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Super Bowl 53: NFL meets Rap

Super Bowl 2019: Los Angeles Rams - die Hip-Hop-Franchise von der West Coast

  • Aktualisiert: 18.11.2022
  • 13:07 Uhr
  • ran.de / Tobias Hock
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© Getty / ran.de

Im Super Bowl 53 (3. Februar ab 22:45 Uhr live auf ProSieben und ran.de) sind die Rollen klar verteilt. Die New England Patriots gegen die Los Angeles Rams. Die Alten gegen die Jungen. Die Seriensieger gegen die Newcomer. In der Woche vor dem Showdown in Atlanta nehmen die Rams ihre Rolle als coole Alternative für die immer ernsten Patriots an – und präsentieren sich als Hip-Hop-Franchise von der West Coast. Sogar der Opa rappt.

Atlanta – Am Dienstag vor dem Super Bowl (3. Februar ab 22:45 Uhr live auf ProSieben und ran.de) stellt ein Journalist eine relativ allgemeine Frage über Wide Receiver Brandin Cooks. Was folgt, ist ein typischer Sean McVay. Das Wunderkind unter den NFL-Trainern redet mehrere Minuten ohne Punkt und Komma drauflos.

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Clips Atlanta Mi., 30.

"Zu viele Rote Karten" - Suh über seine Fußball-Vergangenheit

Icke trifft Ndamukong Suh bei der Pressekonferenz in Atlanta. Dabei verrät der Defense-Spieler, dass er, dank seines Vaters heute noch Fußball spielt. Nach Deutschland kommt er auch noch gerne zurück.

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Er betet Spielzüge aus dem Championship Game gegen die New Orleans Saints Yards für Yard herunter. Auf das Inch genau erklärt er, wie viel Cooks bei seinen sieben Catches erreicht hat, was er damit für das Team geleistet hat. In einer irren Geschwindigkeit. Aus dem Gedächtnis. Den einzig fallen gelassenen Ball nimmt er auf seine Kappe: "Ich habe ihn bei dem Play in eine fürchterliche Position gebracht."

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McVay rappt Spielzüge

Er sagt außerdem: "Ich garantiere, dass wir ihn nach dem Super Bowl nicht traden werden." Was als Lobeshymne auf seinen Receiver gedacht ist, löst auch bei den US-Journalisten vor allem eins aus: Ein breites Grinsen auf dem Gesicht. McVay redet so schnell, aber gleichzeitig so fundiert und vor allem klar verständlich über Football, dass es einfach Spaß macht, ihm zuzuhören.

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Und das liegt nicht nur am Inhalt. Wenn Leute so schnell klar verständliche Sätze aneinanderreihen, erinnert das an etwas. Die "jüngeren" Kollegen im Raum sind sich schnell einig: McVay rappt Spielzüge.

Hat der Head Coach wirklich einen Faible für Hip-Hop oder bilden wir uns das ein? "Er benennt sogar Spielzüge nach Rappern", erklärt kurz danach Wide Receiver Robert Woods. Auf Ickes Nachfrage, welcher Rapper-Name denn zu McVay passen würde sagt Woods: "Ich denke G-Eazy wäre gut." Einen Rapper mit diesem Namen gibt es tatsächlich, der kommt aus Oakland, hat ukrainische Wurzeln und hatte 2016 einen Chart-Hit mit Britney Spears. Ein fast böser Vergleich also für McVay.

Todd Gurley steht bei Jay Z unter Vertrag

Doch es besteht tatsächlich eine Verbindung zwischen Hip-Hop und den Rams. Kendrick Lamar schaut schon mal bei der Saison-Vorbereitung vorbei. Die aktuelle Rams-Hymne "My Squad" stammt von Rapper "Problem" aus Compton. Dort starteten Legenden wie Dr. Dre, Eazy-E und Coolio ihre Karieren.

Rams-Running-Back Todd Gurley steht derweil bei "Roc Nation" unter Vertrag. Die Agentur wurde von Shawn Carter gegründet - besser bekannt als "Jay Z"!

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Wade Phlipps mit der besten Punchline

Dass junge Sportler einen Faible für moderne Musik haben ist normal - wenn man nicht gerade Toni Kroos heißt. Doch bei den Rams geht es noch viel weiter: Kurz vor der Super Bowl Opening Night am Montag befragte Rams-Cornerback Aqib Talib Defensive Coordinator Wade Phillips nach dessen Trainer-Karriere in der NFL. Die Antwort des 71-Jährigen: "I've been poppin' since my Demo."

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Das ist eine Textzeile aus dem Song "Rocket Ship" von Rapper "Future". Das Lied ist erst wenige Wochen zuvor erschienen. Rams-Safety John Johnson fragte dann auch zurecht: "Das Lied wurde gerade erst veröffentlicht. Warum weiß ein 71-Jähriger das? Warum?"

Die legendäre Erklärung von Coaching-Legende Philipps: "Ich schnappe einfach ab und zu etwas auf. Mein Favorit ist immer noch Drake, denn ich habe ganz unten angefangen und jetzt bin ich hier." Ein Hit von Drake heißt "I started from the Bottom", der Text geht weiter mit "now we're here".

Wenn selbst der Opa der LA Rams solche Punchlines von sich gibt, ist klar: Die Rams sind nicht nur gefühlt die jungen Wilden. Im Vergleich mit den Patriots um Tom Brady und Bill Bellichick sind sie tatsächlich die "Boyz-n-the-Hood".

Da ist es nur logisch, dass das neue Stadion der Rams in Inglewood stehen wird, nach Compton das zweite Hip-Hop-Viertel in Los Angeles.

Vom Super Bowl aus Atlanta berichtet: Tobbi Hock