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N’Keal Harry: Patriots-Hoffnungsträger ohne Angst vor Druck
- Aktualisiert: 29.08.2020
- 23:47 Uhr
- ran.de / Andreas Reiners
N'Keal Harry konnte verletzungsbedingt 2019 nicht zeigen, was sich die New England Patriots von ihm versprochen haben. Jetzt ist der Wide Receiver fit - und soll eine wichtige Rolle in der Offense spielen.
München – Als Erstrundenpick hat man automatisch eine besondere Verpflichtung. Die Erwartungshaltung ist eine andere, eine höhere. Die Phase des Welpenschutzes ist geringer, der Anlauf, um zu liefern, kürzer.
Kurz: Der Druck ist größer. Und klar ist: Nach einem verkorksten Jahr 2019 wird er nicht kleiner, die neue NFL-Saison rückt immer näher (der #ranNFLsüchtig Season Kickoff am 6. September ab 18 Uhr live auf ProSieben MAXX und ran.de).
Nun war es bei N'Keal Harry verletzungsbedingt, dass er nicht zeigen konnte, warum ihn die New England Patriots an 32. Stelle ausgewählt haben.
Draft-Kollegen auf der Überholspur
Während später ausgewählte Receiver-Kollegen wie Deebo Samuel (San Francisco 49ers), DK Metcalf von den Seattle Seahawks oder A.J. Brown (Tennessee Titans) in der Liga bereits Eindruck hinterlassen konnte, wurde Harry ausgebremst.
Immerhin konnte er sein Können andeuten, kam in sieben Einsätzen auf zwölf Catches, 105 Yards und zwei Touchdowns. Keine Frage ist, dass er die Größe, die Kraft und auch die Fähigkeiten hat, in der NFL einzuschlagen.
Viel Anlauf hat er aber in seinem zweiten Jahr nicht, das durch die Coronakrise sowieso ein sehr spezielles ist, auch was die Vorbereitung betrifft. Beobachtern zufolge verliefen die Einheiten zunächst holprig, zuletzt sei es laut NFL Network aber besser geworden, sobald es physischer zuging. Konstanz sucht er aber wohl immer noch, er hat wie schon in seinem Rookie-Jahr Probleme, sich gegen Gegner freizulaufen.
Spürt er den Druck?
Schließlich ist es kein Geheimnis, dass die Patriots auf ihn setzen, auf seinen Durchbruch, sein Talent, sein Können. Was auch daran liegt, dass es bei den Patriots neben den Altstars Julian Edelman (34) und Mohamed Sanu (31) nicht so viele potenzielle Leistungsträger auf der Position gibt.
Harry ist auf dem Papier ein Game-Changer, er bringt Flexibilität, ist eine Waffe für das Passspiel der Patriots, für welchen Quarterback am Ende auch immer, ob Cam Newton, Jarrett Stidham oder Brian Hoyer.
Eher Aufregung als Druck
"Ich würde eher den Begriff Aufregung als Druck verwenden", sagte er. "Ich freue mich sehr darauf, da rauszugehen und meinen Teil dazu beizutragen, dem Team zu helfen. Ich möchte einfach alles tun, was ich kann, und ich möchte nach den Standards spielen, von denen ich weiß, dass ich spielen kann. Für mich ist es aufregender als alles andere."
Deshalb hat er in der Offseason hart an sich gearbeitet. Leichtfüßiger will er sein, flexibler bei den Releases. Schneller.
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Leider hat er im Camp auch drei Einheiten verpasst. In einer kurzen Vorbereitung besodners ärgerlich. "Es war definitiv schwierig, weil wir nur noch zwei Wochen bis zum ersten Spiel haben", sagte Harry. "Das ist etwas, was du nicht willst. Aber das Leben wirft Dinge auf dich, also musst du dich anpassen."
Als Hoffnungsträger sowieso, als künftiger Leistungsträger.
Besseres Verständnis
Ein Sonderlob gab es von Trainer Bill Belichick, was ja auch immer mit steigendem Druck verbunden ist. "Er fühlt sich viel wohler und hat dieses Jahr ein viel besseres Verständnis als letztes Jahr", sagte Belichick. "Er war auf dem Feld produktiv. Er hat immer noch viel Football vor sich und kann noch wachsen. Er arbeitet jeden Tag hart. Er ist ein physischer, harter Junge, der sich messen will. Man kann das auf dem Feld sehen und das erlaubt es ihm, besser zu werden."
Besser werden: Die Aufgabe ist also klar. Als Erstrundenpick hat man schließlich automatisch eine besondere Verpflichtung.
Andreas Reiners
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