanderwirbeln. Die ran-Redaktion lag vergangene Woche nur bei 9 von 16 Spielen richtig. Jetzt gilt es, diesen Wert zu toppen. So tippt ran den 4. Spieltag der Saison 2025.
Seattle Seahawks at Arizona Cardinals 24:10 Die Seahawks reiten ihre Erfolgswelle weiter. Nach dem überzeugenden Blowout-Sieg gegen die erschreckend schwachen New Orleans Saints knüpft Quarterback Sam Darnold im Zusammenspiel mit Receiver Jaxon Smith-Njigba nahtlos an seine starken Leistungen an. Die Cardinals um Kyler Murray müssen hingegen aufpassen, den Anschluss an die Playoff-Plätze nicht zu verlieren.
Minnesota Vikings at Pittsburgh Steelers 31:35 Backup-Quarterback Carson Wentz zeigt nach dem Kantersieg gegen die Cincinnati Bengals erneut, was noch in ihm steckt. Doch während die zuvor so starke Vikings-Defense diesmal kaum Zugriff findet, liefert Aaron Rodgers gegen die Wikinger eine "Vintage"-Vorstellung ab. In einem echten Shootout entscheidet er die Partie schließlich im letzten Drive zugunsten der Steelers.
Washington Commanders at Atlanta Falcons 29:24 Im zweiten Spiel von Jayden-Daniels-Backup Marcus Mariota feiern die Commanders ihren zweiten Sieg. Die Falcons schaffen es zwar – anders als noch in der Vorwoche gegen die Carolina Panthers – immerhin Punkte zu erzielen, doch für einen Erfolg reicht es erneut nicht. Erste Stimmen werden laut, dass es Zeit für einen Quarterback-Wechsel in Atlanta sein könnte: Kirk Cousins statt Michael Penix Jr.
New Orleans Saints at Buffalo Bills 0:42 Die Saints können ihre Saison praktisch abhaken: Schon im vergangenen Spiel gegen die Seattle Seahawks kassierten sie 44 Punkte, und auch gegen Josh Allen und die Bills läuft es nicht besser. Zu allem Überfluss lässt die starke Bills-Defense für Spencer Rattler & Co. keinerlei Chancen zu – am Ende steht für New Orleans eine ernüchternde 0 auf der Anzeigentafel.
Cleveland Browns at Detroit Lions 15:30 Nach dem Überraschungssieg der Browns in der vergangenen Woche gegen die Green Bay Packers werden sie diesmal wieder auf den Boden der Tatsachen geholt. Gegen das beinahe unfair starke Running-Back-Duo Jahmyr Gibbs und David Montgomery sowie einen erneut glänzend aufgelegten Amon-Ra St. Brown bei den Lions hat selbst die Defense um Myles Garrett keine Chance.
Tennessee Titans at Houston Texans 18:8 Nummer-1-Pick Cam Ward von den Titans feiert seinen ersten NFL-Sieg. Er überzeugt mit solidem Passspiel, während die Defense um Defensive Tackle Jeffery Simmons Houstons Quarterback C.J. Stroud mächtig unter Druck setzt. Die Texans stecken damit in einer handfesten Krise: Stroud liefert nicht ab und die Rufe nach der Entlassung von Head Coach DeMeco Ryans werden immer lauter.
Carolina Panthers at New England Patriots 23:13 Nach dem überraschenden Shutout-Sieg der Panthers gegen die Atlanta Falcons legen sie in New England direkt nach und feiern den nächsten Erfolg. Carolina-Quarterback Bryce Young zeigt eindrucksvoll, warum er 2023 an erster Stelle gedraftet wurde. Das Team von Head Coach Mike Vrabel hingegen muss dringend Lösungen finden, um die Saison zu retten – vor allem die Probleme mit unnötigen Penaltys gilt es für die Patriots in den Griff zu bekommen.
Los Angeles Chargers at New York Giants 48:6 Unterschiedlicher könnten die Gefühlswelten kaum sein: Justin Herbert und die Chargers überrollen die Giants, allen voran Receiver Keenan Allen, der spielt wie zu seinen besten Zeiten. Bei den Giants hingegen läuft offensiv wie defensiv nichts zusammen. Einziger Lichtblick ist Running Back Cam Skattebo, während Quarterback Russell Wilson wohl vorerst sein letztes Spiel in der Startformation für New York bestritten hat. Jaxson Dart steht bereits in den Startlöchern.
Philadelphia Eagles at Tampa Bay Buccaneers 23:26 Im einzigen Duell dieses Spieltags, in dem beide Teams noch ungeschlagen waren, setzt sich der "Underdog" durch: Erneut ist es Tampa-Quarterback Baker Mayfield, der die Partie mit dem letzten Drive entscheidet. Die Buccaneers untermauern damit ihre Ambitionen, in dieser Saison ein echter Super-Bowl-Contender zu sein. Jalen Hurts und die Eagles hingegen müssen ihre erste Niederlage hinnehmen.
