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Potentieller Erstrunden-Pick im NFL Draft 2020

Randy Moss' Sohn Thaddeus im exklusiven Interview: "Hoffe, dass mein Vater mir eines Tages die 'Hall-of-Fame-Jacke' überstreift"

  • Aktualisiert: 10.02.2020
  • 18:19 Uhr
  • ran.de/Tim Rausch
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© Getty Images
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Thaddeus Moss, Sohn von NFL-Legende Randy Moss und potenzieller Erstrunden-Pick im NFL Draft 2020, spricht im exklusiven ran.de-Interview unter anderem über seinen Karriereweg, den Einfluss seines Vaters, Teamkollege Joe Burrow und seine Wunsch-Laufbahn in der NFL.

München - Thaddeus Moss ist nicht nur der Sohn von NFL-Legende Randy Moss, er wird im kommenden NFL Draft 2020 in Las Vegas auch als potentieller Erstrunden-Pick gehandelt. Der Tight End gewann vergangene Saison mit den LSU Tigers an der Seite von Star-Quarterback Joe Burrow die National Championship.

ran.de führte ein exklusives Interview mit dem 21-Jährigen:

ran.de: Herr Moss, nach einer starken High-School-Karriere gingen Sie zunächst an die NC State University und zogen nach nur einem Jahr bereits weiter ans College der LSU. Warum entschieden Sie sich für diesen Weg?

Thaddeus Moss: "Ich wollte unbedingt für Matt Canada, den damaligen Offensive-Coordinator von NC State, spielen. Er entdeckte mich in der High School und wir haben uns sehr gut verstanden. Leider verließ er die Universität, bevor ich dort spielte. Als sich ein Jahr später die Möglichkeit bot, unter seiner Leitung bei LSU zu spielen, entschied ich mich für den Wechsel." 

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ran.de: Ihre Laufbahn am College verlief sicherlich nicht so, wie Sie sich das vorgestellt haben. 2017 mussten sie aufgrund des Wechsel aussetzen und 2018 verpassten Sie die gesamte Saison wegen einer Fußverletzung. Wie haben Sie diese Zeit bewältigt?

"2018 war die härteste Zeit meiner Karriere"

Moss: "2018 war die härteste Zeit meiner Karriere. Ich war sehr gut in Form, die Trainingseinheiten im Frühling verliefen alle sehr vielversprechend und ich war sehr gespannt auf meine Rolle in der Offensive. Vor dem Saisonstart im Sommer zog ich mir bei einer Trainingseinheit dann eine Fraktur im Fuß zu - und das auch noch bei einer simplen Route, die ich schon Tausendmal gelaufen bin. Als es passierte, sagte ich mir, dass ich ruhig bleiben und ab sofort Tag für Tag regenerieren muss." 

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ran.de: Nach Ihrer Verletzung starteten Sie vergangene Saison voll durch. Sie verwandelten 47 gefangene Pässe in 570 Yards und vier Touchdowns und stellten damit einen neuen Rekord für die meisten Receiving Yards eines Tight Ends in der Geschichte der LSU auf. Wie gelang Ihnen diese spektakuläre Kehrtwende?

Moss: "Das Vertrauen meiner Teamkollegen stärkte mich sehr. Das machte es leicht für mich, wieder Football zu spielen. Ohne meine Mitspieler wäre das nicht möglich gewesen. Meine Statistiken gelangen nur, weil die Offensive Line die gesamte Saison stark geblockt hat und unser Quarterback, Joe Burrow, uns Passempfängern ständig neue Chancen gegeben hat."

"Habe meinem Vater am Frühstückstisch gesagt, dass sich das nicht real anfühlt"

ran.de: LSU beendete die Spielzeit ungeschlagen und mit dem Gewinn der National Championship. Im Finale gegen die Clemson Tigers fingen Sie zwei Touchdowns. Was war das für ein Gefühl?

Moss: "Es fühlte sich wie ein Traum an. Und eigentlich fühlt es sich immer noch so an. Die gesamte Saison war einfach unfassbar, ungeschlagen durch die SEC zu gehen und dann auch noch die National Championship zu gewinnen. Ich habe am nächsten Morgen am Frühstückstisch zu meinem Vater gesagt: 'Das fühlt sich alles nicht real an'. Er meinte nur, dass das auch noch so bleiben wird."

ran.de: Sie sprechen bereits ihren Vater an: der legendäre Randy Moss, siebenfacher Pro-Bowl-Receiver und Hall of Famer. Wie gehen Sie mit den Erwartungen an Ihre Person um?

