Rückkehr von Dak Prescott: Cowboys-Boss Jerry Jones gibt Prognose ab

Dallas/München - Jeder begeht seinen Geburtstag auf seine Weise. Jerry Jones, Besitzer der Dallas Cowboys, etwa nahm sich an diesem Dienstag - der Vollendung seines 78. Lebensjahres - Zeit für ein ausführliches Interview mit einem Radiosender der Stadt.

Das Hauptthema dabei war alles andere als festlich. Denn natürlich drehten sich die Fragen vor allem um die schwere Sprunggelenksverletzung von Dak Prescott, die das Saisonaus für den zweimaligen Pro Bowler bedeutet. Und die Folgen.

Jones vertraut voll auf Backup Dalton

Jones stellte bei "105.3 The Fan" zunächst einmal klar, es sei "unrealistisch", dass die "Boys" einen neuen Playmaker holen würden. "Wir haben mit Andy Dalton unseren Quarterback", verbreitete Michael Gehlken von den "Dallas Morning News" eine Jones-Aussage via Twitter. Mit "Red Rifle", seines Zeichens dreimaliger Pro Bowler, könne die starke Offense weiter so performen wie bislang.

Aber was würde das für Prescott bedeuten, der nur unter dem Franchise Tag spielte und für die kommende Saison noch ohne Vertrag dasteht? War das verhängnisvolle Spiel gegen die New York Giants am Sonntag etwa schon sein letzter Auftritt im "America's Team"?

Prescott wird wohl wieder vollständig genesen

Darauf ging Jones nicht direkt ein. Laut Sportreporter Jonah Javad zeigte er sich aber optimistisch, was eine volle Genesung angeht. Auf die Frage, ob er Bedenken habe, sagte der Cowboys-Boss demnach: "Die habe ich nicht. Überhaupt nicht. Die Art der Verletzung wurde bei der OP als positiv eingestuft. Positiv was seine Chancen auf eine volle Rehabilitation angeht."

Zudem hätten die Ärzte ihm mitgeteilt, dass es "von der physischen Seite her kein Problem geben sollte, ihn bis in den frühen Mai oder sogar April" wieder so weit hergestellt zu haben, dass er trainieren könne. Laut Gehlken ergänzte Jones, dass Prescott für den späteren Teil der Vorbereitung im Frühling bereit sein sollte: "Angesichts seiner Konstitution sollte er schnell wieder zurück sein."

Über Franchise Tag würde Prescott 2021 fast 38 Millionen US-Dollar kassieren

Bei den Cowboys? Diese Frage wird sich wohl sobald nicht beantworten lassen. Immerhin würden dem einmal mehr furios in die Saison gestarteten Fourth Rounder des Draft 2016 im Falle eines erneuten Franchise Tag laut "NBC" 37,68 Millionen US-Dollar zustehen. Viel Holz, zumal der Salary Cap von derzeit knapp 200 Millionen US-Dollar durchaus sinken könnte.

Und eine vollständige Genesung des eigentlichen Franchise Quarterback kann letztlich niemand wirklich garantieren. Da wäre es geradezu ein Spiel mit dem Feuer, eine solche Summe zu auszugeben.

Jones: "Müssen genau überlegen, wie wir Ressourcen einsetzen"

In den monatelangen Verhandlungen konnten sich beide Seiten nicht auf einen langjährigen Deal einigen. Laut Javad sagte Jones nun auf die Kritik an der verpassten Verlängerung während der Offseason angesprochen: "Wir müssen uns daran erinnern, dass man genau überlegen muss, wie man seine Ressourcen einsetzt, wenn man ein Team aufbaut."

Weiter betonte er: "Dak verdient im Grunde alles, was man auf so ein Stück Papier schreiben kann." Denn Prescott sei ein Anführer gehobener Klasse. Letztlich sei das aber nicht alles, was zähle: "Ich sage das gleiche, was ich schon beim letzten Mal auf die Frage geantwortet habe, bevor die Saison begann. Das ist ein Teil des Spiels, der geschäftliche und Vertrags-Part."

Seine Empfindungen gegenüber dem 27-Jährigen hätten sich durch das Unglück nicht verändert. Jon Machota von "The Athletic" zitiert Jones ebenfalls aus dem Interview: "Das Ganze beeinflusst unsere Erwartungen (an das Team)." Wenn es jemals ein Jahr gegeben hätte, in dem man sich auf unorthodoxe Weise an bestimmte Umstände heranwagen müsste, dann sei es das aktuelle.

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