Indianapolis Colts at Los Angeles Rams 31:28 Der Cinderella-Run der Colts mit Daniel Jones auf der Quarterback-Position geht weiter! In einem engen Spiel ist es jedoch Running Back Jonathan Taylor, der den Unterschied macht und von der Rams-Defense kaum zu stoppen ist. Der Colts-Punter musste auch diesmal nur ein einziges Mal aufs Feld und steht in der gesamten Saison 2025 bislang erst bei zwei Punts. Die Rams hingegen haben nach der Niederlage gegen die Eagles nun eine Bilanz von 2-2.
Jacksonville Jaguars at San Francisco 49ers 14:17 Die verletzungsgeplagten 49ers, die in dieser Woche zudem Star-Verteidiger Nick Bosa mit einem Kreuzbandriss verloren haben, konnten in diesem Spiel immerhin wieder auf Quarterback Brock Purdy zurückgreifen. Er führte sein Team zu einem knappen Sieg, während Trevor Lawrence zwar eine gute Partie zeigte, im letzten Drive jedoch eine verheerende Interception warf und den Jaguars damit die Chance auf ein ausgleichendes Field Goal nahm.
Baltimore Ravens at Kansas City Chiefs 29:32 Erneut liefert Lamar Jackson eine starke Leistung ab, erneut reicht es nicht zum Sieg. Die Ravens, die mit einem sehr harten Auftaktprogramm gestartet sind, konnten bislang kein Spiel gegen direkte Super-Bowl-Konkurrenten gewinnen, während die Chiefs sich wieder gefangen haben. Patrick Mahomes brilliert besonders mit seinem Laufspiel.
Chicago Bears at Las Vegas Raiders 21:6 Die neu formierte Offense von Head Coach Ben Johnson bei den Chicago Bears findet immer besser zusammen. Es ist bereits der zweite Sieg in Folge, und Quarterback Caleb Williams überzeugt. Bei den Raiders dagegen läuft kaum etwas: Rookie-Running-Back Ashton Jeanty wartet weiterhin auf sein Breakout Game, während Quarterback Geno Smith nach diesem Spiel die Liga in Interceptions anführt.
Green Bay Packers at Dallas Cowboys 41:7 Die Packers stürzen die Cowboys in eine handfeste Krise. Besonders die Defense um Ex-Cowboy Micah Parsons setzt Dak Prescott massiv unter Druck, während Jordan Love nach der peinlichen Niederlage gegen die Browns in der Vorwoche seinen Frust von der Seele spielt. Cowboys-Receiver George Pickens wird wegen einer Unsportlichkeit bereits im ersten Quarter vom Feld gestellt, sodass Dallas ohne beide Top-Receiver auskommen muss, da CeeDee Lamb verletzungsbedingt fehlt.
New York Jets at Miami Dolphins 10:11 Im einzigen Duell des Spieltags, in dem beide Teams noch auf ihren ersten Sieg warteten, entwickelte sich die Partie entsprechend zäh. Beide Mannschaften fanden kaum ins Spiel, am Ende entschieden die Dolphins das Match durch einen Safety für sich. Head Coach Mike McDaniel dürfte erleichtert aufatmen, während für Jets-Trainer Aaron Glenn, der erst vor der Saison übernommen hat, der Druck spürbar wächst.
Cincinnati Bengals at Denver Broncos 15:25 Erneut liefert Joe Burrows Ersatz auf der Quarterback-Position, Jake Browning, keine überzeugende Leistung ab. Fans fordern bereits, dass das Bengals-Front-Office für einen erfahrenen Quarterback wie etwa Kirk Cousins oder Jameis Winston tradet. Die Broncos hingegen haben die knappe Niederlage gegen die Chargers aus der Vorwoche gut weggesteckt und sind nun wieder auf einem positiven Kurs.
ran: Welche Chancen rechnen Sie sich bei den 49ers aus?
Zierer: Ich bin jetzt seit drei Wochen hier. Momentan bin ich über den internationalen Spot im Team, aber mein Ziel ist klar: Ich will irgendwann in den regulären Roster. Wann das passiert, kann man nicht sagen – aber das ist das, worauf ich hinarbeite.
ran: Wie ist aktuell die Stimmung beim Team? Die 49ers gelten ja seit Jahren als Super-Bowl-Kandidat…
Zierer: Genau, das ist auch hier spürbar. Nach der letzten Saison waren alle ziemlich angepisst, weil man die hohen Ansprüche nicht erfüllen konnte. Ich war damals noch nicht hier, aber man merkt, wie sehr jeder daran gearbeitet hat, dass es dieses Jahr besser läuft. Die drei Siege waren hart erkämpft, dabei hat die Defense oft den Unterschied gemacht. Ich glaube, das Team ist wieder so aufgebaut, dass wir zu den Top-Teams der Liga gehören. Wir können den Titel holen.
ran: Was stimmt Sie optimistisch?
Zierer: Die Tiefe und Stabilität. Selbst mit Verletzungen konnten wir in den letzten Jahren Spiele gewinnen, wir sind einfach schwer zu schlagen. Wir haben immer wieder bewiesen, dass wir auch unter schwierigen Bedingungen bestehen können. Die Offense hat kaum Substanz verloren, die Defense ist bärenstark. Das gibt dir als Team ein unglaubliches Selbstvertrauen. Und uns hoffentlich die Möglichkeit, in Sachen Super Bowl ein Wörtchen mitzureden.