Moss: "Das fällt mir nicht schwer, weil es für mich nicht wichtig ist. Ich setze mir eigene Erwartungen und Ziele. Ich konzentriere mich auf mich selbst, weil die Erwartungen von anderen Leuten an mich ohnehin meist unrealistisch sind."

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Gemeinsamkeiten zwischen Thaddeus und Randy Moss? "Die Ballsicherheit!"

ran.de: Randy Moss und Sie spielen verschiedene Position, gibt es dennoch Gemeinsamkeiten in der Art und Weise, wie Sie Football spielen? 

Moss: "Die Ballsicherheit! Wir sind beide in der Lage, den Ball in jeder Situation zu fangen. Das liegt wohl irgendwie in der Familie (lacht). Ich hatte vergangene Saison keinen einzigen fallen gelassen Ball. Aber ansonsten sehe ich keine Gemeinsamkeiten. Er hat schließlich in einer anderen Zeit gespielt. Seitdem hat sich im Football die Spielart weiterentwickelt und unsere Aufgaben auf der jeweiligen Postion sind unterschiedlich." 

ran.de: Sie spielen auf der Position des Tight-Ends. Wie würden Sie Ihre Fähigkeiten beschreiben?

Moss: "Ich versuche, so variabel wie möglich zu sein. Blocken, Fangen, Laufen, ich mache alles, was die Coaches von mir verlangen. Ich denke, so sollte die Position des Tight Ends auch gespielt werden. Man sollte in der Lage sein, eine sichere Anspielstation für den Quarterback zu sein, aber auch im Laufspiel als Blocker dominieren." 

"Bin ein Football-Nerd"

ran.de: Fällt Ihnen zu ihrem Spielstil ein vergleichbarer NFL-Spieler ein?

Moss: "Nicht direkt. Ich versuche nicht, mich mit einem Spieler zu vergleichen. Stattdessen schaue ich wie ein Football-Nerd College-Spiele, NFL-Spiele, Spielszenen von Spielern, egal ob Tight End, Wide Receiver oder Offensive Line. Ich versuche, wie ein Schwamm alles aufzunehmen und in mein Spielstil einfließen zu lassen."

ran.de: Blicken wir auf den NFL-Draft: Sie könnten bereits in der ersten Runde ausgewählt werden - gibt es ein Team, dass am Besten zu ihrem Spielstil passt?

Moss: "Darüber mache ich mir keine Sorgen. Ich werde in den nächsten Wochen weiter trainieren und meinen Körper fit halten. Wann und wohin ich gedraftet werden, kann ich nicht kontrollieren. Ich hoffe einfach nur, dass ich zu einer Mannschaft komme, die meine Arbeit zu schätzen weiß." 

"Hoffe, dass mein Vater mir eines Tages die Hall-of-Fame-Jacke überstreift"

ran.de: Ihr Teamkollege Joe Burrow gewann vergangene Saison die Heisman-Trophy und wird von der Mehrzahl der Experten als sicherer erster Pick im Draft gesehen. Was macht ihn so stark?

Moss: "Er kann einfach alles! Joe ist ein sehr smarter Typ, er verbringt Stunden mit Spielanalysen und ist in der Lage, jeden Wurf anzubringen. Außerdem, und ich glaube, dass unterschätzen viele, seine Athletik. Er ist schneller als die meisten erwarten! Während unserer Zeit war er ein super Mitspieler. Ich würde für ihn durch eine Wand rennen. Es gelang ihm, das Spiel für uns alle zu erleichtern. Ich denke, er hat eine erfolgreiche Zeit vor sich."

ran.de: In einer perfekten Welt: Wie verläuft Ihre Karriere in der NFL?

Moss: "Sowas kann man immer schwierig einschätzen. Ich hoffe, dass mein Vater mir eines Tages die Hall-of-Fame-Jacke überstreift, so wie ich ihm seine übergestreift habe (Anm. d. Red.: Randy Moss wurde 2018 in die Pro Football Hall of Fame aufgenommen). So würde ich die Familientraditon fortsetzen. Ich will mich aber zuerst auf die einfachen Sachen konzentrieren, die klassische 'Tag-für-Tag-Mentalität'. Der Rest wird sich zeigen."

Das Interview führte: Tim Rausch

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